SC Egenbüttel: Steen – Lange, Zolfaghari, Wehrheim, Behrens – von Bastian, P. Erdmann, Grund (73. Hermann), Sonnenschein (73. Taubitz) – J. Erdmann, J. Fritz Eintracht Norderstedt: Böse – Schröder (75. Lipaj), Gersdorf, Schmedes, Dreyer – Bauer (70. Timm), Koch, Cengiz, Yilmaz (61. Mandel) – Tirums, Leuthold Tore: 1:0 Wehrheim (12.), 1:1 Gersdorf (13.), 1:2 Bauer (23.), 1:3 Yilmaz (57.) 1:4 Bauer (68.), 2:4 Taubitz (77.), 2:5 Tirums (89.) Schiedsrichter: Burmester (TSV Glinde), beide Trainer hatten große Schwierigkeiten seine Entscheidungen nachzuvollziehen Gelb-Rote Karte: von Bastian (80., Foul/Handspiel) Beste Spieler: keiner – Gersdorf, Koch, Bauer Zuschauer: 120
Noch bevor die 14 Spieler aus dem Bergedorf-Spiel die Möglichkeit hatten, eine Reaktion auf dem Feld zu zeigen, trat Norderstedts Trainer Marco Krausz in Aktion und wirbelte sein Team kräftig durcheinander. Gleich fünf A-Junioren hatten den Weg in die Startelf gefunden. Mit Moritz Mandel kam später sogar noch der sechste. Wie die Eintracht der Zukunft aussehen könnte, ließ Krausz am Moorweg also durchblicken. Gleichzeitig fanden sich so namhafte Akteure wie Florian Kurzberg, Mustafa Hadid, Kadir Candir oder Marcel Maurer auf der Tribüne wieder.
Zwar war den Gästen der Wille zur Wiedergutmachung vom Anpfiff weg anzumerken, aber das erste Ausrufezeichen setzte der SCE, als Stefan Wehrheim am zweiten Pfosten eine Ecke von Dennis von Bastian eindrückte. Die Antwort folgte postwendend. Dennis Gersdorf köpfte nach einem Freistoß von Philipp Koch ein. Jener Koch – Sohn von Präsident Reenald Koch - machte vor der Abwehr ein gutes Spiel, bereitete neben dem Ausgleich zwei weitere Treffer vor. „Er ist mir noch ein wenig zu leise. Das, was sein Vater zuviel hat, hat er zuwenig“, flachste Marco Krausz anschließend. Norderstedt blieb spielbestimmend. Die Vorbereitung der Führung übernahm dann Devin Cengiz, der mit Koch gemeinsam auf der „Sechs“ spielte. Jendrik Bauer verwandelte per Drehschuss. „Wir machen uns das Leben durch unsere individuellen Fehler immer wieder selber schwer“, konstatierte Egenbüttels Coach Andreas Riekert.
Einzig die Standardsituationen von Dennis von Bastian beschwörten Gefahr herauf. So in der 45. Minute als Eintracht-Keeper Frederic Böse per Faustabwehr klären konnte.
Die Egenbütteler Passivität bestrafte dann Momo Yilmaz, der eine Bauer-Hereingabe erfolgreich verwertete und wieder Bauer selbst, der im Eins-gegen-Eins die Oberhand über Stefan Steen behielt. „Natürlich bin ich heute zufrieden. In Anbetracht der Platzverhältnisse haben wir das ordentlich gemacht“, zeigte sich Marco Krausz versöhnlich, schloss aber eine Wiederholung dieses „Jugendwahns“ bis zum Saisonende aus. „Die Jungs spielen ja alle noch in der A-Jugend und wir wollen sie nicht verheizen. Der ein oder andere wird noch mal zum Einsatz kommen.“ Wäre schön, denn auch Kolja Tirums durfte sich zu guter Letzt noch in die Torschützenliste eintragen. Zwischenzeitlich hatte Philipp Taubitz so etwas wie ein Aufbäumen der Hausherren angedeutet, als er nach einem Konter nur noch einschieben musste. Aber insgesamt war es zu wenig, auch wenn Andreas Riekert Wille und Engagement bei seinen Spielern ausgemacht haben wollte.
Wenn der SC Egenbüttel tatsächlich noch an eine theoretische Chance auf den Klassenerhalt geglaubt haben sollte, haben sie es gegen Norderstedt gut verborgen.
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