Irgendwie avancierte Pejo Grgic zum Helden, den man bedauern musste. „Es ist schade, dass er aufgrund seiner Krankheit nicht so Fußball spielen kann, wie er es eigentlich in der Lage wäre“, so HR-Trainer Oliver Berndt. Grgic war nach seiner Einwechslung der beste Mann auf dem Platz und konnte als fast Einziger auch technisch auf dem schlammigen Untergrund überzeugen. Und so war es nicht zufällig, dass er für die Entscheidung nicht nur die Vorlage lieferte, sondern auch als Torschütze hervorstach. Zuerst umdribbelte er seinen Gegenspieler an der Seitenlinie und dann war er nach etlichen Einschussversuchen seiner Kollegen im Nachschuss erfolgreich. Doch wie oft und wie lange Grgic das HR-Trikot in einer offiziellen Partie trägt, bestimmt sein Immunsystem. Denn es verdichten sich viele Anzeichen, dass Grgic mit dem Pfeiffersichem Drüsenfieber zu kämpfen hat bzw. hatte. „Oftmals ist er zu kraftlos, um einem die Hand zu geben“, zeigt Coach Berndt auf. Mit Infusionen und Spritzen versucht man die Krankheit in den Griff zu bekommen. Nicht nur für Halstenbek wäre es wichtig, denn die Mannschaft braucht dringend seine spielerischen Ideen, sondern auch für den Menschen Grgic selber wäre es von unschätzbarem Wert, wenn er diese Krankheit hinter sich lassen könnte.

Unterdessen kann HR zwei Neuzugänge vorweisen. Andre Kranz von HSV (A) II wird in der Rückrunde eingreifen können. Und mit Abdulrahim Bachirou kommt die große, weite Fußballwelt wieder nach Halstenbek. Der 21jährige Stürmer aus Ghana soll nach eigenen Angaben schon das Nationaltrikot seines Landes in den Junioren-Auswahlen getragen haben. Vielleicht wird man sich schon nächste Woche beim letzten Spiel des Jahres beim SC Condor von seinen Fähigkeiten überzeugen können. Wichtig wäre es, da mit Marco Schabacker ein weiterer Angreifer auf unabsehbarer Zeit ausfallen wird. Seine Achillessehne macht Probleme.