Im letzten Spiel der Hinrunde, brauchten die Fans am Öjendorfer Weg keine Vergnügungssteuer zahlen. Beide Teams hatten bei katastrophalen Platzverhältnissen mehr Probleme mit den eigenen Haltungsnoten, viele Situationen waren dem Zufall überlassen. Letztendlich interessierte das nach dem Abpfiff von Schiri Helwig (Lüneburg) beim Stolina-Team keinen mehr, denn mit dem 1:2-Sieg kletterten die Meiendorfer auf Rang zwei der Tabelle und sind nun der erste Jäger von Herbstmeister SC Concordia. Die Stolina-Crew konnte das 2:2 der Vorwoche wieder wett machen und sich für den Punktverlust revanchieren.
Die Quantität stimmte, die Qualität ließ in Billstedt zu wünschen übrig. Beide Teams tasteten sich lange Zeit ab, fanden nicht den öffnenden Pass und die fröstelnden Zuschauer konnten sich am Match kaum erwärmen. „Das beste war das Kuchenbüfett, das die Damen von SCVW aufgebaut hatten“, analysierte das Meiendorfer Urgestein Harry Gigar nach Spielende. Einzig nennenswerte Torchance hatten die Gäste zu verzeichnen, aber Terry Galloway drosch in der 35. Minute die Kugel weit über das Tor. Alles rechnete schon mit einem torlosen Remis, als David Berwecke in der 41. Minute das Spielgerät aus der zweiten Reihe in Richtung SCVW-Gehäuse abzog. Zum entsetzen von Keeper Marco Koch landete der Ball zum 0:1-Rückstand im Netz.
Auch nach dem Pausentee erhöhte sich der Spaßfaktor kaum. Meiendorf mit der Führung im Rücken machte nicht mehr als nötig, das Team um Spielertrainer Elard Ostermann fand einfach keine Bindung. Galloway und zweimal der eingewechselte Philipp Breutel hätten noch erhöhen können, aber es sollte noch nicht sein. In der 65. Minute klappte es dann doch noch, Helge Mau setzte sich durch und markierte das vorentscheidende 0:2. Da die sichere MSV-Abwehr, um den starken Kapitän Marco Krausz, kaum Gelegenheiten zuließ, war die Frage nach dem Sieger frühzeitig geklärt. Einzig Eric Agyemang hätte es noch einmal spannend machen können. Aber in beiden Situationen war MSV-Schlussmann Karsten Böhmer Herr der Lage. Das Endergebnis stellte in der 92. Minute Agyemang her, aber direkt danach erfolgte der Abpfiff. Jubel bei den Gästen, traurige Mienen bei der Heimelf – sie hatten sich doch etwas mehr ausgerechnet.
Stimmen:
Harry Gigar (Schiri-Betreuer Meiendorfer SV): „Es war keine mitreißende Partie, das wichtigste waren heute die drei Punkte.. Meiendorf geht als Tabellenzweiter in die Winterpause, nach dem wie fragt 24 Stunden später eh keiner mehr!“
Jan-Uwe Gundel (Mannschaftsführer SCVW Billstedt): „Es war ein typisches Abschlussspiel im alten Jahr. Eigentlich ein Match, mit einer Punkteteilung. Aber wir haben uns den einen oder anderen Fehler mehr erlaubt und dadurch die Punkte abgeben müssen. Hätte Eric Agyemang seine Chancen genutzt, hätten wir gegen den Favoriten mehr erreichen können. So müssen wir, in einem schwachen Spiel, die Niederlage akzeptieren!“
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