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04.08.2009
Der Elfmeterkiller war traurig von

Oddset-Pokal, 2. Runde




SC Sperber – VfL 93 6:5 n.E. (2:2, 1:1)

SC Sperber: Möhring – Kröger, Kalla, Schönzart, Radsack – Henkel, Olde (67. Wigger) – Zoric, Ekelund, Burhorst (111. Kwem) – Heydorn (42. May)
VfL 93: Svraka – Kantekin, Pries, Bohn, Stepat – Guguk (57. Bektas), Erdmann, Zengin (70. Wienecke), Davis – Kialka, Yildirim (80. Reinhold)

Tore: 0:1 Kialka (13., ohne Vorarbeit), 1:1 Heydorn (18., Olde), 2:1 Zoric (68., Ekelund), 2:2 Pries (73., Bektas) – Elfmeterschießen: 1:0 Schönzart, 1:1 Bektas, Ekelund schießt daneben, 1:2 Kantekin, 2:2 Kalla, 2:3 Svraka, 3:3 May, Reinhold scheitert an Möhring, Zoric scheitert an Svraka, Pries scheitert an Möhring, 4:3 Kröger, Kialka schießt an die Latte.
Schiedsrichter: Haase (VfL Pinneberg): Fraglich, ob er bei der Anerkennung des abseitsverdächtigen 1:1 vom Assistenten gut beraten war. Trotzdem eine unaufgeregte, ordentliche Leistung.
Beste Spieler: Kalla, Zoric – Pries, Kantekin
Zuschauer: 120

120 Minuten und ein paar mehr rangen die beiden Kontrahenten, deren Plätze kaum mehr als 15 Fußminuten auseinander liegen, um den Einzug in die dritte Pokalrunde. "Absolut ein Duell auf Augenhöhe", resümierte Gäste-Coach Selcuk Turan. Sperber, der starke Aufsteiger aus der Bezirksliga, gegen den komplett umstrukturierten Oberliga-Absteiger VfL 93. Diese beiden boxen, obwohl der Name VfL 93 schwerer wiegt, sportlich womöglich im Verlaufe der ganzen Saison in einer Gewichtsklasse: Im Mittelfeld der Landesliga Hammonia. Um für die Liga Kräfte zu schonen, hätte der 38-jährige Trainer gerne die Verlängerung vermieden – und erst recht ein so bitteres Aus. Als Turan das Signal auf Offensive stellte und im 4-3-3 attackieren ließ, brachte dies seinen Farben zwar den schnellen Ausgleich – doch erspart blieb der Elf vom Borgweg nichts. Nicht der Kräfteverschleiß, nicht die Bitterkeit einer Niederlage. Dem starken Florian Pries und dem Ex-Sperber-Akteur André Reinhold halfen gemeinsame 66 Jahre Lebenserfahrung nicht, um am Elfmeterpunkt zu bestehen.

Christoph Möhring im Sperber-Tor machte ihnen einen Strich durch die Rechnung und bügelte den kläglichen Fehlschuss seines Mannschaftskameraden und heute wechselhaften Spielmachers Lennart Ekelund aus. Eben jenes Ekelund, der am Wochenende noch zwei Elfmeter gegen den SC Egenbüttel verwandelt hatte. Doch was macht Möhring nach dem Spiel? Geht schnurstracks gesenkten Kopfes Richtung Kabine! Warum das? In Halbzeit eins hatte sein eklatanter Fehler das frühe 0:1 bedeutet: sein Befreiungsschlag traf mit Roman Kialka doch tatsächlich den einzigen(!) VfL-Spieler, der sich in Sperbers Platzhälfte aufhielt – und trudelte ins Tor. Doch was soll´s – schließlich blieb Möhring in der Folge fehlerlos und rettete die Mannen vom Heubergredder im Elfmeterschießen vor dem Aus. Ende gut, alles gut? "Ich hoffe, dass die gehaltenen Elfmeter eine kleine Entschädigung waren", machte der traurige Held seine Leistung kleiner als sie war. Der 20-Jährige liefert sich im Tor einen Zweikampf mit seinem Mannschaftskameraden Sven Lund. Die spannende Frage, ob der Fehler in der regulären Spielzeit den Ausschlag gegen oder die Paraden im Elfmeterschießen für Möhring geben, kann wohl nur Sperber-Trainer Knut Aßmann beantworten: Wenn dieser seine erste Elf für das Auswärtsmatch in Quickborn nominiert.


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