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12.08.2009
Bitte nicht mehr singen! von Mirko Schneider



TuS Germania Schnelsen – Niendorfer TSV 1:0 (0:0)

Germania Schnelsen: Tormählen – Voß, Schulz, Möller, Grewal – Thiessen (84. Rachold), Sosnowski – Arslan (66. Weißner), M. Tunjic – J. Tunjic, Hiob (46. Kamalow)
Niendorfer TSV: Barth – Maurer, Westphal (69. Saaba), Prange, Herbert – Semtner – Natusch, Schwenke – Schwoy – Dönmez (85. Jovic), Jakobs (79. Pornhagen)
Tore: 1:0 M. Tunjic (51., Foulelfmeter – Mauer an Arslan)
Schiedsrichter: Wicke (TSV Glinde) – einziger zweifelsfreier Fehler war der überzogene Platzverweis. Insgesamt oft unsicher in einem ob der kniffligen Entscheidungen schwierig zu leitenden Spiel
Rote Karte: Sosnowski (37., grobes Foulspiel)
Beste Spieler: Tormählen, Schulz – Herbert
Zuschauer: 435

In Zeiten, in denen sich die Frage stellt, ob Propheten etwas vom großen Fußball verstehen, gerät ein anderes Thema leicht in Vergessenheit: Wie kommen eigentlich Amateurvereine zu ihren Hymnen? Jenseits der großen Öffentlichkeit produziert immer wieder mal ein Club eine eingängige Schallorgie und man fragt sich zwischen Bier und Wurst, wer dafür verantwortlich zeichnet. Im Falle von TuS Germania Schnelsen ist es viel schlimmer, denn wer in letzter Zeit die Webseite der Germanen besucht hat, stellt sich diese Frage den ganzen Tag. Penetrant tönt es bei jedem Klick von vorn: „Germanen sind zum Siegen da, TuS Germania. Und die Meisterschaft, sie ist zum Greifen nah, TuS Germania. Der Fußball-Gott ist Schnelsen-Fan, TuS Germania. Die Richtung weiß der Kapitän bei TuS Germania. Germanen sind zum Siegen da. Wir holen den Pokal.“ Einen teuflischen Ohrwurm haben sie da entwickelt, die siegeshungrigen Germanen, aber heute geriet die Aktualität des Liedes in Gefahr. Um den Pokal zu holen, musste schließlich das Lokalderby gegen Oberligist Niendorf gewonnen werden. Mit reichlich Musik hat es geklappt.

In einem merkwürdigen Spiel, welches die Gäste in der ersten halben Stunde dominierten. Patrick Hiob schoß zwar schon nach fünf Minuten aus gut und gerne 25 Metern einen Flatterball über Niendorfs Keeper Sven Barth an den Innenpfosten, aber den Rest der Party bestimmte Niendorf. Gerrit Jakobs scheiterte nach Pass von Markus Schwoy am glänzend reagierenden Stefan Tormählen (10.) und Jonas Schwenke erging es im Verbund mit Schwoy bei einer fetten Doppelchance sieben Minuten später nicht anders (17.). Schnelsen meldete sich zwar kurz mit einer Chance durch Jürgen Tunjic (20.), sah sich jedoch bald wieder Niendorfer Möglichkeiten gegenüber. Statt eines fälligen Tores bekamen die Gäste jedoch ein kleines Geschenk in die Hand gedrückt: Überzahlspiel. Lukas Sosnowski hatte Tamer Dönmez am Mittelkreis von der Seite hart angegangen, aber glatt Rot von Schiedsrichter Lennart Wicke erschien dennoch überzogen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er die wenigen harten Attacken in einem fairen Spiel stets mit Ermahnungen bedacht – nun griff er gleich zum äußersten Mittel.

Merkwürdigerweise spielte das aber Schnelsen in die Karten. Bis sechs Minuten nach der Pause gab es keine Torchance mehr, dann spielte sich Köksal Arslan nach einem Fehler von Marcel Maurer von links in den Strafraum und ließ sich vom ungeschickten Maurer attackieren. Mladen Tunjic schoß den Strafstoß halbhoch und nicht sehr platziert, doch Barth konnte den Ball nur noch berühren, nicht aber parieren. Schnelsen führte, hätte aber fast im Gegenzug den Ausgleich kassiert. Für Jakobs wurde jedoch nach einer Flanke von Ole Natusch der Winkel zu spitz.

Niendorf zeigte nun eine ordentliche Spielanlage und rannte gegen die Schnelsener Defensive an, kam aber erst ab zwanzig Minuten vor dem Ende wieder zu dicken Chancen. Dönmez hätte nur in die Mitte ablegen müssen (Trainer Carrel Segner: „Wir wollen ihm seine Individualität nicht nehmen, aber das muss er sich anheften.“), traf stattdessen den Außenpfosten (71.) und der eingewechselte Frank Saaba scheiterte mit seinem Drehschuss am abermals guten Tormählen (72.). Schnelsen blieb seinerseits durch Konter gefährlich (Weißner/71., M. Tunjic/75.) und hatte Glück, als Dhawan Grewal vor dem Ende sehr ungeschickt Dönmez im Sechzehner attackierte (85.), ohne dass es Elfmeter gab.

So konnte der Landesligist am Ende feiern. Jürgen Tunjic rief ein „Wir sind die Germanen“ in die Runde und schon ging es wieder los. Wie vor dem Spiel und wie in der Pause. „Germanen sind zum Siegen da, TuS Germania…“ Zum Siegen wohlgemerkt. Nicht zum Singen…


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