29.03.2009 Landesliga Hammonia: Rugenbergen eiskalt, Frost trifft bei Sonnenschein von Andreas Killat
SV Eidelstedt - SV Rugenbergen 0:2 (0:1)
SV Eidelstedt: Hiebenegg – Kalender, Cassama, Cords – Yaylauoglu, Yavuz (46. Schriever), L. Paires (46. Alassani) – B. Paires – Almeida-Lopes, Satilmis (65. Paoli) - S. Blume SV Rugenbergen: Ceylani – Heggblum, Lühr, Kiene, F. Heidebrecht – Heine, Ockens – Mundhenk (46. Masurat), Schultze (66. Frost), Zass (80. Obe) - Hülsebusch Tore: 0:1 Zass (42.), 0:2 Frost (90.) Gelb-Rot: Bryan Paires, SV Eidelstedt (73. Meckern, 83. Foul) Schiedsrichter: Sandra Pansch (Ahrensburger TSV): Sieht nicht nur gut aus, pfeift auch so. Ließ viel laufen, war immer auf Ballhöhe und ging sparsam mit den Verwarnungen um. Bibiana Steinhaus bekommt Konkurrenz... Beste Spieler: Cords – Schultze, Frost Zuschauer: 70
Für Rugenbergens halbe Mannschaft war es eine kleine Reise in die Vergangenheit: Thorsten Heine, Henning Hülsebusch und insbesondere Dennis Masurat hatten den SV Eidelstedt schon Mal zum Abstieg geschossen, damals noch in der Verbandsliga und in den Farben von Germania Schnelsen (siehe http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=1371). Und wenn nicht alles täuscht, dann waren die Drei heute erneut Beteiligte an einem Eidelstedter Abstieg...
Bei bestem Fußballwetter und unter der Leitung der Schiedsrichterin des Jahres hatte der Tabellenletzte allerdings zunächst deutlich mehr vom Spiel. Tolga Yavuz stellte den für einen Torhüter recht klein gewachsenen Yalciz Ceylani mit einem gekonnten Schlenzer Richtung Torwinkel vor eine ernsthafte Probe, die dieser jedoch souverän meisterte (14.), ebenso wie rd. zehn Minuten später den Freistoß von Ceylani. Die erste nennenswerte Szene für die Gäste gab es nach 41 Minuten und die hatte es in sich: Thorsten Heine marschierte alleine auf Keeper Marco Hiebenegg zu, der den mit Leistenbruch verletzten Holger Cordes vertrat, umkurvte ihn auch ganz locker und hatte das leere Tor vor sich. Doch warum „Puper“ sich den Außenpfosten als Ziel suchte, wird wohl sein Geheimnis bleiben, Frank Mill und Naohiro Takahara lassen grüßen. Lange musste sich Heine aber nicht grämen, denn schon 30 Sekunden später vollendete Daniel Zass eine schöne Kombination über Hülsebusch und Schultze zum etwas schmeichelhaften Führungstreffer. Doch die Blau-Gelben hätten schon im Gegenzug ausgleichen können, Campolat Satilmis hatte sich über links schön durchgesetzt, kam gegen Ceylani ins Stolpern (einige Fans wollten hier Elfmeter gesehen haben), rappelte sich aber schnell wieder auf und bediente den in der Mitte völlig ungedeckten Sascha Blume, doch der Sturm-Riese säbelte etwas unbeholfen über den Ball.
Nachdem Damen-Bundesliga-Referee Sandra Pansch bis dahin ohne Gelbe Karte ausgekommen war, startete die zweite Halbzeit weitaus „giftiger“. Alexandre Cassama meckerte etwas zu heftig und wurde nicht nur mit „Gelb“ bestraft, sondern auch noch mit indirektem Freistoß im eigenen Sechzehner (!). SVR-Kapitän Frank „Ocker“ Ockens, der Mann mit den gewaltigsten Einwürfen im Hamburger Amateurfußball, bekam den Ball quergelegt und zeigte, dass er auch im Fuß ein ordentliches Pfund drauf hat, scheiterte aber an Hiebenegg (47.). Nach knapp einer Stunde „streichelte“ der Sinatra-Liebhaber dann den Ball Richtung langen Pfosten, aber Schultze brachte das Leder aus zwei Metern nicht im Tor unter.
Mit der Hereinnahme des pfeilschnellen Artur Frost (66.) kam deutlich mehr Leben ins Rugenbergener Angriffsspiel, die Gäste wollten nun die Entscheidung. Doch die Erfahrungen der letzten Spiele (Ockens: „Wir haben zuletzt trotz überlegen geführtem Spiel soviele blöde und späte Gegentore kassiert und Punkte verschenkt, das wollten wir dieses Mal unbedingt verhindern“) ließen die Palapies-Elf vor allem in der Defensive verharren. Außer einem Kopfball von Blume, den Ceylani mit tollem Reflex über die Latte lenkte (68.), hatten die Gastgeber in der zweiten Hälfte keine einzige Chance mehr.
In den Schlussminuten, Eidelstedt war inzwischen in Unterzahl, nachdem sich Bryan Paires Gelb-Rot abgeholt hatte (83.), machten die Hausherren „hinten auf“ und es ergaben sich für den SVR einige gute Gelegenheiten, den berühmten Sack zuzumachen. Sebastian Obe passte nach einem schnell ausgeführten Freistoß perfekt auf Frost, aber alleine (und im Abseits stehend?) versagten ihm am zweiten Pfosten die Nerven: Aus einem halben Meter über das Tor zu schießen vermag auch nicht jeder (89.). Doch wie schon bei Heine mit seiner Riesenchance in Halbzeit eins, blieb auch für Frost bei sommerlichen Temperaturen keine Zeit, lange Trübsal zu blasen. In der Schlussminute war er auf der linken Seite mal wieder viel zu schnell für seine Gegenspieler, sprintete auch am Torwart vorbei und schob in einem eher langweiligem Landesliga-Match gelassen zum 2:0-Endstand ein.
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