Thomas Seeliger musste sich zurückhalten. Er war überhaupt nicht zufrieden mit der gezeigten Leistung seiner Mannschaft und zog es vor, nicht allzu deutlich zu werden. Nachdem Altona dem SC Condor im Pokal ein 2:1 abtrotzen konnte, langte es diesmal nicht zu einem Sieg. Ganz im Gegenteil: Mit etwas Glück hätte Condor einen Sieg davongetragen können. Sowohl Thomas Seeliger als auch Condor-Trainer Mike Breitmeier gaben zu Protokoll, dass dazu lediglich ein besseres Ausspielen der Konter notwendig gewesen wäre. "Aber da arbeiten wir dran", versicherte Breitmeier.
Die erste Hälfte bekam von Seeliger das Prädikat "grottenschlecht". Zurecht. Die einzige wirkliche Torchance hatte Heiko Ansorge in der 45. Minute, doch sein Schuss zog knapp am Tor vorbei. Das einzige Tor hingegen fiel aus keiner Chance - doch genau das zeichnet einen Stürmer aus. Altonas Innenverteidiger Ofus Oduro-Opuni übergab praktisch Condor-Stürmer Marco Concilio den Ball verpackt als Geschenk, der wiederum ließ AFC-Keeper Oliver Hinz aussteigen und versenkte den Ball zum überraschenden 1:0. Seeliger reagierte und nahm Oduro-Opuni wenige Minuten nach seinem Patzer von Feld. Für ihn kam Patrick Westphal, der den AFC aus beruflichen Gründen in Kürze verlassen wird. Auch Breitmeier musste auswechseln, denn nach einigen hektischen Situationen war es für Kaveh Raschidy besser nicht weiter im Spiel zu sein.
"Dafür stehe ich früh auf" - so und mit weiteren Sprüchen verabschiedeten die Altonaer Fans ihre Mannschaft in die Pause. Das Missfallen der Altonaer Fans bekommt Thomas Seeliger jedes Spiel erneut aufs Brot geschmiert.
Nach Wiederanpfiff war Altona einen Deut besser als noch in Durchgang Nummer eins und arbeitete sich mehrere gute Torchancen heraus. Doch Pierre Becken, Sebastian Clausen und Alexey Bugrov verfehlten entweder das Tor oder scheiterten an Keeper Sascha Kleinschmidt. Auf der anderen Seite rettete Oliver Hinz in letzter Not gegen Shahab Sarlak, der erst 10 Sekunden vorher für Marcel Abshagen ins Spiel gekommen war. Sarlak lief alleine auf Hinz zu und hätte mit einem Schuss in die Maschen das wahrscheinlich vorentscheidende 2:0 erzielen können. Doch damit wurde es nichts.
Als Gene Carson in der 81. Minute nach einem rüden Foulspiel an Berkan Algan NUR mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde, witterte Altona noch einmal Morgenluft, scheiterte jedoch wieder an Kleinschmidt. Stattdessen die letzte Chance auf Seiten der Gastgeber: Einen Freistoß von der Grundlinie zog Söhren Grudzinski scharf auf das Tor der Altonaer und Oliver Hinz hatte Mühe den Ball mit den Fingerspitzen an die Querlatte zu leiten.
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