28.03.2009 Voran Ohe kaum noch zu retten von Peter Strahl
präsentiert:
FC Voran Ohe – SV Halstenbek-Rellingen 1:3 (0:0)
FC Voran Ohe: Katzfey – Aksu – Tank, Rodrigues, Kaba (83. Andrade) – Faizi, Kudling – Osman – Carl (41. Rasminda), Maric - Heidrich SV Halstenbek-Rellingen: Schultz – Vollmer, Stars, Diederichsen – Eta (42. Hermanowicz), Wroblewsky, Kebbe (76. Dirksen), Arslan – Pries (61. Kremer) – Bräuer. Grabow Tore: 1:0 Tank (51.), 1:1 Hermanowicz (52.), 1:2 Kremer (74.), 1:3 Arslan (81.) Schiedsrichter: Henkel (VfL Lohbrügge), über ihn noch etwas zu äußern, hieße Eulen nach Athen tragen Beste Spieler: Kudling – Arslan Zuschauer: 95
Wenn der Vierzehnte der Tabelle bei deren Schlusslicht antritt, pflegt die Erwartungshaltung allgemein gering zu sein. Doch "erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt" pflegte schon weiland Wilhelm Busch zu rezitieren und hatte auch an diesem, witterungsmäßig gesehen, freudlosen Nachmittag erneut recht. Doch dafür sorgten nicht die Mannschaften, sondern es war wieder einmal der Schiedsrichter-Oldie aus Lohbrügge, Christian Henkel. Er nämlich schien Probleme zu haben, die, wie üblich in Schleswig-Holstein-Couleur auflaufenden, Halstenbeker von den in Deutschland-Farben gekleideten Sachsenwäldlern zu unterscheiden. So mussten also die Gäste ein gelbes Leibchen überziehen, das deren Rückennummern entschwinden, und die Zuschauer, soweit sie nicht gerade zu den Baumschulern zählten, im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen ließ.
Wenig Berichtens wertes hingegen vom Spielfeld. Sind es anfänglich noch die Gäste, denen so etwas Ähnliches wie ein Zusammenspiel gelingt, kommen nach und nach auch die vormaligen Balletteusen gelegentlich in die Nähe des gegnerischen Torraumes und haben in der 36. Minute die bis dahin größte Torchance, als Matthias Heidrich Dennis Carl bedient, der aber nicht an H-R Keeper Dennis Schultz vorbeikommt. Vier Minuten später gar ein Oher Treffer mittels eines wohl getimten Kopfballs von Heidrich nach Carl-Flanke, allein das Gespann entscheidet unisono auf Abseitsstellung. Drei Minuten vor dem Pausenpfiff ist es erneut Referee Henkel, der dem Nachmittag ein wenig von seiner Trostlosigkeit nimmt. Benjamin Eta liegt nach einem Zweikampf mit eingeklemmtem Rückennerv auf dem Rasen und kann sich nicht bewegen. Keiner vermag ihm zu helfen oder ihn hinter die Seitenlinie zu transportieren, woraufhin der wie immer lächelnde Pfeifenmann in die Kabinen bittet und zugleich ankündigt, nach der Pause die fehlenden drei Minuten nachholen zu wollen.
Tatsächlich weist er die Spieler nach ihrer Rückkehr an, wieder ihre vorherigen Platzhälften zu beziehen und lässt sie nach exakt drei Minuten die Seiten wechseln. Sechs Minuten nach der Pause, also der 48. Minute der henkelschen Zeitrechnung, ist es Argetim Kaba, der aus aussichtsreicher Position verzieht. Besser aber macht es aber kurz danach Florian Tank, da er einen von Kuddling getretenen und im Strafraum aufprallenden Freistoß in die Gästemaschen setzt. Doch die Oher Freude ist kurz. Denn quasi im Gegenstoß bedient Oliver Wroblewsky den für Eta eingewechselten Robert Hermanowicz zum 1:1. Dessen schneller Gegentreffer scheint die Moral der Oher restlos zu unterminieren. Der ebenfalls erst spät aufs Feld gekommene Sascha Kremer sorgt nach Zuspiel von Maik Grabow für Treffer Nummer Zwei und das putzmuntere Geburtstagskind (Hafo.de gratuliert zum 22.) Ali Arslan stellt nach Kremer-Flanke undTorwartfehler schließlich den Endstand her.
Am Ende der Partie waren sich die Reinbeker Zuschauer einig: So, wie sich ihre Lieblinge heute präsentiert haben, dürfen sie sich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit Lohbrügge, Börnsen, Dassendorf und Schwarzenbek in der Landesliga freuen. H-R aber sollte gut daran tun, den heutigen Dreier nicht zu überschätzen.
Stimmen:
Andreas Hermeling (Co-Trainer SV H-R für den beruflich verhinderten Thomas Bliemeister): Ich freue mich einerseits, dass die beiden heutigen Einwechslungen getroffen haben, aber auch natürlich darüber, dass die Truppe nach fünf Niederlagen in Folge endlich einmal wieder gewonnen hat.
Peter Wiehle (Trainer FC Voran Ohe): Das torlose Ergebnis zur Halbzeit war noch kein Genickbruch. Aber, was nach unserem Führungstreffer passiert ist, stand dann unter dem Motto "Danke, das war's dann".
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