USC Paloma: Dröge – Kwame, Schmitz, Francke, Osinski – Gregori, Hamurcu, Richter – Weidlich (67. Lohfeldt), Carrion Gaona (62. D. Savelsberg), Kieckbusch (88. Pfennigschmidt) Wedeler TSV: S. Blaedtke – Waseq, Kirschstein, A. Yilmaz (68. Munzel), Abdul – Yamrali – D’Agata, F. Blaedtke – Hayran – Rodrigues (59. Boesten), Mus Tore: 1:0 Weidlich (22., Carrion Gaona), 2:0 Kieckbusch (48., Schmitz) Schiedsrichter: Neitzel (Eintracht Norderstedt) – ein toller Leiter mit einem prima Gespann. Bot eine Vorzeigeleistung. Beste Spieler: Weidlich, Hamurcu, Schmitz – S. Blaedtke Zuschauer: 150
Sie tricksten, kombinierten, spielten ständig nach vorne, ließen hinten wenig zu – und sie verloren. Der USC Paloma legte letzte Woche beim SV Curslack-Neuengamme ein gutes Spiel aufs Parkett. Es fehlte über weite Strecken nur eines: Durchschlagskraft. Nach dem heutigen Vormittag darf vermeldet werden: Die „Tauben“ haben das letzte Element für den Erfolg wieder gefunden. Zehn zu zwei lautete am Schluss der Begegnung die Bilanz der Torchancen für das Team von Frank Hüllmann, welches in dieser Verfassung weiterhin ein Qualitätsgarant der Oberliga Hamburg bleibt.
Etwas Anlaufzeit benötigte die Mannschaft zu Beginn der Partie, als nur Philipp Richters Aufsetzer-Fernschuss Sascha Blaedtke eine Parade abverlangte (10.), aber die zweite Chance landete sogleich im Netz. Oswaldo Carrion Gaona bediente Kevin Weidlich, welcher von mehreren Wedeler Abwehrspielern nur angeguckt, anstatt ordentlich attackiert wurde. Er ließ den Ball auftupfen und versenkte ihn aus zehn Metern unhaltbar in der kurzen Ecke. Diese Führung kam dem USC natürlich sehr entgegen, lassen sich doch mit dem spielerischen Potenzial der Mannschaft bei mehr Platz noch schönere Angriffe starten. Wedel machte allerdings nicht so richtig auf, spielte weiter seinen Stiefel runter und hätte sowohl durch Carrion Gaona (33.) als auch durch Hamurcu das zweite Tor kassieren können. Vor der Pause köpfte denn doch Hayran knapp vorbei (40.) und Mus schaffte es nach einem Innenpfosten-Treffer von Weidlich (44.), im Gegenzug den einzigen ordentlichen Weder Angriff noch knapper neben das Tor zu setzen (45.).
Da dies wie bereits erwähnt die einzigen beiden Chancen des ganzen Spiels für die Gäste waren, kann nun selbst für diejenigen, die beim Lesen des Spielberichtes die Statistik konsequent ignorieren, leider keine Spannung mehr erzeugt werden. Erst recht nicht, da Lars Schmitz drei Minuten nach Wiederanpfiff ein ganz feines Auge bewies und einen Befreiungsschlag der Wedeler von seiner Innenverteidigerposition volley und mustergültig in den Lauf von Thiemo Kieckbusch zurück spielte. Dieser blieb im ersten Versuch an Keeper Blaedtke hängen, „klingelte“ in Torjägermanier sofort noch einmal und besorgte das 2:0. Ab diesem Zeitpunkt waren unter Adrenalin-Gesichtspunkten die Gespräche rund um das gestrige Geschehen in Meiendorf interessanter als die Begegnung an der Brucknerstraße. Ein weiblicher Wedel-Fan gab schon ab Minute fünfundfünfzig (!) traurige Kommentare wie „Es macht sich bei uns einer warm, aber es ist zu spät, viel zu spät“ zum Besten und der USC Paloma ließ Wedels einzigen Spieler in guter Form, Keeper Blaedtke, noch ein paar Paraden für Spiele üben, wo das wieder Punkte bringen kann.
So lobte Frank Hüllmann nach dem Match „die spielstarke Vorstellung“ seiner Elf, musste sich aber vom Kollegen Peter Nogly kritische Worte zum Grandplatz der Palomaten anhören, „der noch nicht einmal abgezogen worden“ sei. Immerhin wurde Wedel nicht abgezogen. Blaedtke hatte es verhindert…
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