17.04.2009 Die Tauben setzen ihren Höhenflug fort von
SC Egenbüttel – USC Paloma 0:2 (0:1)
SC Egenbüttel: Steen – Wehrheim, Zolfaghari (83. Grund), Lange – Sonnenschein, Behrens, P. Erdmann, Pohl (24. Hermann), von Bastian – J. Erdmann, J. Fritz USC Paloma: Dröge – Engl – Francke, Savelsberg – Kwame, Gregori – Gottschalk, Weidlich (87. Osinski), Richter – Behr (61. Hamurcu), Protzek (52. Sülün) Tore: 0:1 Behr (27.), 0:2 Osinski (90.) Schiedsrichter: Jan Hittig (SC Poppenbüttel), ohne groben Fehler in einem fairen Spiel Beste Spieler: P. Erdmann – Dröge, Francke Zuschauer: 100
Der USC Paloma fährt in dieser Saison gerne zu Auswärtsspielen in den Kreis Pinneberg. Am 1. Spieltag gewann man bei der SV Halstenbek-Rellingen mit 3:0 und nun ereilte dem SC Egenbüttel ein ähnliches Schicksal. Dabei verliefen die Anfangsminuten für den Aufsteiger noch so hoffnungsvoll. Nicht mal 100 Sekunden waren vergangen, als Tim Sonnenschein den Ball nur wenige Zentimeter neben das gegnerische Tor setzte. Und ein Freistoß vom Standardspezialisten Dennis von Bastian wurde erst im Nachfassen von Paloma-Keeper Frank Dröge entschärft (5.). Es sollte an diesem Abend die einzige kleine Unaufmerksamkeit von Frank Dröge sein.
Anschließend verlief das Spiel ausgeglichener. Torraumszenen waren zunächst allerdings Mangelware, da sich die beiden Mannschaften regelrecht neutralisierten. Mitte der ersten Halbzeit überschlugen sich dann aber fast die Ereignisse. Nachdem Egenbüttels Pascal Pohl verletzungsbedingt früh ausgewechselt werden musste (24.), nutzten die Gäste nur kurze Zeit später eiskalt ihre erste Chance. Zunächst hatte Alexander Behr seinen Teamkollegen Martin Protzek bedient. Palomas Anhänger sehnten nun regelrecht einen erfolgreichen Torschuss Protzeks herbei, doch nach kurzer Täuschung schickte er den Ball wieder zurück zu seinem Absender, welcher sich mittlerweile seiner Gegenspieler entledigt hatte und den Ball an Egenbüttel-Keeper Stefan Steen vorbei zur Gästeführung einschieben konnte (27.). Praktisch im Gegenzug dann fast der Ausgleich, als Egenbüttels Sonnenschein den Ball wie bereits in der 2. Minute knapp am rechten Pfosten vorbeischoss. Ein regelrechter Wutausbruch von Gäste-Keeper Frank Dröge war die Folge. Ein zweiter Treffer für den USC Paloma wäre noch vor der Pause möglich gewesen. Protzek scheiterte jedoch nach Vorlage von Kevin Weidlich an Steen (40.), der ansonsten nicht viele Bälle entschärfen musste.
Nach der Pause fand das Spiel größtenteils in der Gästehälfte statt, und es gab nicht wenige Zuschauer, die sich über die doch sehr defensive Vorgehensweise der Gäste wunderten. Doch was der SC Egenbüttel auch versuchte – die USC-Abwehr mitsamt Keeper Dröge hatte auf alle Egenbütteler Offensivbemühungen eine passende Antwort. Die Hoffnungen der SC-Anhänger beschränkten sich in erster Linie auf Standardsituationen. Für wirkliche Gefahr sorgten diese allerdings selten. Ein Freistoß von Dennis von Bastian landete genau in den Armen von Dröge (58.). Gefährlicher war dann schon ein weiterer Freistoß – wiederum war von Bastian der Absender. Dröge war aber zur Stelle und parierte den Ball sehenswert (80.). Vor, zwischen und nach diesen beiden Szenen agierte die Mannschaft vom Moorweg zwar druckvoll, aber ohne die entscheidenden Ideen, und so war es dann den Gästen vorbehalten in der Schlussminute einen ihrer wenigen Konter erfolgreich zum 2:0 aus Gästesicht abzuschließen.
Mit seinem dritten Auswärtssieg konnte der USC Paloma seine Siegesserie ausbauen. Von einem wirklich beruhigenden Punktepolster zu den Abstiegsplätzen kann aber trotzdem nicht gesprochen werden. Somit müssen die Tauben weiterhin kräftig punkten um der Klasse erhalten zu bleiben. In Egenbüttel regiert hingegen nur noch das Prinzip Hoffnung – nachdem man nach dem Sieg in Lurup gegen Paloma nicht nachlegen konnte.
Stimmen:
Frank Hüllmann (Trainer USC Paloma): Ich habe heute kein gutes Spiel meiner Mannschaft gesehen, aber in der jetzigen Phase läuft es einfach bei uns. Und dann gewinnt man auch mal ein Spiel wie heute. Meine Mannschaft agierte viel defensiver als geplant. Offensiv passierte bei uns viel zu wenig. Somit dürfen wir uns insbesondere bei Frank Dröge bedanken, dass wir unsere Siegeserie fortsetzen konnten. Besonders bei den Standards war Egenbüttel gefährlich, und wenn sie gegen die kommenden Gegner so wie heute spielen, werden sie gewiss noch einige Punkte holen können. Wir müssen nun noch mindestens zehn Punkte holen um uns den Klassenerhalt zu sichern.
Andreas Rieckert (Co-Trainer SC Egenbüttel): Natürlich bin ich nach dieser Niederlage enttäuscht. Gerade nach dem Sieg in Lurup hatte ich einfach mit mehr Euphorie gerechnet. Wir waren heute gewiss nicht schlechter als unser Gegner, und wenn uns Sonnenschein früh in Front gebracht hätte, wäre das Spiel gewiss anders gelaufen. Spiele dieser Art hatten wir in dieser Saison leider schon einige, aber wir werden trotzdem nicht aufgeben. Allerdings bin ich mir bewusst, dass wir von den noch anstehenden neun Spielen wohl mindestens fünf gewinnen müssen.
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