19.04.2009 Condor lässt die Saison gemächlich ausklingen von Andreas Killat
präsentiert:
SC Condor – SV Halstenbek-Rellingen 0:0
SC Condor: Kleinschmidt – Twardawa, Pawletta, Rohbaqsh, Grudzinski – Neumann (63. Niemann), Müller – Abshagen (65. Vespermann), Schwoy, Ulusoy (75. Szyszkowski) - Griese SV Halstenbek-Rellingen: Schultz – Reimers (71. Marquardt), Vollmer, Stars, Hermanowicz – Kebbe, Wroblewsky – Eta, Diederichsen, Bräuer (89. Grabow) – Kremer (88. Pries) Tore: Fehlanzeige Rote Karte: Robert Hermanowicz (HR, 68. Minute), Schiedsrichterbeleidigung Schiedsrichter: Patrick Schult (SC Osterbek): Stand unter Beobachtung von „Coach“ Michael Malbranc (Ex-Bundesliga-Schiedsrichter), dementsprechend kleinlich und obergenau. Übertrieb es mit den vielen Gelben Karten (zu 90% wegen Meckerns), hatte ansonsten aber keine Probleme mit dem müden Sommerkick Beste Spieler: Pawletta, Twardawa – Eta, Vollmer Zuschauer: 142
Wenigstens war schönes Wetter. Diese Aussage wird der heutigen Partie noch am ehesten gerecht und umschreibt zutreffend den „Beamtenfußball“, wie Matthias Bub nach dem Spiel meinte. In einer ganz schwachen Oberliga-Begegnung trennten sie beide Teams „leistungsgerecht“ 0:0. Für ein wenig Entertainment sorgte lediglich der Schiedsrichter mit seiner peniblen Spielleitung, aber ihm die „Schult“ an der verfahrenen Partie zu geben, wäre erstens Unsinn und zweitens falsch.
Mit etwas Wohlwollen kann man zwei Szenen aus der ersten Halbzeit als Chance werten, als zunächst Marcel Abshagen nach Flanke von Söhren Grudzinski das Leder direkt in die Arme von Keeper Dennis Schultz köpfte (12.) und eine Viertelstunde später Grudzinski mit einem Freistoß aus 20 Metern ebenfalls an Schultz scheiterte. Auch im zweiten Durchgang wurde es leider nicht besser, eher im Gegenteil. Tim Vollmer kam für HR immerhin zu zwei Kopfballgelegenheiten (50./62.), doch spätestens nach dem Platzverweis für Robert Hermanowicz wegen Beleidigung (68.) waren die Gäste noch lethargischer als bereits zuvor.
„Matze“ Bub versuchte dann seinem Team mit drei Einwechslungen innerhalb von zehn Minuten etwas mehr Esprit zu verleihen. Und tatsächlich hatte erst Dustin Vespermann mit seiner Schnelligkeit über den rechten Flügel gut auf Malte Griese aufgelegt (72.) und dann Eddi Szyszkowski knapp zwanzig Sekunden nach Betreten des Spielfeldes die beste „Chance“ des Spiels, doch Schultz war wieder zur Stelle (76.). Für die Bilanz zwischen beiden Teams war es ein perfektes Ergebnis (siehe nachfolgende Statistik), für die Zuschauer eher weniger. Fast alle nahmen sich fest vor, am Nachmittag noch mal „richtigen“ Fußball gucken zu wollen....
Punktspielstatistik aus Sicht des Gastgebers (seit 1956): 30 Spiele, 10 Siege, 10 Remis, 10 Niederlagen, 38:39 Tore
Stimmen:
Thomas Bliemeister (Trainer SV Halstenbek-Rellingen): Ich habe gerade den Zettel mit unseren herausgespielten Torchancen vor mir liegen (Anmerkung der Redaktion: Bliemeister hält ironisch lächelnd einen blanken Bogen Papier hoch)...aber immerhin hat meine Mannschaft gut gekämpft und sich in Unterzahl taktisch sehr gut verhalten, so dass wir den Punkt auch verdient haben. Aber insgesamt bin ich absolut nicht zufrieden und sauer, das war viel zu wenig. In der Halbzeit habe ich zu meiner Mannschaft gesagt, wenn sie schon nicht selbst nach vorne spielt, dann soll sie doch bitte wenigstens den Gegner beim Spielaufbau stören, das wäre sehr nett.
Matthias Bub (Trainer SC Condor): Mit dem Ergebnis müssen wir im Endeffekt leben, mehr als das Unentschieden haben wir heute definitiv auch nicht verdient. Das war heute Beamten- bzw. Sommerfußball und unser Zettel mit den Torchancen sieht so ähnlich aus, wie der von meinem Kollegen. Nach dem Pokalaus war zu befürchten, das einige Spieler in ein kleines Motivationsloch fallen, da haben wir versucht, mit Gesprächen gegenzusteuern. Leider nicht sehr erfolgreich. Die positive Nachricht: Wir haben Halstenbek-Rellingen auf Abstand gehalten. Dienstag in Ohe müssen und werden wir uns anders präsentieren, um drei Punkte zu holen.
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