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23.08.2009
Westphals Abschiedsto(u)r von Henrik Diekert




Altona 93 – Buchholz 08 2:0 (0:0)

Altona 93: Hinz – Ansorge, Savelsberg, Kappler, Westphal – Clausen, Becken (89. Köhler) – Smereka, Bugrov (76. Özel) – Harms, von Wensierski (69. Hadid)
Buchholz 08: Titze – Kettner, Bowmann (70. Brandes), Gege, Hamze – Tocha (79. De Boer), Niefert, Prielipp (79. Buzhala), Meyer – Gillich - Künkel
Tore: 1:0 Westphal (47.), 2:0 Harms (87.)
Schiedsrichter: Murat Yilmaz (FC Türkiye): Ein dicker Patzer, als er das Elfmeterwürdige Foul von Kettner an Becken übersah.
Beste Spieler: Becken, Westphal - Keiner
Zuschauer: 553

101 Mal ist Patrick Westphal in rund vier Jahren für Altona 93 aufgelaufen, hat einige Höhen und gerade im letzten Jahr zahllose Tiefen mit dem Club durchlebt. Nun hat der Linksverteidiger seine Ausbildung zum Reedereikaufmann beendet und lief zum letzten Mal vor Beginn des BWL-Studiums in Münster auf der Adolf Jäger Kampfbahn auf. Es wurde ein triumphaler Abgang!

Nachdem Westphal vor Spielbeginn mit Blumen und den besten Wünschen von Präsident Dirk Barthel verabschiedet wurde, hatte er in der ersten Halbzeit nicht viel zu tun. Das Spiel war schlecht, nicht mal die Abwehrreihen verdienten sich ein besonderes Lob, weil sie keine Torchancen zuließen, da es einfach keine Offensiv-Bemühungen gab. Der zweite Durchgang begann dann mit Westphals Auftritt: In der 47. Minute schlug Alexey Bugrov eine Ecke scharf vor das Buchholzer Tor, und der Abgänger konnte einköpfen. Obwohl der Linienrichter den Treffer zunächst nicht geben wollte, entschied Schiedsrichter Yilmaz absolut korrekt auf Tor. „Natürlich denkt man vor dem Spiel „was wäre wenn“, aber dass es tatsächlich mit einem Tor geklappt hat, ist ein Traum“, so der glückliche Schütze, nachdem er von den Anhängern mit „Patrick Westphal“-Ovationen und einem Plakat verabschiedet worden war.

Ab dem 1:0 wurde die Partie deutlich unterhaltsamer. Harms scheiterte mit einem Drop-Kick an Titze (55.), ebenso wie Gillich an Hinz, nachdem er einen schweren Patzer von Jan Savelsberg ausgenutzt hatte (63.). In der Schlussphase war Altona dann die überlegende Mannschaft und hätte schon in der 66. Minute die riesen Chance zur Entscheidung in Form eines Elfmeters bekommen müssen, doch Yilmaz´ Pfeife blieb Stumm als Pierre Becken von Kettner umgerissen wurde. Mit der Einwechslung von Mustafa Hadid gewann das Spiel des AFC dann noch einmal an Fahrt, doch Clausens Kopfball nach einer Flanke des ehemaligen Norderstedters wurde spektakulär gehalten (76.). So ließ die Entscheidung noch bis zur 87. Minute auf sich warten: Steffen Harms ließ Titze keine Chance, als er Beckens schönes Zuspiel zum Siegtreffer verwertete.

Trotz des Sieges dürften die Sorgenfalten nicht aus den Gesichtern der sportlichen Leitung des AFC verschwunden sein. Nach Andreas Brück und Philipp Röhr verlässt mit Westphal der dritte Leistungsträger den Club, und das nach dem dritten Spieltag. Außerdem ist Berkan Algan momentan nicht auf dem Platz, sondern im Altonaer Krankenhaus zu finden, wo er wegen des Verdachtes auf Hirnhautentzündung auf unbestimmte Zeit bleiben wird. Oduro-Opuni dürfte sich mit den Leistungen der letzten beiden Wochen zwar eh vorerst aus Altonas Innenverteidigung verabschiedet haben, war gegen Buchholz wegen einer Reizung im Knie aber auch keine Alternative. So bereiten sich jetzt Michael Starck, der aufgrund einer Lebensmittelallergie pausiert hat, und der Ex-Norderstedter André Moheit auf ihr Comeback beim AFC vor. Ronald Lotz wird sich außerdem bis zum 31.8. weiter auf dem Transfermarkt umsehen.



Stimmen:

Thomas Seeliger (Altona 93):
Meine Mannschaft hat geduldig gespielt und ist dafür belohnt worden, vielleicht hätten wir ab und zu etwas cleverer agieren können. Wir sind nicht der Favorit, zu dem man uns macht, die Jungs haben ein Durchschnittsalter von 22,5 Jahren, und aus der alten Regionalliga-Mannschaft sind kaum noch Stammspieler übrig. Der Abgang von Patrick Westphal ist für Altona ein herber Verlust, obwohl er noch jung ist wird uns seine Erfahrung fehlen. Vielleicht kann er ja gegen Cordi noch einmal auflaufen, und vielleicht hat auch Michael Starck bald wieder Lust gegen den Ball zu treten.

Thomas Titze (Buchholz 08):
In der ersten Halbzeit haben wir nichts zugelassen, später hätten wir dann mehr für den Ausgleich tun müssen. Während wir uns bemüht haben, kam Altona durch einen Konter zum 2:0. Man hat gesehen, dass die Qualität im Kader von Altona 93 deutlich höher ist als die, von Buchholz. Hätte der Gegner mit mehr Stürmern gespielt, hätten wir, denke ich, höher verloren. Letztendlich hat das bessere Team gewonnen.


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