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24.09.2009
Interview: Lurup auf Talfahrt von Andreas Killat

Beim SV Lurup schrillen die Alarm-Sirenen. Nur zum Saisonauftakt gelang ein (eher schmeichelhafter) Sieg gegen Oststeinbek, seither wartet das Team von Andreas Klobedanz auf ein Erfolgserlebnis. Lurups Defensiv-Allrounder Sebastian „Basti“ Sander (25) und Innenverteidiger Stefan „Syltman“ Wehrheim (27) nahmen in einem Doppel-Interview zur aktuellen Situation gegenüber hafo.de Stellung:


hafo: Hallo Basti, weißt Du noch, was vor rd. 50 Tagen passierte?

Sebastian Sander: Hmm…unser Sieg gegen Oststeinbek?

hafo: Ganz genau. Da hast Du beide Treffer erzielt und Dich sogar für zwei Spieltage an die Spitze der Torjägerliste geschossen. Seither ist nicht nur bei Dir Funkstille, auch der SV Lurup steckt nach sieben sieglosen Spielen (drei Remis, vier Niederlagen) tief im Tabellenkeller fest. Gibt es da Zusammenhänge?

Sebastian Sander: Wir erarbeiten uns leider im Allgemeinen zu wenig Chancen und haben nach acht Spieltagen erst fünf Tore geschossen. Es fehlt momentan das Selbstervertrauen, dadurch gehen die Bälle – wie gegen HR - nicht rein und die Verunsicherung steigt von Spiel zu Spiel.
Stefan Wehrheim: Unserer Mannschaft - insbesondere den Stürmern - fehlt einfach ein Erfolgserlebnis. Wir müssten vor allem (wie im ersten Spiel) mal wieder mit 1:0 oder 2:0 in Führung gehen. Die Vorbereitung lief anscheinend einfach zu glatt mit Siegen gegen Lübeck und dem ein oder anderen torreichen Spiel gegen unterklassige Mannschaften.

hafo: Zuletzt gab es insbesondere auswärts böse Auflösungserscheinungen. Dem fast noch schmeichelhaften 1:4 bei Paloma folgte letzten Sonntag ein 0:6-Debakel in Altona. Ist Lurup zu schlecht für die Oberliga?

Stefan Wehrheim: Das denke ich nicht. In dieser Liga sollten wir mit unserer Mannschaft am Ende so zwischen Platz 8-12 landen.
Sebastian Sander: Nein, auf gar keinen Fall. Wir haben einen guten Kader, hatten aber sehr viele Probleme durch Verletzte und Urlauber. Dadurch lastete zu Saisonbeginn sehr viel Verantwortung auf den jungen Spielern, die meist aus unteren Ligen zu uns gekommen sind. So langsam sind alle Spieler an Bord und wir werden in der Tabelle wieder nach oben klettern!

hafo: Die Rückkehr der Verletzten ist das eine. Was muss sich sonst noch ändern?

Sebastian Sander: Bei den hohen Niederlagen haben wir uns jeweils nach dem 0:2 zu früh aufgegeben. Dort fehlte der Wille, sich nochmal gegen die Niederlage zu stemmen. Wir arbeiten aber sehr hart im Training, um da unten wieder raus zu kommen.

hafo: Stefan, Du bist zuletzt nur als Einwechselspieler zum Einsatz gekommen. Fehlt es an der körperlichen Fitness oder stört sich der Trainer an Deinem Haarband?

Stefan Wehrheim: (lacht) Eigentlich kann es wirklich nur am Haarband liegen und deswegen war ich jetzt auch beim Friseur!

hafo: Oha, da werden Deine weiblichen Fans bestimmt traurig sein. Gibt es noch weitere Gründe?!

Stefan Wehrheim: Leider habe ich mir in der Vorbereitung beim Spiel gegen Lübeck einen Bänderriss zugezogen, der mich bis heute behindert. Ich bin körperlich einfach noch nicht voll auf der Höhe. Ich hoffe, dass ich den Rückstand in den nächsten Wochen aufholen kann, um meinen eigenen Ansprüchen wieder gerecht zu werden. Dann sollte sich der Trainer auch nicht mehr an meiner Haarpracht stören (lacht).

hafo: Privat läuft es dafür deutlich besser. Du wirst Vater?!

Stefan Wehrheim: Da hat aber jemand Insiderinformationen. Stimmt. Anfang 2010 kommt der erste kleine Wehrheim zur Welt. Momentan hoffe ich (meiner Frau ist es ziemlich egal), dass dann wenigstens einer in der Familie richtig Fußball spielen kann (lacht).
Sebastian Sander: Furchtbar, der will aus dem armen Kind „nen Kölner Jung“ machen…Scheiß Brokkoli!

hafo: Zurück zur sportlichen Situation. Sebastian, gegen Altona hast Du hinter den Spitzen gespielt, wo doch eigentlich die „Sechs“ Deine klassische Position ist. Nur ein einmaliges Experiment, oder bist Du zur Zeit der „Notnagel“?

Sebastian Sander: Notnagel kann man nicht unbedingt sagen. Uns fehlen im Moment vorne die Optionen, und da ich im Training zeige, dass ich das (leere) Tor treffen kann, stellt mich der Trainer eben ab und zu dort auf.

hafo: Ohne den gewünschten Erfolg.

Sebastian Sander: Momentan ist eben das Zusammenspiel im Mittelfeld nicht optimal. Wir spielen nicht gut zusammen und kommen nicht zu genug Torchancen. Deswegen ist auch egal, ob wir mit einer „Zehn“ oder zwei „Sechsern“ spielen. Wir müssen wieder besser ins Rollen kommen und unser Spiel durchziehen, dann wird es auch vorne wieder klappen und letztlich ist es völlig egal, wer dann trifft.

hafo: Euer Trainer Andreas Klobedanz predigt stets den Kampf als Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Abschneiden. Fehlen eventuell die spielerischen Momente?

Sebastian Sander: Der Kampf ist sehr wichtig, ohne den geht nix im Fussball. Unsere Stürmer und Mittelfeldspieler kriegen im Spiel oft ordentlich was auf die Knochen, diese Härte fehlt uns dagegen total. Andererseits: Nur durch Kampf gewinnt man auch keine Spiele.
Stefan Wehrheim: Was bei uns fehlt ist, dass wir wieder als Mannschaft Fußball spielen und nicht jeder nur nach bestem Gewissen zu kämpfen versucht. Jeder Einzelne sollte sich die eigenen Stärken vor Augen führen und diese dann in das Gebilde „Mannschaft“ einfließen lassen. Wir haben genug Spieler mit Kreativpotential (Pierro Carallo, Basti Sander, Manu Kaladic), die für dieses spielerische Moment sorgen können, wenn andere Spielertypen dafür den ein oder anderen Schritt mehr laufen.

hafo: Hört sich eigentlich ziemlich simpel an.

Stefan Wehrheim: Einer alten Floskel folgend könnte ich jetzt auch sagen, dass wir nun eine Trotzreaktion zeigen und eine Serie starten müssen. Ich glaube jedoch, dass wir erst mal am Sonntag gegen Buchholz schauen sollten, dass wir nach dem Spiel vom Platz gehen und uns als Mannschaft sagen können: „Wir haben einen Schritt in die richtige Richtung gemacht“. Wir wollen den Leuten im Umfeld, die uns so toll unterstützen, zeigen, dass Spiele wie gegen Altona oder Paloma nicht dem Charakter unserer Mannschaft entsprechen.

hafo: Dabei wünschen wir viel Erfolg. Zum Schluss noch ein paar Worte zu Eurer persönlichen Situation. Basti, wo hast Du mit (Herren-)Fußball angefangen?

Sebastian Sander: Vor meiner Zeit beim SVL habe ich in Eidelstedt gekickt, mit Spielern wie „Knipser“ Toni Ude und dem „schnellsten Mann Deutschlands“: Benny Eta (mit seinen gefühlten 35 Jahren)! Das waren super Jahre und wir hatten eine richtig geile Truppe, leider fehlte uns jemand, der das Potenzial voll ausschöpft.

hafo: Inzwischen bist Du schon die fünfte Saison in Lurup und nimmst mehrmals die Woche den weiten Weg quer durch die Stadt von Hinschenfelde an die Flurstraße in Kauf. Für einen so jungen Spieler ist das eher ungewöhnlich. Wie kommt’s?

Sebastian Sander: Der Verein und das Umfeld ist mir richtig ans Herz gewachsen. Unter Olli Dittberner haben wir jungen Spieler viel gelernt und was die Verantwortlichen und Sponsoren, insbesondere die Perlwitz-Brüder, hier für uns machen, ist wirklich enorm. Es ist daher unsere – auch meine - Pflicht, etwas davon zurückzugeben. Sie haben uns ein tolles Jahr in der 4. Liga ermöglicht, dafür bin ich dankbar.

hafo: Und wie sehen Deine weiteren Planungen aus?

Sebastian Sander: Mir gefällt es bei Lurup wie gesagt sehr gut. Wir wollen an frühere Zeiten anknüpfen und mit jungen Spielern versuchen, in der Liga oben mitzuspielen und gelegentlich die Großen ärgern. Natürlich wäre es noch mal schön, eine Liga höher zu spielen, aber in Hamburg ist dies momentan sehr schwer. Es gibt nur noch die Amateure der Profiteams, es ist also fast unmöglich, den Sprung zu schaffen, besonders für die Berufstätigen, die eine Profi-Karriere bereits abgehakt haben.

hafo: Stefan, machst Du demnächst „Babypause“, oder willst Du nochmal angreifen?

Stefan Wehrheim: An eine Babypause habe ich noch gar nicht gedacht, aber den ein oder anderen Augenring werde ich dann wohl ab Anfang des Jahres sammeln (lacht).

hafo: Du bist über den „Umweg“ Egenbüttel zurück an die Flurstraße gekehrt, wie kam es dazu?

Stefan Wehrheim: Nach meinem USA-Aufenthalt wäre ich 2008 gerne wieder direkt beim SVL eingestiegen, konnte mich damals aber nicht mit den Verantwortlichen einigen. Da hat sich dann Mario Schacht vom SC Egenbüttel gemeldet und bis zum Trainerwechsel habe ich auch wirklich wieder richtig Lust am Fußball bekommen. Aber ab Januar 2009 ging es beim SCE durch die vielen internen Querelen leider drunter und drüber. Ohne den Nachfolgern von Ralf Palapies und Thomas von Kretsch etwas Böses zu wollen, glaube ich, dass wir mit diesen beiden und der Besetzung der letzten Spiele vor der Winterpause, nicht abgestiegen wären. Sei es drum, nun bin ich wieder zurück und möchte eigentlich nur so schnell wie möglich wieder fit und vor allem schmerzfrei werden.

hafo: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen Euch und dem SV Lurup schon bald ein Erfolgserlebnis. Stefan, Dir und Deiner Frau zusätzlich alles Gute und eine spannende Zeit bis zur Geburt.



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