Oststeinbeker SV: Gößling - Blohm, Boakye, Anel, Ildir (80. Akyil) - Weiß - Polat, Langer, Römhild (84. Günaydin) - Ulusoy, Braesen (67. Alilujev) Eintracht Norderstedt: Böse - Barlak, Gersdorf, Schmedes, Dreyer (50. Werwath) - Cengiz, Koch, Siedschlag, Monteiro (78. Akyere) - Leuthold, Mandel (46. Bauer) Tore: 0:1 Gersdorf (16.), 1:1 Blohm (55., HE) Rote Karte: Gersdorf (90., Norderstedt, Tätlichkeit) Schiedsrichter: Teuscher (SC Eilbek), verteilte viele Karten, fiel bei beiden Trainern in Ungnade, fabrizierte auf der anderen Seite aber auch keine haarsträubenden Pfiffe. Beste Spieler: Anel, Blohm - Mandel, Barlak Zuschauer: 227
Als Eintracht-Trainer Marco Krausz den Begriff "brutales Spiel" in den Mund nahm, brach OSV-Coach Stefan Kohfahl in schallendes Gelächter aus. Die Ironie hatte nicht jeder mitbekommen, dennoch wurde deutlich das Marco Krausz dem unparteiischen Alexander Teuscher einen kleinen Seitenhieb "mitgab". Elf Gelbe Karten und eine Rote Karte täuschen über die wenige Härte des Spiels hinweg, welches über weite Strecken ziemlich fair geführt wurde.
"Die Führung für die Eintracht war im ersten Durchgang verdient", sagte Kohfahl, der sich zur Halbzeit lautstark mit Schiedsrichter Teuscher auseinandersetzte. Nicht weil Dennis Gersdorf in der 16. Minute nach einem Eckball das 1:0 erzielt hatte, sondern weil seiner Meinung nach mindestens zwei Eintrachtspieler mit Gelb-Rot vom Platz gestellt hätten werden müssen. "Das hat uns klar benachteiligt", sagte Kohfahl, denn einer der gefährdeten Spieler war der bärenstarke Moritz Mandel den Marco Krausz zu seinem Schutz auswechselte.
Die zweite Hälfte begann mit einer umstrittenen Entscheidung des Unparteiischen, denn aus etwa 20 Metern hatte Michael Weiß mit Vollspann abgezogen, Stefan Siedschlag bekam den Ball an die Hand/Hände und der Schiedsrichterassistent signalisierte: Elfmeter! Ob oder ob nicht oder ob oder ob nicht oder ob oder nicht und so weiter, darüber kann viel diskutiert werden. Die einen sahen es so, die anderen so. Was zählte war die Sicht von Schiedsrichter Teuscher, der überstimmte komischerweise die Sichtweise der Norderstedter. Florian Blohm ließ Frederic Böse im Eintracht-Tor keine Chance und erzielte das 1:1.
Die beste Norderstedter Möglichkeit der zweiten Hälfte hatte Stefan Siedschlag nur drei Minuten nach dem Ausgleich. Er drosch volley auf das Tor des OSV, doch Ex-Profi Frederik Gößling klärte per Glanztat. Auf der anderen Seite sorgte Maksim Alilujev nach seiner Einwechselung für ordentlichen Wirbel vor dem Eintracht-Tor, doch ihm gelang null. Bezeichnend seine Chance aus der 72. Minute, als er Böse umkurvt hatte, dann aber zu weit nach außen gedrängt wurde und einfach zusammenbrach. Dagegen rettete in der 87. Minute nur das Lattenkreuz. Bunt wurde es dann noch einmal mit dem Schlusspfiff, als Frederik Gößing und Dennis Gersdorf verbal aneinander gerieten, Michael Weiß den Norderstedter umklammerte und Gersdorf sich unsanft aus der Umklammerung löste. Das bewertete Schiri Teuscher als Tätlichkeit und bedachte den Eintracht-Torschützen mit dem Roten Karton. Vertretbare Entscheidung, auch wenn Gersdorf das anders sah, und noch nach dem Schlusspfiff mit dem Unparteiischen darüber diskutierte.
Beide Trainer waren nicht mit der Schiedsrichterleistung zufrieden. Fragwürdige Entscheidungen, ja! Grobe Schnitzer? Nein! Dass Kohfahl noch in der ersten Halbzeit hinter die Bande verwiesen wurde und Marco Krausz seine dritte Ermahnung erhalten hatte, das lassen wir hier mal (fast) unerwähnt.
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