Diese (Heim-)Premiere hatte sich Andreas Klobedanz sicher auch anders vorgestellt. Seit kurz vor dem Jahreswechsel 2008/2009 ist "Klobe" nun Trainer beim SV Lurup - dennoch hatte er erst am 29.3. sein erstes Heimspiel auf dem Konto. Um es vorweg zu nehmen: Der Rasen sah besser aus als bei BU im Hochsommer. Es konnte also gespielt werden - wider Erwarten, schließlich hatte es ja etwas geregnet. Uih Uih.
Gleich in der 14. Minute die kalte Dusche für die Hausherren. Onur Ulusoy schickte Markus Schwoy Richtung Tor von Marcel Kindler, Schwoy hätte es selbst machen können, passte jedoch klug quer zu Malte Griese ... und der Condor-Stürmer hatte keine Probleme zum 1:0 ein zu netzen. Die beste Chance zum Ausgleich hatte vier Minuten später Kasper von Wensierski, doch seinen Schuss parierte Sascha Kleinschmidt im Tor der Gäste. Als Malte Griese in der 25. Minute das 2:0 erzielte - Söhren Grudzinski hatte fast von der Grundlinie an der linken Eckfahne geflankt - schien das Heimdebüt von Andreas Klobedanz mächtig in die Hose zu gehen. Erst recht, als mit dem Halbzeitpfiff auch noch Innenverteidiger Björn Czech von Schiedsrichter Norbert Grudzinski (Cousin von Condor-Spieler Söhren) mit Rot vom Platz gestellt wurde. Czech war mit gestrecktem Bein von hinten gegen Markus Schwoy eingeschritten. Die Entscheidung auf Platzverweis war vertretbar, Schwoy konnte weitermachen.
Nach der Pause kam der SV Lurup wie verwandelt aus der Kabine. Klobedanz hatte seinen Jungs mit auf den Weg gegeben das Unmögliche noch möglich zu machen. Ein 0:4 oder 0:5 mit Sonnenbrand wäre die Alternative gewesen - die wollte keiner so recht für sich in Anspruch nehmen. Roman Friedrich gelang der frühe Anschlusstreffer in der 52. Minute, als ein schlecht geklärter Freistoß vor seine Füße gelangte, und der Luruper aus 25 Metern das 1:2 herstellen konnte.
In der Folgezeit hatte der SC Condor zwar auch noch einige gute Möglichkeiten, doch entweder verhinderte Marcel Kindler das 1:3 mehrfach, oder die Condor-Spieler zielten unglücklich.
Als Klobedanz schließlich mit der endgültigen Niederlage rechnete, erzielte Abwehrspieler Timo Ehlers in der Schlussminute schließlich doch noch den verdienten Ausgleich. Frei vor dem Condor-Gehäuse konnte er Torhüter Sascha Kleinschmidt überwinden.
"Klobe" konnte also am Ende doch noch lachen und bezeichnete sich zurecht als den moralischen Sieger der Partie. Mehr dazu in unseren Videos.
Schiri Grudzinski war gut, auch vor einer humorlosen Gelben Karte an seinen Cousin "schreckte" er nicht zurück.
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