BU: Breitkopf – Bohnhorst (74. Algan), Klitzke, Stüve, Peric (60. Bikic) – Ciosanski, Wolters, Möller-Riepe, Braun – Mellmann, Hasenpusch VfL Lohbrügge: Wilkens – Flick, Pappoe, Stritzke, Özcerkes (39. Graf) – Seibert, Smaga – Möller, Kiraz, Bültemann (68. Kilic) – Nüchterlein (60. Feddern) Tore: 0:1 Bültemann (47., ohne Vorarbeit), 1:1 Klitzke (61., Möller-Riepe) Schiedsrichter: Pansch (Ahrensburger TSV): Während die Rote Karte gegen Lohbrügges Sven Möller überzogen war, hätte BUs Danijel Peric in der ersten Halbzeit für sein grobes Revanchefoul schon eher vom Platz gehört. Beste Spieler: Möller-Riepe, Stüwe – Wilkens, Kiraz, Seibert Zuschauer: 290
Lohbrügge spielt gegen den Abstieg. So weit, so klar. Bei dieser Aussage dürfte sich nur wenig Widerspruch in Hamburgs Amateurfußballszene regen. Dass auch BU in diesem Jahr seine Abstiegssorgen bekommen sollte, machte in den letzten Wochen nach einigen desaströsen Auftritten in Liga und Pokal nicht nur hinter vorgehaltener Hand die Runde. Das spielerisch dürftige 1:1 gegen Lohbrügge stärkte diese These: Bis auf einen langen Ball von Sebastian Möller-Riepe auf den Kopf von Sebastian Klitzke brachte BU nichts Produktives zuwege. "Gegen einen langen Ball ist ja auch nichts zu sagen", so BU-Coach Frank Pieper. Doch ob Piepers engagierte Vorstellungen ("Tempofußball") von seiner Mannschaft umgesetzt werden können, darf bezweifelt werden. Glück hatten die Blau-Gelben, dass ihnen der Platzverweis gegen Lohbrügges Sven Möller in die Karten spielte, was wiederum VfL-Trainer Sven Schneppel auf die Palme brachte: "Eine katastrophale Fehlentscheidung!" Selbst BU-Routinier Möller-Riepe pflichtete dem gegnerischen Trainer in dieser Einschätzung bei.
BU darf sich immerhin seine Kampfkraft zugute halten. "Über den Kampf ins Spiel finden" lautete die Devise, und so konnte Frank Pieper zumindest den Einsatz und die Willenskraft loben, die seine Elf an diesem heißen Nachmittag gezeigt hatte. "Leider hat sich die Mannschaft für ihre Arbeit nicht belohnt", resümierte Pieper enttäuscht. Markus Hasenpusch hatte zwar in der Schlussphase das 2:1 für BU auf dem Kopf, doch Gorden Wilkens, ehemaliger BU-Keeper, hielt für den wackeren Aufsteiger mit starken Reflexen den verdienten Punkt fest. Doch das war für Gästetrainer Schneppel nur ein schwacher Trost. Ihm war deutlich anzusehen: Er hatte mehr gewollt. Doch immerhin: Ein erster Auswärtspunkt, das zweite ungeschlagene Spiel – die Basis ist geschaffen, um kommenden Samstag am heimischen Binnenfeldredder endgültig in der Oberliga anzukommen. BU dagegen muss zum brisanten Derby an die Brucknerstraße fahren, wo mit dem USC Paloma ein ebenso kriselnder wie kampfstarker Gegner wartet. "Wir freuen uns auf Paloma, da holen wir drei Punkte rein", hat Möller-Riepe seine Zuversicht noch nicht verloren.
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