14.08.2009 Reichlich Tore und Rote Karten am Borgweg von
VfL 93 – SC Egenbüttel 2:2 (2:2)
VfL 93: Svraka – Kantekin, Pries (75. C. Froelich), Bohn, Stepat – Erdmann – Petersen (51. Zengin), Reimers – Bektas – Kialka, Sefki Yildirim (58. T. Froelich) SC Egenbüttel: Marciniak – Schacht – Naefken, Lange – Taubitz, Plocharska (46. Klang), Behrens – Malke (59. Plewka), Hartmann, Serkan Yildirim (42. Fischer) – Dierks Tore:1:0 Yildirim (2.), 1:1 Hartmann (8.), 1:2 Dierks (22.), 2:2 Bektas (28.) Rote Karten: Reimers (47.), Bektas (50., beide VfL 93, beide Nachtreten) – Fischer (85., SCE, Nachtreten) Schiedsrichter: Höhns (TuS Dassendorf): Alle Roten Karten waren berechtigt, da auch der Versuch einer Tätlichkeit (Reimers) strafbar ist. Allerdings stimmt die Verhältnismäßigkeit nicht, wenn ein Foul mit Verletzungsfolge (Dierks an Zengin, 89.) nur "Gelb" nach sich zieht. Beste Spieler: Kantekin, Erdmann – Malke Zuschauer: 120
Das Duell der Oberliga-Absteiger wurde von zwei grundverschiedenen Halbzeiten geprägt. In der ersten Spielhälfte sahen die 120 Zuschauer ein munteres, unterhaltsames Spiel mit gelungenen Angriffszügen – und vielen dicken Abwehrfehlern. Der VfL 93 nahm sofort Fahrt auf: Eine Kombination über Okan Bektas und Emral Kantekin leitete das frühe 1:0 für den Gastgeber ein. Bektas überzeugte durch Spiel- und Einsatzfreude, machte sich aber seine gute Leistung – gekrönt durch sein wunderschönes Freistoßtor zum 2:2 – mit einer Roten Karte zunichte. Emral Kantekin dagegen überzeugte auf ganzer Linie. Der 20-Jährige Rechtsverteidiger, von Teutonia 10 an den Borgweg gewechselt, ist ständig im Vorwärtsgang: Präsent, schnell, gefährlich – da macht das Zugucken Spaß! Doch auch der Gast aus Egenbüttel lieferte seine Beiträge zu einer sehenswerten ersten Halbzeit. Das offensive Mittelfeld um Björn Hartmann wusste zu überzeugen. Besonders bemerkenswert die Leistung des 17-Jährigen Kevin Malke auf der rechten Außenbahn. "Nach seiner Auswechslung kam ein Bruch in unser Spiel", stellte SCE-Trainer Olaf Ohrt mit Hochachtung vor seinem Talent fest.
Doch nicht Malkes Auswechslung war der Knackpunkt des Spiels. Ohne Vorankündigung dezimierte sich der VfL 93 Anfang der zweiten Halbzeit durch zwei Undiszipliniertheiten. Nun hieß es elf gegen neun – und das Spiel verflachte. Kläglich mühte sich Egenbüttel ab, dem VfL-Tor nahe zu kommen, doch den Überzähligen fiel nichts ein. Gar nichts. Ja, wirklich: Überhaupt NICHTS. Kurzzeitig standen für den VfL 93 nur noch sieben Feldspieler auf dem Platz, nachdem sich Florian Pries verletzt hatte. Aber es passierte – Sie ahnen es – nichts. Nach und nach verlor der SCE auch noch die Nerven: Björn Hartmann und Maik Fischer gifteten sich ausgiebig an; kurze Zeit später erhielt Fischer vollkommen berechtigt die Rote Karte für sein Frust-Nachtreten gegen Christoph Froelich (85.). Jetzt erst kam Bewegung ins Spiel: Der VfL konterte über den in der zweiten Halbzeit vor der Abwehr alles wegräumenden Philipp Erdmann und über Roman Kialka – vorbei (88.). Nachdem Ufuk Zengin verletzt vom Feld musste und sich nun nur noch "zehn gegen acht" auf dem Feld tummelten, hätte der in der zweiten Halbzeit mehr meckernde als Fußball spielende Hartmann beinahe das 2:3 markiert (90.+2), doch es blieb beim gerechten Unentschieden. Grund zur Freude verspürte Selcuk Turan aber nicht: Der Ärger über die Undiszipliniertheiten seiner Spieler überwog die Freude des VfL-Trainers über den schwer erkämpften Punktgewinn.
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