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06.09.2009
Niendorf und Norderstedt trennen sich unentschieden von Peter Strahl

Dieses Heimspiel des
Niendorfer TSV
wird präsentiert von
Marcus Scholz


Niendorfer TSV – Eintracht Norderstedt 1:1 (1:1)

Niendorfer TSV: Barth – Maurer, Kocadal, Prange, Herbert – Pornhagen (76. Jakobs), Semtner, Schwenke (70. Griesch), – Natusch (58. Avarello), Schwoy - Saaba
Eintracht Norderstedt: Böse – D. Barlak, Schmedes, M. Barlak, Dreyer – Akyere (82. Montero), Siedschlag, Werwath, Schröder (74. Bauer) – Mandel (61. Tirums), Leuthold
Tore: 1:0 Saaba (5.), 1:1 Mandel (29.)
Rote Karte: Kocadal (85., NTSV – grobes Foulspiel)
Schiedsrichter: Yilmaz (FC Türkiye), hatte es bei der zum Schluss aufkommenden Hektik nicht einfach
Beste Spieler: keiner - Akyere
Zuschauer: 200

War es in den vergangenen Spielzeiten stets so, dass die Norderstedter gegen ihre Niendorfer Nachbarn favorisiert waren, sich in dieser Rolle aber zumeist schwer taten, so war es vor dem siebten Auftritt beider Mannschaften gegen einander ein wenig anders. Denn die Platzherren belegten mit nur einer Niederlage einen komfortablen dritten Rang, die Garstedter hingegen befanden sich mit lediglich einem gewonnenen Spiel auf dem zwölften Platz im Tableau. Doch schon in den letzten Spielen gegen Victoria und in Meiendorf war zu erkennen, welch spielerisches Potential in der jungen Mannschaft unter den Fittichen von Marco Krausz steckt, und dass ein Tabellenplatz nach dem fünften Spieltag noch nicht unbedingt aussagekräftig zu sein braucht.

Trotzdem, der Beginn der Partie bekräftigt nicht unbedingt diese These. Denn bereits nach gut fünf Minuten gelingt es Frank Saaba ein Missverständnis in der Defensive der 03er zu nutzen und nahezu mühelos den Führungstreffer zu erzielen. Aber die Jungspunde von der Ochsenzoller Straße (ohne den für zwei Spiele gesperrten Dennis Gersdorf und den erkrankten Philipp Koch) lassen sich dadurch keineswegs entmutigen, und es entwickelt sich ein auf beiden Seiten für Hamburger Stadtligaverhältnisse hochklassiges Spiel, in dem die Krauszianer peu á peu aber die Oberhand gewinnen. Nach 20 Minuten ist es Isaac Akyere, der Stefan Siedschlag superb in Szene setzt, allein der Ex-Altonaer verfehlt dessen Vorlage knapp. Danach scheitert zunächst Markus Schwoy an Frederic Böse, dann aber fasst sich Akyere selbst ein Herz und zieht aus 23 Metern flach ab. Der von Krausz ausgemusterte Sven Barth kann den scharfen Ball nur unzulänglich vor die Füße von Moritz Mandel abwehren, und der Ausgleich ist geschafft. Sehr zur Freude der lediglich viereinhalbköpfigen „Norderstedter Arroganz", die im weiten Rund allein für Stimmung sorgt und sich auch freut, als ihr Tormann bei einem "Freekick" von Schwoy auf dem Posten ist. Vor dem Pausenpfiff sind es dann noch Siedschlag, der knapp verpasst, und Tobias Leuthold, dessen Kopfball von Barth pariert wird.

Im zweiten Spielabschnitt gewinnen die jungen Einträchtigen von Minute zu Minute mehr an Oberwasser. Sie erweisen sich als laufbereiter, und sind zumeist ein wenig schneller am Spielobjekt als ihre gereifteren Kontrahenten. Allein Treffer wollen nicht mehr fallen. Nach einem von Barth abgewehrten Akyere-Freistoß zielt Siedschlag um ein Geringes daneben, und am Ende eines traumhaften Zusammenspiels in den jeweils freien Raum zwischen Siedschlag, Leuthold und Kolja Tirums, gelingt es dem Eingewechselten nicht, die Kugel in die gedachte Richtung weiterzuleiten. Für Niendorf (ohne den an der Schulter verletzten Tamer Dönmez) hingegen gerade mal zwei bescheidene Möglichkeiten für Semtner und Saaba, das war es dann auch schon. Leider kommt zum Schluss Hektik auf, die den so positiven Gesamteindruck des Spiels ein wenig trübt.

Dennoch: Dem NTSV bleibt bis mindestens zum nächsten Wochenende (dann in Bergedorf) der dritte Platz in der Ergebniszusammenfassung erhalten, während ihre heutigen Besucher eine Woche lang gar mit Position 13 vorlieb nehmen müssen. Doch das dürfte, auf Zeit gesehen, nicht viel zu besagen haben, obwohl am nächsten Sonntag Meiendorf zur Pokalrevanche nach Garstedt fahren wird.

Punktspiel-Statistik aus der Sicht des Gastgebers: 7 Spiele: 1 Sieg - 2 Remis - 4 Niederlagen – 8:18 Tore.

Stimmen:
Marco Krausz (Trainer Eintracht Norderstedt):
Wir haben gegen den Tabellendritten ein 1:1 erzielt. Deshalb dürfen wir nicht so vermessen sein und unzufrieden sein. Ich kann mich an keine richtige Torchance für Niendorf erinnern. Deshalb ist es natürlich schade, dass wir mit einem Unentschieden nach Hause gehen müssen.

Carrel Segner (Trainer Niendorfer TSV):
Gegen eine wirklich superstarke Norderstedter Mannschaft müssen wir mit dem einen Punkt hoch zufrieden sein. Die sehr laufstarke, junge und dynamische Mannschaft hat uns alles abverlangt. So können wir mit dem Ergebnis gut leben.


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