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16.08.2003
Quickborn mindestens für einen Tag Tabellenführer der Verbandsliga von

TuS Holstein Quickborn – SC Sperber 2:1 (1:1)

TuS Holstein Quickborn: Siebert (ab 33. Blessin) – T. Wolf, Zillmann, Voß, Kossert – Grabow, Zlotowski (ab 71. Ramirez), Kurzberg, Avarello (ab 78. Draeger) – Höhn, O. Wolf
SC Sperber: Voss – Möller (ab 66. Haghihatmer), Keeler, Yusufi, Reiher – Spielberg, Wegrotzki, Sedeghi, Bankowski – Khofhgony, Blaack (ab 86. Aliti)
Tore: 1:0 T. Wolf (28.), 1:1 Sedeghi (44.), 2:1 Ramirez (87.)
Beste Spieler: Kossert, Zlotowski - Reiher
Gelb-rote Karte: Keeler (40./ Sperber)
Schiedsrichter: Callies (Bergstedt)
Zuschauer: 100


Wer hätte das gedacht? Zumindest für einen Tag ist der TuS Holstein Quickborn Tabellenführer der Verbandsliga. Zwar schreiben wir erst den zweiten Spieltag, dennoch zeigte sich TuS-Coach Thorsten Hoffmann nach dem Spiel zufrieden mit dem bisher Erreichtem.
Dass der Dreier gegen einen seit der 40. Minute dezimierten Gegner erst kurz vor Schluss gesichert werden konnte, tat der guten Laune keinen Abbruch.
Quickborn war über weite Strecken des Spiels dominierend und spielte bis zum Strafraum einen ansehnlichen Ball. Aber der Sechzehner der Gäste blieb meist unangetastet.
Die erste richtig gute Gelegenheit hatte der SC Sperber mit einem indirektem Freistoß im Strafraum der Gastgeber, doch der Schuss von Damian Bankowski ging über das Tor (21.).
Ein paar Minuten später jubelten die Quickborner Anhänger über den vermeintlichen Führungstreffer. Florian Kurzberg flankte von rechts, Oliver Wolf traf aus kurzer Distanz, aber der Schiedsrichterassistent hatte die Fahne gehoben und so wurde der Treffer nicht anerkannt (25.). Aber in Quickborn gibt es ja noch den anderen Wolf: Thorsten Wolf. Dieser erzielte nur drei Minuten nach dem Abseitstor seines Bruders das 1:0. Und wie: einen direkten Freistoß aus halbrechter Position und circa 28 Metern Entfernung netzte der Abwehrchef einfach ein (28.). Sperber hatte keine Mauer gestellt und alle, inklusive Torwart Sebastian Voss rechneten mit einer Hereingabe und wurden auf dem falschem Fuß erwischt.
Danach folgten zwei eher unschöne Szenen. Zuerst musste Quickborns Torwart, Sven Siebert, nach einem Faustabwehr-Versuch mit Verdacht auf Fingerbruch ausgewechselt werden (33.), und in Minute 40 wurde Jerry Keeler wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz gestellt.
Diese Hinausstellung sollte dem Quickborner Spiel eigentlich entgegenkommen, aber die Hausherren taten sich auch gegen zehn Mann sehr schwer und kam nicht so richtig gefährlich vor das Sperber-Gehäuse. Nur wenn schnell gespielt wurde, wurde es für Sperber brenzlig. So auch, als Wojcieck Zlotowski mit dem Ball ungehindert von der Mittellinie bis zum Strafraum marschieren konnte, doch sein Schuss wurde von Voss gehalten (42.).
Kurz vor dem Pausenpfiff nutzten die Gäste eine kleine Unachtsamkeit auf Seiten der Quickborner Abwehr aus und erzielten durch Shoaib Sedeghi den Ausgleich (44.). Peter Wegrotzki, letzte Saison noch für Quickborn aktiv, schlug eine weite Flanke und Sedeghi wuchtete den Ball per Kopf über die Linie.

Durchgang zwei wurde von den Gastgebern bestimmt, die allerdings noch kein Mittel gefunden hatten, um die Abwehr der Alsterdorfer zu knacken. Immer wieder rannte man gegen die gut formierte Defensive an. Aber auch Sperber kam zu Möglichkeiten. So scheiterte Sedeghi aus spitzem Winkel am Ersatztorwart Sascha Blessin, der zur Ecke abwehren konnte (55.).
Auf Quickborner Seite gefielen Zlotowski und Antonio Avarello, die auf der linken Seite gut harmonierten. Aber auch über rechts kam der TuS zu Chancen. Dort in Person von Florian Kurzberg, der nach Doppelpass mit Maik Grabow nur den Linken Pfosten traf (66.).
Nach einigen glücklosen Versuchen der Gastgeber dann doch noch die späte Erlösung. Nach einer Hereingabe von der rechten Seite wurde der Ball zunächst von der Sperber-Abwehr geblockt und kam in Richtung des eingewechselten Jaime Ramirez, der den Ball aus 18 Metern per Volleyschuss in die Maschen drosch (87.). Ein „Sonntagsschuss“ am Samstag Abend.
In der Nachspielzeit hatte Quickborn sogar die Möglichkeit zu erhöhen, aber der Kopfball von O. Wolf wurde von Voss an die Latte gelenkt (90.+2).
Wehrmutstropfen für den TuS dürften die Verletzungen von Keeper Siebert und Abwehrspieler Tobias Voß sein. Bleibt abzuwarten, ob diese Ausfälle kompensiert werden können.




Stimmen:

Bernd Dietze (Trainer SC Sperber):
Beim Stande von 0:0 wurde uns ein klarer Elfmeter verwehrt und dann wäre das Spiel sicher anders gelaufen. Dazu kommt noch die Hinausstellung von Keeler. Der hat zwei mal Foul gespielt und dafür gleich Gelb und Gelb-Rot bekommen. Ich weiß nicht, was Herr Callies sich dabei gedacht hat. Denn ich habe selbst von Quickborner Zuschauern gesagt bekommen, dass dieser Platzverweis und andere Entscheidungen nicht in Ordnung waren. Wir haben dann noch gekämpft wie die Löwen. Dass wir dann noch so ein total unglückliches Tor kassieren, ist mehr als Pech für uns als Aufsteiger.

Thorsten Hoffmann( Trainer TuS Holstein Quickborn):
Die jetzige Situation ist auf jeden Fall besser, als erwartet. Mit der ersten Halbzeit war ich zufrieden, bis zum Ausgleich. Aber auch gegen zehn Mann möchte ich da niemandem einen Vorwurf machen. In der zweiten Halbzeit haben wir viel zu hektisch gespielt, aber im Endeffekt verdient gewonnen. Die Jungs haben sich das auch verdient. Nun bleibt zu hoffen, dass Tobias Voß nicht länger ausfällt. Und im Tor haben wir ja jetzt Sascha Blessin, der ist schon ein Guter, da muss eben noch der Torwart der zweiten als Ersatz bereit stehen.



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