02.06.2009 Irres Finale in der Landesliga-Aufstiegsrunde: Sperber gewinnt das Scheibenschießen von Andreas Killat
präsentiert:
Aufstiegsrunde zur Landesliga, 3. Spieltag
SC Sperber – SC Vier- und Marschlande 5:0 (1:0)
SC Sperber: Lund – Wigger (57. Burhorst), Schönzart, Cvjetkovic – Kalla, Henkel, Grünert, Radsack – Zoric (65. Olde), Ekelund – Heydorn (90.+1 Gebhardt) SC Vier- und Marschlande: Lütten – Oltmann, Rüdian, Füllenbach (90. Jacobsen) – Kosik, K. Herzberg, Marks – D. Herzberg (46. Fritsch), Mydlach – Ullrich, Wiegratz (68. Oehlenschläger) Tore: 1:0 Heydorn (40.), 2:0 Henkel (51.), 3:0, 4:0 Zoric (55./63.), 5:0 Ekelund (76.) Schiedsrichter: Fabian Qualmann (SV Glashütte): War nur bei einigen Abseitsentscheidungen gefordert, ansonsten souveräne Leistung in einem leicht zu leitendem Spiel Beste Spieler: Zoric, Radsack, Heydorn – keiner Zuschauer: 206 Zahlende
Der SC Sperber hat es tatsächlich noch geschafft und stürmte am letzten Spieltag auf Platz 1 der Relegation zwischen den Bezirksliga-Vizemeistern. Wenn der HSV II drin bleibt und/oder FC St. Pauli II aufsteigt, gibt es kommende Saison also endlich wieder Landesligafußball am Heubergredder zu sehen. Die „Red Devils“ aus Fünfhausen waren den Gastgebern heute in allen Belangen unterlegen, wirkten seltsam gehemmt und kamen zu keiner Phase der Partie auf einen grünen Zweig. Aber grün ist schließlich auch die Farbe der Gastgeber, und die bestimmten von Anfang an das Tempo und boten vor allem technisch und läuferisch den eindeutig besseren Fußball.
Zwar hatten Marcel Ullrich (27.) und Marco Mydlach (39.) durchaus erwähnenswerte Chancen, aber zwingend genug war das letztendlich dann doch nicht. Erst kurz vor der Halbzeit fuhren die spielbestimmenden Aßmänner den verdienten Lohn ihrer Bemühungen ein: Lennert Ekelund setzte sich auf der linken Seite entschlossen durch und bediente Goalgetter Marco Heydorn, der aus kurzer Distanz keine Mühe hatte (40.). Damit war der Bann gebrochen, nach der Pause fielen die Tore wie die reifen Früchte. Die Vier- und Marschländer torkelten über den Platz, wie ein angeschlagener Boxer durch den Ring. Zwei wunderschöne Kopfballtore innerhalb von vier Minuten durch Manuel Henkel (51.) und Ivan Zoric (55.) sorgten für die Entscheidung, allerdings stand es zu diesem Zeitpunkt auch in Niendorf 3:0 für ETV II, so dass das Scheibenschießen munter weiter ging.
Nach feiner Vorarbeit von Simon Burhorst krönte Zoric seine starke Vorstellung mit seinem zweiten Treffer (63.) und durfte kurz danach vorzeitig vom Feld. Richtiger Jubel brandete bei den Alsterdorfern aber erst nach dem 5:0 durch Ekelund auf (76.), der einen Freistoß aus 18 Metern direkt verwandelte, weil sich unter den Zuschauern und Aktiven blitzschnell zwei Tore der Niendorfer zum zwischenzeitlichen 2:5 rumsprach. Kurz vor dem Abpfiff des umsichtigen Schiedsrichters Fabian Qualmann sickerte dann bereits das Endergebnis vom Sachsenweg durch (3:5), so dass der Jubel anschließend keine Grenzen mehr kannte und lauthals „Der SCS ist wieder da“ angestimmt wurde. Nun heißt es am Sonntag dem HSV II (oder alternativ dem Halleschen FC) die Daumen zu drücken.
Stimmen:
Knut Aßmann (Trainer SC Sperber): Die Jungs wussten heute, worauf es ankommt. Alles das, was gegen Niendorf fehlte, war heute von der ersten bis zur letzten Minute zu sehen, so, wie ich es mir als Trainer vorgestellt habe. Das es dann so ein grandioser Sieg wird, hätte ich aber auch nicht erwartet. Mir hätte schon ein 2:0 gelangt, aber ich bin froh, dass wir so gut nachgelegt haben, weil wir natürlich die Zwischenstände aus Niendorf kannten. Die Standards sind schon die ganze Saison unsere große Stärke, das hat sich auch heute ausgezahlt. Wir haben eine gute Saison fantastisch abgeschlossen.
Sven Lütten (Trainer SC Vier- und Marschlande): Es ist natürlich schwer, nach so einem Spiel die richtigen Worte zu finden. Leider gingen nach den beiden schnellen Treffern kurz nach der Halbzeit die Köpfe bei uns runter und es fand kaum noch Gegenwehr statt. Gegen ETV hatten wir uns nach schwacher erster Hälfte selbst an den Haaren herausgezogen und eine Schippe draufgepackt, dass ist uns heute leider nicht gelungen. Sehr schade, dass wir uns die hervorragende Ausgangsposition so aus der Hand haben nehmen lassen und nun mit leeren Händen dastehen. Wir haben heute im Prinzip nur zwei Minuten dagegengehalten, dann war Feierabend.
Und beim zweiten Spiel am Sachsenweg sah es wie folgt aus:
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de. Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.