27.09.2009 Norderstedt spielt nicht nur gut, sondern trifft auch endlich von Peter Strahl
Eintracht Norderstedt – USC Paloma 3:0 (2:0)
Eintracht Norderstedt: Böse – M. Barlak (46. Sterczyk), Gersdorf, Schmedes, Dreyer – Siedschlag, Koch (68. Cengiz), Monteiro – Yilmaz (74. Akyre), Leuthold - Mandel USC Paloma: Dröge – Savelsberg (46. Lohfeldt), Schmitz, Francke, Osinski – C. Aidara, Gregori (46. Kwame), Hamurcu, Richter – Weidlich, Kieckbusch (71. K. Aidara) Tore: 1:0 Monteiro (8.), 2:0 Mandel (19.), 3:0 Schmedes (62., Foulelfmeter) Gelb-Rote Karte: Francke (64., wdh. Foulspiel) Schiedsrichter: Bandt (Eimsbütteler TV), dem Platzverweis schien mehr Ungeschick als Foulabsicht vorausgegangen zu sein, ansonsten ohne Fehl Beste Spieler: Geschlossene Mannschaftsleistung (mit Ausnahme der ausgewechselten Spieler) - Dröge Besonderes Vorkommnis: Böse hält Foulelfmeter von Richter (28.)
Bislang wurden die jungen Norderstedter für ihre Spielweise von Freund und Feind stets gelobt, allein ihr Tabellenplatz widersprach diesen Hymnen. Denn vor des Gegners Tor fehlten ihnen die notwendige Abgeklärtheit und folglich Treffer und zugleich Punkte.
Doch heute wird auch dieser Mangel abgestellt. Bereits nach acht Minuten gehen die Platzherren durch Rafael Monteiro in Führung, der einen von Philipp Koch getretenen und unzureichend abgewehrten Eckstoß in die Maschen setzt. Fast im Gegenstoß verfehlt der Palomate Philipp Richter per Volley nur knapp, ebenso wie sein Mannschaftskollege Thiemo Kieckbusch, dessen Kopfball danebengeht. Nach einer Viertelstunde dann fast das 2:0, aber ein Koch-Freistoß klatscht an die Latte. Da hat Moritz Mandel kurz darauf mehr Fortune. Einen Hereingabe von Monteiro nimmt er in der Luft an und knallt sie unter das Quergebälck. Nach knapp einer halben Stunde scheint aber die Norderstedter Bank zu erblassen. Mekan Barlak rennt Kieckbusch im Strafraum voll über den Haufen, den fälligen Elfer, von Richter getreten, wehrt Keeper Frederic Böse aber superb ab und macht damit so manchen Schnitzer der letzten Spiele vergessen und die krauszsche Miene wieder heiter. Böses Gegenüber Frank Dröge beweist sich alsdann bei einem Knaller von Tobias Leuthold, während eine Ballstafette über fünf Stationen bei "Momo" Yilmaz endet und dort verfummelt wird. Glück für Böse kurz vor dem Pausenpfiff, da Kevin Weidlich eine Flanke von Dirk Savelsberg neben den Pfosten setzt.
In der zweiten Halbzeit geht es dann ruhiger zu, erst recht nach dem von Benjamin Schmedes verwandelten Foulelfmeter, nachdem Monteiro von zwei Hüllmännern in die Zange genommen wurde, und Sven Francke auf Geheiß von Herrn Bandt das Geläuf verlassen muss. Dennoch kann sich Keeper Dröge bei Schüssen von Stefan Siedschlag, Yilmaz und Monteiro auszeichnen. So rücken gegen Ende der Partie noch einmal André Lohfeldt und Weidlich in den Blickpunkt, die aber mit ihren Torschüssen kein Glück haben. So bleibt es bei dem verdienten 3:0.
Nun kann die Krabbeltruppe von Marco Krausz, wie sie "Fussball in Hamburg" bezeichnet hat, am kommenden Spieltag bei H-R beweisen, dass das heute keine Eintagsfliege gewesen ist. Die Barmbeker aber haben auf ihrem Sonntagmorgengrand gegen 85 eine gute Gelegenheit, sich für die heutige Klatsche zu rehabilitieren.
Stimmen:
Frank Hüllmann (Trainer Paloma): Es war heute nicht unser Tag. Unser Ziel war, schnell nach vorne zu spielen. Das haben wir nicht hinbekommen. In drei Situationen der ersten Halbzeit haben wir drei schwerwiegende Fehler gemacht und so zwei Dinger rein bekommen. Mit dem Elfmeter dann schließlich war alles erledigt. So haben die Norderstedter verdient 3:0 gewonnen. Schade eigentlich.
Marco Krausz (Trainer Norderstedt): Ich fand, dass wir heute nicht so gut gespielt, aber dafür drei Punkte erhalten haben. Das ist mir aber viel lieber als andersrum. Allerdings hätte das Spiel anders verlaufen können, wenn Paloma den Elfmeter, der aus meiner Sicht ein Witz war, verwandelt hätte. Nach dem 3:0 aber war ich ein wenig enttäuscht, dass wir nicht auf weitere Treffer ausgegangen sind. Aber dennoch freue ich mich über den Sieg.
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