18.04.2009 „Pichi“ schockt seinen neuen Klub von Andreas Killat
SV Curslack-Neuengamme – FC St. Pauli II 3:2 (3:1)
SV Curslack-Neuengamme: Schönsee – Blättermann, Schmidt, Figge, Kock – Carstensen (85. Wulff), Khalili, Többen, Theetz (89. Kummerfeldt) – Spill, Pichinot (90. Khastoo) FC St. Pauli II: Pliquett – Heysen, Hinzmann, Theißen, Browarczyk (46. Pfützenreuter) – Mbidzo (77. Pedroso-Bussu) – Kieckbusch (65. Thiessen), Sitar, Laban – Zekiri, Günter Tore: 1:0 Pichinot (2.), 1:1 Günter (20.), 2:1 Pichinot (30.), 3:1 Többen (32.), 3:2 Pedroso-Bussu (90.+3) Besondere Vorkommnisse: Torsten Schönsee (SVCN) hält Foulelfmeter von Dennis Theißen (12.) Schiedsrichter: Tim-Julian Skorczyk (Salzgitter): Teilweise recht kleinlich, aber ohne spielentscheidende Fehler Beste Spieler: Kock, Carstensen, Pichinot – Mbidzo Zuschauer: 385
Nachdem Nils Pichinot – in der neuen Saison bekanntlich ein Braun-Weißer – im Hinspiel per Eigentor noch den Siegtreffer für den FC St. Pauli erzielt hatte, traf er heute ins richtige Netz. Gemeinsam mit Ingo Carstensen war „Pichi“ bester Mann auf dem Platz und holte sich ein Sonderlob von seinem Trainer Torsten Henke ab – auch „wenn ich das mit einem lachenden und einem weinenden Aug tue“, so Henke.
Seine Elf begann furios. Die beiden Topspieler spielten einen schönen Doppelpass und Pichinot schob völlig freistehend ein (2.). Das allerdings war es vorerst mit der Curslacker Herrlichkeit. Danach drückte die St. Pauli-Reserve mächtig aufs Gas. „Da waren wir ausgezeichnet im Spiel“, konstatierte Gäste-Coach Jörn Großkopf. Den Ausgleich hätte Dennis Theißen besorgen müssen, aber SVCN-Keeper Torsten Schönsee ahnte die Ecke, die Theißen vom Elfmeterpunkt gewählt hatte (Matthias Figge hatte Soner Sitar im Strafraum gefoult). In der 20. Minute aber war Schönsee machtlos, als Ferdi Günter aus Nahdistanz einschieben konnte. „Da dachte ich, dass das Tempo für uns heute zu hoch ist“, sah Henke Schlimmeres auf seine Mannschaft zukommen, aber nachdem Ermir Zekiri den Ball am Torwart, aber auch am Tor vorbei geschoben hatte (26.) stand es plötzlich 2:1. Wieder schloss Pichinot einen hervorragend gespielten Konter erfolgreich ab (30.) und als Philipp Többen aus 20 Metern einen Freistoß in die Maschen gezirkelt hatte (32.), sah Henke „den Spielverlauf auf den Kopf gestellt.“
Verdient haben sich die Hauherren den Sieg in der zweiten Hälfte. „Es war ein intensives Spiel, aber nach 35 Minuten haben wir das hohe Tempo nicht mehr halten können und zwei gravierende individuelle Fehler haben zu den Gegentreffern geführt“, resümierte Jörn Großkopf und verhehlte dabei nicht den Unmut über die Einstellung einiger seiner Spieler. Letztendlich geht der Sieg aufgrund eines großen Kampfes mit immer wieder gefährlichen Kontern des SVCN in Ordnung, der Anschlusstreffer von Davide Pedroso-Bussu fiel zu spät und war nur noch Ergebniskosmetik. Langsam muss sich Torsten Henke mal wieder Gedanken um ein neues Saisonziel machen. Nach den erreichten 40 Punkten war das Thema Klassenerhalt in trockenen Tüchern und es sollte ein einstelliger Tabellenplatz sein, aber der Vorsprung auf Platz 10 beträgt jetzt schon 18 Zähler.
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