05.04.2009 Paloma ist beflügelt vom Abstiegskampf von
USC Paloma – SV Lurup 2:0 (1:0)
USC Paloma: Dröge – Kwame, Engl, Francke, Osinski (88. Akyol) – Savelsberg, Jovic, Gregori, Gottschalk – Weidlich (90.+2 Rock), Illmer (88. Akyol) SV Lurup: Kindler – Ehlers, Czech, Oduro-Opuni, Friedrich – Antoniou (71. Vukicevic), Sander – Pfahl (60. Kayis), Ann, Bober (46. von Wensierski) Tore: 1:0 Jovic (27.), 2:0 Engl (67., Foulelfmeter) Besondere Vorkommnisse: Kindler hält Handelfmeter von Jovic (27.) Schiedsrichter: Martin Braun: Bringt seine Spiele routiniert über die Runden. Beste Spieler: Francke, Engl, Weidlich, Kwame – Kindler, Oduro-Opuni Zuschauer: 150
Der letztjährige Oberliga-Nord-Vertreter von der Flurstraße setzte schon nach wenigen Sekunden ein Ausrufezeichen, doch Marten Pfahl vergab auf Zuspiel von Lennard Ann die große Chance zur Führung. Lurup begann gefällig, aber das war genau das Problem: Sie wollten ihre morgendliche Grandplatz-Aufgabe spielerisch lösen. "Das Spiel ist schnell erklärt", suchte Lurups Trainer Andreas Klobedanz gar nicht erst nach Ausflüchten. "So wie wir gespielt haben, kann man hier nicht bestehen. Das war ´Ditschi-Datschi´". Mit seiner umständlichen Verspieltheit hatte der SVL dem USC Paloma schon früh nicht mehr viel entgegen zu setzen. "Wir haben uns in unser Schicksal ergeben", beklagte Klobedanz die lasche Einstellung seiner Elf. Dem Schicksal auf die Sprünge half dabei Ilias Antoniou, der beide Elfmeter verursachte. Den ersten verwandelte Nikola Jovic erst im Nachschuss, den zweiten setzte Mannschaftskapitän Oliver Engl in Alexander-Frei-Manier gleich in den Winkel. Wieder einmal war Paloma auf Standards angewiesen, um Tore zu schießen – aber das änderte nichts daran, dass der Erfolg der "Tauben" über alle Maßen verdient war.
Allein Ofosuhene Oduro-Opuni hielt mit stoischer Ruhe in einer desaströsen Viererkette die Stellung. Marcel Kindler hielt, was zu halten war. Im Mittelfeld setzte Lennard Ann einige hoffnungsvolle Akzente – aber es ging niemand darauf ein. Der Rest des Teams bestand bestenfalls aus Mitläufern, die meisten Luruper standen gar völlig neben sich. So musste Paloma auch nicht fürchten, dass sich die ausgelassenen Torchancen rächen würden, von denen es einige gab: Aber Björn Czech traf nur den Pfosten des eigenen Tores (12.), welcher von Kindler zum Dank geherzt wurde (der Pfosten, nicht Czech). Da wusste der hervorragende Tormann aber noch nicht, dass er am heutigen Tage außer dem Pfosten kaum zuverlässige Verbündete haben sollte. Jan Illmer, von Jovic in Szene gesetzt, versuchte aus 18 Metern den auf der Linie stehenden Kindler mit einem Lupfer zu überwinden (17.), obwohl der Weg zum Tor frei war! Kevin Weidlich (41.) und Dirk Savelsberg (43.) probierten es aus der Distanz, bevor wieder Weidlich frei vor Kindler auftauchte (47.), diesem aber den Ball in die Arme schoss. "Aus Kevin mache ich, glaube ich, keinen Torjäger mehr", unkte Hüllmann, "dafür aber einen guten Vorbereiter." Tatsächlich war es Weidlich, der den Elfmeter zum 2:0 erzwang. Kindler war es nach Engl-Kopfball (69.) zu verdanken, dass es dabei blieb.
Der USC Paloma setzt, wie so oft, in der Rückrunde seine Rettungsaktion in Gang. Sechs allesamt verdiente Punkte gegen direkte Mitkonkurrenten in einer Woche – diese Bilanz kann sich sehen lassen. Dass Lurup tatsächlich absteigt, glauben natürlich nur die wenigsten ernsthaft. Dass sie ein Abstiegskandidat sind, kann nach der heutigen Leistung nicht bezweifelt werden. Von den zarten Fortschritten, die Andreas Klobedanz bei Concordia (1:0) und in Norderstedt (1:1) beobachten durfte, war heute nichts zu sehen. Zum Problem könnte für die Luruper werden, dass die Mannschaft weiß, dass sie eigentlich zu gut ist, um unten zu stehen. Andreas Klobedanz wird dafür zu sorgen haben, dass die noch ausstehenden Nachholspiele seine Rot-Weißen nicht in eine trügerische Sicherheit einlullen.
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