Am 31. Oktober 2008 musste der Bramfelder SV in der Landesliga Hansa seine letzte Niederlage hinnehmen. Damals verlor die Truppe von Michael Noffz in Oststeinbek, seither aber in keinem der folgenden 17 Saisonspiele. Doch am morgigen Sonntag reicht es dem BSV nicht, diese Serie mit einem Unentschieden auszubauen – gegen den VfL Lohbrügge zählt nur ein Sieg. Die Tabellenkonstellation ist eindeutig: Der Gast vom Binnenfeldredder hat vor dem letzten Spieltag einen Punkt Vorsprung auf Bramfeld; keine andere Mannschaft als diese beiden kann den Sprung auf den begehrten zweiten Platz noch schaffen.
Eine komfortable Situation für VfL-Trainer Sven Schneppel, dessen Elf auf der Zielgeraden mit sechs Siegen am Stück rechtzeitig in die Erfolgsspur zurück fand, nachdem sie nach der Winterpause nur schwer in die Gänge kam. "Wir haben einen guten Lauf", so Schneppel, "und ich habe vollstes Vertrauen zu meiner jungen Truppe." Die Favoritenbürde mag Schneppel seinem Team dennoch nicht aufbürden. "Uns hat es sowieso keiner zugetraut, was wir bis jetzt schon geschafft haben." Lohbrügges 36-jähriger Trainer fühlt sich "überhaupt nicht nervös" und blickt erwartungsvoll dem Showdown an der Ellernreihe entgegen.
Schneppels Pendant Noffz hingegen mag eine gewisse Unruhe nicht verhehlen: "Klar sind wir alle nervös." Doch auch bei ihm überwiegt der Glaube an die eigene Stärke. "Schließlich waren wir schon ganz weit weg und haben uns wieder herangekämpft." Nicht zuletzt wegen der Winter-Nachverpflichtungen von Max Anders, Mirko Schulz und Carsten Henning, mit denen Bramfeld sich festigen konnte. Beide Trainer bereiteten ihre Teams wie üblich auf die wichtige Partie vor. "Eine spezielle Vorbereitung schürt die Nervosität noch mehr", erklärte Noffz, der mit seinem Trainerkollegen eine Hoffnung gemeinsam hat: Dass der zweite Platz zum Aufstieg reichen möge. Doch morgen um 15 Uhr geht es an der Ellernreihe erst einmal darum, wer sich diesen Platz sichern kann!
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