05.05.2009 Ali Arslan sichert den Halstenbeker Pflichtsieg von
SV Halstenbek-Rellingen – SC Egenbüttel 2:1 (1:1)
SV Halstenbek-Rellingen: Schultz – Marquardt, Stars, Vollmer, Reimers – Grabow (85. Bräuer), Wroblewsky, Kebbe (73. Diederichsen) – Arslan (75. Rohparwar), Eta – Kremer SC Egenbüttel: Steen – Behrens, Lange, Zolfaghari, Müller – Taubitz, Hermann, Schacht (77. Schmidt), Grund (59. J. Erdmann) – Fritz, von Bastian Tore: 0:1 Hermann (22., Foulelfmeter – Vollmer an Fritz), 1:1 Kremer (25.), 2:1 Arslan (52.) Gelb-Rote Karte: Müller (87., Foulspiel/Unsportlichkeit) Schiedsrichter: Markus von Glischinski (SC Eilbek), leitete die Partie ohne größere Probleme Beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung – von Bastian Zuschauer: 150
Als der Schlusspfiff auf dem Halstenbeker Jacob-Thode-Platz ertönte, gab es auf dem Spielfeld keinerlei Jubelgeschrei der Gastgeber. Vielmehr war es eher eine freudige Erleichterung, die auf den Gesichtern zu erkennen war. Für Begeisterungsstürme gab es trotz der Wichtigkeit dieser Partie in der Tat keinerlei Anlass, da HR nur schwer in die Partie fand und sich bis zum Ende nicht sicher sein durfte, ob man tatsächlich die so wichtigen drei Punkte auf der Habenseite verbuchen kann. Am Ende stand dann aber ein 2:1-Erfolg gegen den SC Egenbüttel, und diese drei Punkte verschaffen den Halstenbekern zumindest ein wenig Luft im Abstiegskampf.
In den Anfangsminuten sahen die HR-Anhänger, dass die beiden zurückliegenden Partien (0:3-Heimniederlage gegen BU, 1:4-Niederlage in Lurup) Spuren bei ihrer Mannschaft hinterlassen hatten. Zahlreiche Fehler im Aufbauspiel der Halstenbeker sorgten dafür, dass die praktisch als Absteiger feststehenden Egenbütteler einen guten Start ins Spiel erwischten und durch Dennis von Bastian (5.) und Hossein Zolfaghari (8.) sogleich Chancen zur Führung hatten. Man merkte den Gästen an, dass sie sogleich Lunte gerochen hatten und sie versuchten die Unsicherheiten des Gegners auszunutzen. Doch wie so oft in dieser Saison schien ihnen zunächst das nötige Quentchen Glück zu fehlen. Es dauerte bis zur 18. Minute bis das Egenbütteler Tor erstmals durch einen Pfostenschuss erzitterte. Und vier Minuten später wurde bereits wieder gezittert – in diesem Fall aber auf der anderen Seite. Zuvor hatte HR-Akteur Tim Vollmer etwas zu beherzt den Laufweg seines Gegenspielers Jan Fritz gekreuzt – innerhalb des Strafraums. Henning Hermann ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte sicher per Foulelfmeter zur bis dahin verdienten Gästeführung (22.).
Das Zittern um den Klassenerhalt wurde auf HR-Seite somit weiter verstärkt. Doch die Gastgeber hatten eindeutig etwas gegen die Fortsetzung ihrer Negativserie. Sie stemmten sich nun gegen den Rückstand und wurden bereits kurze Zeit später dafür belohnt. Nach Vorarbeit von Maik Grabow war es Sascha Kremer, der die passende Antwort parat hatte (25.). Nun wurde das Halstenbeker Spiel eindeutig druckvoller, und fünf Minuten vor dem Pausenpfiff lag gar die Führung in der Luft. Doch nachdem sich Kremer energisch durchgetankt hatte, scheiterte er freistehend am Egenbütteler Keeper Stefan Steen.
In der zweiten Hälfte erarbeitete sich die Mannschaft von Thomas Bliemeister ein Chancenplus. Zunächst vergaben aber Ali Arslan aus aussichtsreicher Position (48.) und Kremer, der eine Flanke haarscharf verpasste (50.). Nur vier Minuten nach seinem etwas unglücklichen Abschluss war es dann Arslan, der nach einer sehenswerten Einzelaktion auf der linken Seite seine Mannschaft in Front brachte. Dies sorgte für lauten Jubel – auch auf der Tribüne. Doch statt nun nachzulegen und sich zunächst aller Sorgen zu entledigen, schafften es die Gastgeber nicht Ruhe ins Spiel zu bringen. Besonders Egenbüttels stets aktiver Dennis von Bastian sorgte auf Halstenbeker Seite für Unwohlsein. Und trotzdem hätte sich HR das Zittern bis zur Schlusssekunde sparen können, wenn Maik Grabow in der 84. Minute den Ball zur Entscheidung eingeköpft hätte. Allerdings – und das muss man Grabow eindeutig zugute halten – „kam der Ball wirklich blöd“ … wie von einem der Zuschauer absolut treffend analysiert wurde.
Es blieb dann beim nicht gerade sehenswerten aber doch nicht unverdienten 2:1-Erfolg der SV Halstenbek-Rellingen. Deren Erfolg war umso wichtiger, da nun zwei weitere „Endspiele“ (in Billstedt, gegen VfL 93) auf sie warten. Der SC Egenbüttel musste nun schon die sechste Niederlage in Folge hinnehmen. Und das, obwohl der Aufsteiger an diesem Tag besonders in der 1. Halbzeit zu gefallen wusste.
Stimmen:
Andreas Rieckert (Trainer SC Egenbüttel): Wir wollten dieses Spiel auf jeden Fall gewinnen – damit wir möglicherweise auch in der nächsten Saison gegen Halstenbek spielen können (Anm.: Rieckert konnte sich bei dieser Aussage ein Schmunzeln nicht verkneifen, da er in diesem Zusammenhang logischerweise an eine gemeinsame Saison in der Hammonia-Staffel dachte). Aber trotz gutem Beginn, haben wir uns mal wieder nicht selbst belohnt. Sicherlich ist die Niederlage etwas unglücklich, aber ich muss auch sagen, dass wir am Ende nicht wach genug gewesen sind. Außerdem hatte der Gegner Vorteile im Zweikampfverhalten, so dass deren Sieg nicht unverdient ist.
Andreas Hermeling (Co-Trainer SV Halstenbek-Rellingen): Bis zur 23. Minute waren wir zu fahrig und unkonzentriert. Aber die Mannschaft hat den Weckruf zum Glück verstanden und gegengehalten. In der 2. Halbzeit haben wir daran angeknüpft. Aber trotz der Führung hat sich gezeigt, dass die Mannschaft momentan nicht gefestigt ist. Die Schlussphase war einfach nicht souverän genug, so dass wir bis zum Ende zittern mussten. Die heutigen Punkte waren im Hinterkopf eingeplant. Da wir diese nun sicher haben, sehen wir unsere nächsten beiden Partien gegen Billstedt und den VfL 93 als Chance. (Anm.: HR-Coach Thomas Bliemeister blieb der Pressekonferenz fern, da er nach der nervenaufreibenden Schlussphase nicht sogleich gesprächsbereit gewesen ist).
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