26.04.2009 Morgens auf dem Grandplatz ist nicht jedermanns Sache von
USC Paloma – SV Curslack/Neuengamme 4:0 (2:0)
USC Paloma: Dröge – Savelsberg, Engl, Gregori, Kwame – Richter (88. Rock), Jovic, Hamurcu, Gottschalk – Weidlich (86. Protzek), Behr (71. Sülün) SV Curslack/Neuengamme: Schönsee – Blättermann, Schmidt, Figge, Kock (75. Wyrwinski) – Carstensen (58. Khastoo), Többen, Khalili, Theetz (46. Sander) – Pichinot, Spill Tore: 1:0 Weidlich (12., Jovic), 2:0 Richter (32., Jovic), 3:0 Sülün (82., Richter), 4:0 Sülün (90., Savelsberg) Schiedsrichter: Timm (SC Egenbüttel): Angenehm großzügig in der Regelauslegung. Davon profitierte besonders Marco Theetz, der für einen Schubser "Rot" hätte sehen können. Beste Spieler: Richter, Weidlich, Kwame – keiner Zuschauer: 200
"Wir haben den Kampf nicht angenommen." Torsten Henke brachte die erste Punktspielniederlage im Jahr 2009 auf eine einfache und treffende Formel. Die Voraussetzungen für die klare Niederlage beim USC Paloma liegen auf der Hand. Der SVCN, der mit 49 Punkten ohnehin schon alle Erwartungen übertreffen konnte, war zu bequem, um sich ernsthaft dem Abstiegskampf der Palomaten zu stellen. Es war heiß und es war staubig. "Die haben bei sich ja einen Kunstrasenteppich", wusste Dennis Gregori, den es heute als Vertreter für den gehandicapten Sven Francke in die Innenverteidigung verschlug. Auf dem heimischen Kunstrasen hatte der Spielverein ja noch vor einer Woche St. Pauli II mit 3:2 geschlagen, was zur Sättigung und dem erlahmten Kampfgeist beigetragen haben dürfte. "Mir war zwar klar, dass wir die Leistung vom Spiel gegen St. Pauli nicht so einfach wiederholen können, aber dass wir so spielen…" Henke war baff, aber auch gelassen, denn ihm war klar: Irgendwann musste mal wieder verloren werden.
"Dabei sind wir eigentlich ganz gut ins Spiel gekommen", so Henke weiter. Nils Pichinot hätte früh per Kopf das 1:0 erzielen können (3.), doch Dröge krallte sich das Leder auf der Torlinie. Der USC Paloma kam dann durch den von Alexander Behr leicht abgefälschten 25-Meter-Schuss Kevin Weidlichs früh zum 1:0 (12.) und hätte sofort nachlegen können, doch Weidlich scheiterte diesmal aus wesentlich aussichtsreicherer Position an Torsten Schönsee (13.). Curslack reagierte nicht auf den Rückstand und Paloma hatte kein Interesse daran, das 1:0 nur zu verwalten. Kusi Kwame und Nikola Jovic spielten Philipp Richter frei, der Schönsee mit einem schönen Heber zum 2:0 überwinden konnte (32.). Hätte Curslack nicht schon so manches Mal in dieser Saison Steherqualitäten bewiesen und Rückstände umgebogen, hätte es keinen Grund gegeben, zur Pause noch einen Pfifferling auf die Gäste zu setzen. Doch obwohl Henkes Elf im zweiten Durchgang deutlich zulegte und phasenweise zumindest feldüberlegen war, konnte sie den USC Paloma nicht mehr entscheidend in Gefahr bringen. Eine Mini-Chance durch Christian Spill (46.) und eine große durch Homan Khastoo (67.), welche von Julian Sander eingeleitet und von Dröge zunichte gemacht wurde, belegten das kleine Aufbäumen – aber das war zu wenig.
Der USC Paloma betrieb dagegen kräftig Wiedergutmachung für das 1:2 gegen H/R am vergangenen Dienstag. Die gut aufgelegten Richter, Kwame und Weidlich konnten sich mit viel Spielwitz manches Mal durch die Curslacker Defensive kombinieren und Torchancen heraus spielen, vergaßen aber zeitweise das Toreschießen, bis Joker Baris Sülün ins Spiel kam und mit seinem Doppelpack den Endstand herstellte. Das 3:0 war herrlich von Weidlich eingeleitet und Richter aufgelegt worden; zum 4:0 musste Sülün seinen Kollegen Dirk Savelsberg selbst frei spielen, damit dieser ihn wiederum bedienen konnte, da sich Richter und Weidlich kurz vor Spielschluss ihren Sonderapplaus abholen durften und ausgewechselt wurden. Für einen Abstiegskandidaten und Grandplatzverein war das 4:0 über Curslack ein Erfolg mit einem gewissen Glanz, der "Taubenzüchter" Frank Hüllmann dazu veranlasste, die Verhältnisse schnell gerade zu rücken: "Auch dieser Sieg ist nur drei Punkte wert. Jetzt müssen wir noch mehr machen und freuen uns am Dienstag auf Billstedt!
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