19.04.2009 Lehrstunde Fach "Bergedorf" von Andre Matz
ASV Bergedorf 85 – Eintracht Norderstedt 5:1 (1:1)
ASV Bergedorf 85: Langen – Petterson, Leinroth, Sobczyk, Savelsberg – Ioannou - de la Cuesta (71. Papke), Nadj, Toksöz - Reincke (83. Kalma), Landau (74. Kunkel) Eintracht Norderstedt: Böse - Lüdemann (52. Maurer), Gersdorf, Werwath (69. Hadid), Barlak - Arlioglu, Schmedes, Kaya (40. Candir), Bauer - Yilmaz, Leuthold Tore: 0:1 Leuthold (14.), 1:1 Landau (33.), 2:1 Reincke (48.), 3:1 Toksöz (58.), 4:1 de la Cuesta (69.), 5:1 Toksöz (84.) Besonderes Vorkommnis: Böse hält Foulelfmeter von Nadj (66.) Schiedsrichter: Becker (Segeberg), klasse. Man sollte ihn "HFV-einbürgern". Beste Spieler: Toksöz, Leinroth, Landau, Reincke - keiner Zuschauer: 200
Es bleibt weiterhin spannend in der Liga - auch wenn der von einigen Seiten ersehnte erneute Ausrutscher der Bergedorfer gegen Norderstedt ausblieb. Deutlich ausblieb, muss man sagen.
Vor der Partie legte der Stadionsprecher recht gegenseitigen Musikgeschmack auf. Erst Peter Fox, mit seiner "Kotterschnauze", als nächstes Lied folgte dann Schmalz von der Münchener Freiheit. So war auch das Spiel der Norderstedter beschreibbar. Erst ohne Respekt (Tobias Leuthold trifft nach Bülent Arlioglu-Freistoß per Kopf ins Netz), dann zu viel heile Welt und schöne Träume. "Ich glaube alle meine 14 eingesetzten Spieler haben es genossen schönen Fußball zu sehen", sagte Marco Krausz nach dem Schlusspfiff. Seine Truppe hatte er direkt nach dem Ende abseits des Spielfeldes versammelt - und dort nicht so beschönigende Worte ausgesprochen, wie er selbst später zugab.
Jan Landau konnte nach Vorarbeit des anderen Jans - Jan Savelsberg - noch im ersten Durchgang ausgleichen. "Nach 15 Minuten hat keiner gedacht, dass das Spiel so ausgehen würde", sagten beide Trainer unisono nach der Partie. Sogar bis zur 45. Minute war offen, ob es einen Sieger geben würde, denn Norderstedt präsentierte sich auf Augenhöhe mit dem Tabellenführer. "Was danach passiert ist, ist für mich unerklärlich", sagte Krausz weiter, und meinte damit die zweite Hälfte, die einer Abschlachtung gleich kam.
Vier Treffer musste die Eintracht noch hinnehmen - ein Graus für die Eintracht-Fans, die zumindest ihren Humor bewiesen: "Wir haben alles - außer Erfolg" war ein Schlachtruf, der auf die geplante Bergedorfer Saison 2009/2010 an der Hoheluftchausse anspielte - in Mangels eines eigenen Bergedorfer Stadions.
Erst war es "Matte" Reincke, der aus einer Petterson-Vorlage das 2:1 machte, dann traf Deran Toksöz per sehenswertem Kopfball nach einer Flanke von Reincke. Das 4:1 hätte Tibor Nadj erzielen können, doch sein Strafstoß (Foul von Jendrik Bauer an Toksöz) war zu schwach geschossen, so dass Frederic Böse keine Probleme mit dem Ball hatte. Also musste ein anderer den nächsten Treffer erzielen - den fand Jan Landau in Sascha de la Cuesta. De la Cuesta markierte Treffer Nummer vier aus spitzem Winkel. Den Schlusspunkt setzte schließlich erneut der starke Deran Toksöz nach einem Freistoß von Tibor Nadj - wieder per Kopf.
"Das haben meine Jungs wirklich klasse gemacht", lobte Manfred Nitschke seine Mannschaft, während Marco Krausz nur noch gratulierte und lieber nichts mehr sagen wollte.
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