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05.04.2009 Billstedt feiert eine bittere Premiere von Mirko Schneider
 SC V/W Billstedt – FC Voran Ohe 1:2 (1:2) SC V/W Billstedt: Hrncic – Zwiewka (23. Pietkun), Bogunovic, Paulsen, Reichenbach – Liebermann, Kreutzer, Umoru (42. Juckel), Gerdan – Arslan, Carrion Gaona (54. Sulinski) FC Voran Ohe: Katzfey – Aksu – Tank, Maric, Andrade, Kaba – Rodrigues, Kudling – Heidrich (86. Kilic), El Osman (90+2 Faizi) – Demir (62. Carl) Tore: 0:1 Heidrich (14., Handelfmeter – Handspiel von Bogunovic), 0:2 Demir (42., ohne Vorarbeit), 1:2 Kreutzer (45+2., Foulelfmeter – Tank an Gerdan) Gelb-Rote Karte: Bogunovic (48., Handspiel/Meckern) Schiedsrichter: Hochmann (FC RW Dohnsen) – alle großen Entscheidungen richtig und nur wenige Fehler. Gute Leistung. Beste Spieler: keiner – Heidrich, Demir Zuschauer: 210 Seit heute Nachmittag, 16 Uhr 48, ist es amtlich: Billstedt steht auf einem Abstiegsplatz! Was sie die ganze Saison vermieden hatten wurde heute wahr, da im Tabellenkeller kräftig gepunktet wurde, nur am Öjendorfer Weg nicht. Das heißt, genau genommen schon, aber es punktete das unterste Kellergeschoss: der FC Voran Ohe gewann verdient mit 2:1 und machte mal so ganz nebenbei den ersten Auswärtssieg perfekt. Danach sah es zu Spielbeginn gar nicht aus. Stand erste Viertelstunde musste Peter Wiehle sein hinterher bekundetes Vorhaben („Bald kaufe ich mir Herztropfen, weil es bei uns immer so knapp ist!") nicht oben auf die Prioritätenliste packen, da der Aufsteiger die Partie bestimmte. Erhan Gerdan gab schon nach drei Minuten einen ersten gefährlichen Warnschuss ab und spielte in der nächsten guten Szene Kim Liebermann herrlich frei. Dieser vergab aber bei seinem Tritt in den Boden „fast schon kläglich“, wie Billstedts Alexander Schäfke später bemerkte. Das „fast" muss man angesichts dieses Hoppelballs leider streichen. (13.) Im direkten Gegenzug machte Ohe auf sich aufmerksam und es gleich besser. Matthias Heidrch produzierte aus spitzem Winkel einen Kanonenschuss, Denis Hrncic parierte glänzend, doch der Balls prang vom Pfosten zurück zu Manuel Demir. Der zog ab und Alexander Bogunovic stoppte den Ball mit beiden Händen. Zwar aus kurzer Distanz, aber das war keinesfalls eine natürliche Handbewegung, also Elfer. Heidrich führte die Szene zu Ende und versenkte flach rechts unten, Hrncic streckte sich vergebens. Mit diesem Tor war der Schwung des Gastgebers dahin, die junge Mannschaft wurde fahrig und nervös. Trotzdem entstand schnell die Chance zum Ausgleich, doch Marian Zwiewka zog den Ball weit drüber und verletzte sich bei dieser Aktion am Knöchel (18.). Konsequenz: erster verletzungsbedingter Wechsel bei den Rot-Violetten. Auf der Gegenseite rauschte ein Heidrich-Freistoß aus ferner Distanz knapp daneben und das war es für lange Zeit mit Torszenen (23.). Doch kurz vor der Pause, wurde das Publikum zwar nicht durch den Ausgleich, jedoch durch die Zeugenschaft eines Gegentors entschädigt, wie es momentan wohl nur die vom Glück verlassenen Billstedter fangen können. Florian Tank spielte den Ball lang und schlecht nach vorne, Christian Paulsen schirmte ihn ab und die Kugel rollte Richtung Sechzehnerkante, wo Hrncic wartete. Manuel Demir setzte eigentlich ohne echte Chance auf den Ball nach, aber seine Gegner halfen ihm. Paulsen passte ungenau aus Kurzdistanz zurück, Hrncic rutschte aus, das Leder kullerte zur Torinie, Demir lief stolz wie Oskar hin und ballerte das Ding aus gefühlten 50 Zentimetern grinsend rein. Unmittelbar danach musste der Billstedter Jamal Umoruo verletzt raus. Die indirekte Vorarbeit zum 2:0 übrigens hatte Tank so verwirrt, dass er noch vor der Pause Gerdan überflüssigerweise foulte und Dennis Kreutzer die Hausherren per Foulelfmeter wieder zurück ins Spiel brachte. Nach Wiederanpfiff ging es aber mit Nackenschlägen für Billstedt ruckzuck weiter. Bogunovic foulte, meckerte – und flog runter. Oswaldo Carrion Gaona kam verletzt bald hinterher und reduzierte das Wechselkontingent auf null. In der gleichen Minute parierte Ryan Katzfey ein Geschoss von Matthias Juckel, doch richtigen Druck entfachte Billstedt trotz allem Kampf in Unterzahl fürderhin kaum noch. Noch schlimmer: Christian Paulsen musste die Partie nach einem harten Zweikampf mit Verdacht auf Jochbeinbruch zu Ende spielen und war gleich nach Spielschluss "ab auf dem Weg ins Krankenhaus" (Co-Trainer Andreas Heeschen). Ohe vergab dafür leichtsinnig seine Kontermöglichkeiten und durfte somit wie üblich bis zum Schluss zittern. Diesmal jedoch wurde dies mit einem unerwarteten Glücksgefühl beim Abpfiff belohnt. Eigentlich ist dies dem Tabellenletzten zu gönnen, doch wer die resignierten Billstedter Gesichter nach Spielschluss sah, der fühlte hier ebenso mit. Der nicht minder symphatische Aufsteiger befindet sich momentan auf dem direkten Weg in die Landesliga. Aber vielleicht bringt das nächste Spiel beim VfL 93 den Befreiungsschlag. In der Hinrundenbegegnung siegten sie das letzte Mal… |
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