TSV Buchholz 08: H. Titze – Kettner, Bowmann, Gege, Tuncay - Meyer (60. Suyer), S. Titze (87. Özkan), Künkel, Grühn – Mathies (60. Siemes), Gillich HSV Barmbek-Uhlenhorst: Breitkopf - Stüve, Klitzke, Schwarzer, Braun – Weigel, Möller-Riepe, Mellmann, Peric - Stamer, Hasenpusch (69. Algan) Tore: 1:0 Gillich (30., FE), 1:1 Stamer (57.) Gelb-Rote Karte: Weigel (79., HSV Barmbek-Uhlenhorst) Schiedsrichter: Paul Dühring (SC Schwarzenbek), sorgte mit schwer nachvollziehbaren Entscheidungen beiderseits für erhitze Gemüter, offenbarte Schwächen in der Vorteilsauslegung. Dem Motto, ein unauffälliger Schiedsrichter ist ein guter Schiedsrichter, wusste Hr. Dühring nicht zu entsprechen (mehrfach unnötige gelbe Karten beiderseits)! Beste Spieler: Gillich, Künkel - Mellmann Zuschauer: 276
Trotz späterem, um zehn Minuten nach hinten verlegtem Anstoß, erreichten nicht wenige der 276 Freunde Buchholzer Ballkünste sowie der Tross an verwegenen Auswärtsfahrern aus Hamburg-Barmbek den Ort des Geschehens mit etwas Verspätung, mussten sich aber ob des bislang ereignisarmen „lauen Frühlingskicks“ beider Equipen nicht sonderlich grämen. Wahrlich viel Berichtenswertes für den Verfasser dieser Zeilen gab es nicht zu notieren, abgesehen von einem fragwürdigem Elfmeterpfiff des alles andere als glücklich agierenden Unparteiischen, Paul Dühring, welcher ein Foul an Buchholz´ John Mathies gesehen haben wollte, der beim Luftkampf um die Kunststoffkugel plötzlich wie vom Blitz getroffen auf den Rasen sank und sich fortan auf dem Boden wältzte sowie des prompt verwandelten Foulelfmeters durch Arne Gillich (30.). Zuvor versuchte sich Julian Künkel per Freistoß aus gut 20 Metern, das Spielgerät verpasste sein Ziel allerdings um einen halben Meter (25.). Die Gäste hielten sich in allen Belangen vornehm zurück...
So war dem Resümee von BU-Trainer Peter Martens zur Darbietung im ersten Durchgang nichts hinzuzufügen: „Beide Mannschaften fand ich schwach, die waren genauso schlecht wie wir, haben aber einen Elfmeter bekommen“.
Mit Wiederanpfiff entwickelte sich zur Freude aller eine ansprechende, temporeiche Oberligapartie, die von den Hausherren anfangs dominiert wurde. Nur um ein Haar verpasste der zuvor vermeintlich gefoulte Mathies nach einer herrlichen Flanke von Torben Meyer den nächsten Treffer für „08“, sein Kopfball strich hauchzart am Kasten des wieder rehabilitierten BU-Schlussmannes Stephan Breitkopf (saß gegen St. Pauli II trotz Ausfall der etatmäßigen Nr. 1 nur auf der Bank und musste Nachwuchsmann Kreschtschuk den Vorrang lassen) vorbei (55.). Kurz zuvor war es ebenfalls Mathies, der Breitkopf mit einem Flachschuss prüfte (48.). „Wir hatten ein kleines Plus an Torchancen und hätten es verdient gehabt zu gewinnen“, haderte der unzufriedene Thomas Titze nach Abpfiff der Begegnung und verwies u. a. auf die ausgelassenen Möglichkeiten seiner „Heidefighter“.
„Wir haben in der zweiten Hälfte kämpferisch und spielerisch zugelegt, am Ende müssen wir aber mit dem Ergebnis zufrieden sein“, so Martens, der nach Abpfiff mit der Leistungssteigerung seiner Mannen zufrieden war und sicherlich auch über die ein oder andere Situation im eigenen Strafraum, als es mindestens einmal Elfmeter für die Hausherren hätte geben können (Handspiel nach undurchsichtigem Gewusel im BU-Sechszehner), erleichtert schien. Sein Pendant hingegen zeigte sich alles andere als glücklich ob der schwachen Leistung des Spielleiters: „Der Schiedsrichter gibt eine gelbe Karte für einen Barmbeker wegen Meckerns anstatt uns den Vorteil zu lassen und später auf Elfmeter zu entscheiden. Es war ein klarer Elfer“.
Dass es am Ende für die couragierten Hausherren nicht für den überhaupt ersten (Liga)-Erfolg über BU reichen sollte, lag neben einigen unglücklichen Entscheidungen des Unparteiischen vor allem an BU-Angreifer Phillip Stamer, der Mitte der zweiten Hälfte nach einem eher zufälligen Knie-Anspiel von Kollege Markus Hasenpusch das Runde erst, anstatt zwischen das Torgestänge, an die Querlatte köpfte, wobei 08-Schlussmann Henrik Titze noch eine Hand am Ball hatte (56.), den folgenden Eckball von Thomas Braun dann jedoch mittels oberster Körperextremität aus ähnlicher Position in die Maschen wuchtete (57.).
Nach der ereignisarmen ersten Halbzeit bekamen die 276 Zahlenden schlussendlich doch noch etwas für ihr Eintrittsgeld geboten. Die Hausherren waren dem Sieg im Gesamten etwas näher und haderten nicht zu Unrecht mit dem Unparteiischen, dessen Entscheidungen beiderseitig für Unverständnis unter den Akteuren wie beim Publikum sorgten. BU bleibt auch im nunmehr sechsten Aufeinandertreffen mit den Heidjern ungeschlagen.
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