VfL 93: Karow – Otto (77. Karakas), Froelich, Stepat, Akyil – Akgül (59. Krohn), Gyimah, Akdemir, Yürür – Lohfeldt (59. Franz), Pekdemir SV Lurup: Kindler – Antoniou, Czech, Ehlers, Bober – Akinyosoye (69. Vukicevic), Sander, Ann, Pfahl – Friauf, von Wensierski Tore: 0:1 Ann (36., ohne Vorarbeit), 0:2 Pfahl (46., Friauf), 0:3 Friauf (60., ohne Vorarbeit), 0:4 Sander (70., von Wensierski), 1:4 Akdemir (76., Stepat), 2:4 Pekdemir (88., Akdemir) Rote Karte: Yürür (65., Tätlichkeit) Gelb-Rote Karte: Akyil (80., Meckern/Foul) Schiedsrichter: Neumann (FC Elmshorn): Hatte sicher nicht seinen besten Tag. Mängel in der Zweikampfbewertung und der Vorteilsauslegung. "Gelb-Rot" gegen Akyil war zu hart. Beste Spieler: Akdemir, Karow – Ann, Sander, von Wensierski, Bober (letzterer 60-70 min. ganz stark, danach schlafmützig) Zuschauer: 100
Manager Jürgen Domzalski verfolgt den Saisonausklang seines VfL 93 spür- und hörbar unzufrieden. "Ich bin enttäuscht von den Spielern, die es trotz allem Aufwand des Trainers nicht geschafft haben, eine Mannschaft zu werden." Der Abstieg wäre vermeidbar gewesen, meint "Dommi", aber auf "seinen" Daniel – dessen erste Trainerstation sich nach zwei Jahren zum Ende neigt – ließ und lässt Domzalski bis heute nichts kommen: "Mir tut es für Daniel Sager leid, dass die Spieler ihm heute keinen schöneren Abschied bereitet haben und möchte mich für seine gute Arbeit hier bedanken. Den Blumenstrauß, den er bekommt, soll er seiner Frau geben – die musste schließlich ertragen, dass er drei Viertel seines Lebens hier am Borgweg verbracht hat."
Die Erklärung für den bescheidenen Ausstand, den der VfL 93 am Stadtpark gab, ist einfach: "Ich habe schon im Training gemerkt, dass die Spannung raus ist", so der scheidende Trainer. Auch die Maßnahme, für Marc Albrecht, Alexander Krohn, Kevin Franz und Cihad Karakas motivierte Kräfte aus der zweiten Reihe ins Spiel zu bringen, blieb wirkungslos. "Das ist auch eine Frage der Qualität", sagte Sager – und damit wären wir beim Gegner aus Lurup. Die Elf von der Flurstraße verfügt, das ist bekannt, über ganz andere Qualitäten als der VfL 93. Dies konnten die Rot-Weißen in dieser Spielzeit lange nicht unter Beweis stellen, doch im letzten Saisondrittel hat Andreas Klobedanz den gut besetzten Kader auf Vordermann gebracht. Sieben Siege aus den letzten acht Spielen sprechen für sich.
So waren die Gäste denn auch die klar dominierende Mannschaft, die in der 36. Minute zwar in der Entstehung glücklich, aber hochverdient, durch einen abgefälschten Freistoß von Lennard Ann in Führung ging. Den Freistoß "kann man geben, muss man aber nicht", gestand der vermeintlich gefoulte Sebastian Sander ehrlich ein. "Ich wurde berührt, aber ich hätte auch stehen bleiben können." Doch Lurup hatte sich dieses 1:0 trotz allem verdient und hätte sonst eine andere seiner Gelegenheiten zur Führung genutzt. Zu deutlich war die Überlegenheit der Klobedanz-Elf, die dem VfL 93 in der zweiten Halbzeit ein Debakel androhte und locker ein 4:0 herausschoss, bevor der Schlendrian einkehrte und der der Gastgeber immerhin noch kräftig Ergebniskosmetik betreiben konnte – erst zu zehnt, beim 2:4 sogar zu neunt! So hatte der Abend für Gästetrainer Klobedanz, der sich "insgesamt zufrieden" zeigte, doch noch seine Schönheitsfehler.
Zu guter Letzt möchte www.hafo.de die freundlichen Worte, mit denen sich Stadionsprecher Peter Elsner für die faire Berichterstattung bei der Presse bedankte, zurückgeben: Der VfL 93 mit seiner schönen Anlage und dem urigen "Container" war immer ein guter Gastgeber für unsere Redakteure. "Auf Wiedersehen!" also – vielleicht ja schon bald in der Oberliga?!
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