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11.10.2009 Inflation auf dem Kartenmarkt von
 SV Lurup – HSV Barmbek-Uhlenhorst 0:1 (0:0) SV Lurup: Kindler – Timm (46. Rohrberg), Czech, Wehrheim, Friedrich – Kaladic, Carallo, Sander, Eggerstedt (63. Kayis) – Helmel, Geist (78. Sivcak) Barmbek-Uhlenhorst: Kalaycioglu – Bohnhorst, Klitzke, Stüve, Wolters – Peric (83. Hormann), Hoeft, Weigel (46. Möller-Riepe), Bober – Algan (90. Bikic), Hasenpusch Tore: 0:1 Hasenpusch (56., Hoeft) Schiedsrichter: Krüger (Norderstedt), der Schiedsrichterbeobachter hatte ihm und seinem Gespann nach der Partie viel zu erzählen - zu Recht Beste Spieler: Kindler, Helmel – Bober, Hoeft Zuschauer: 170 Gelb-rote Karte: Wehrheim (58., wdh. Foulspiel), Kaladic (72., Foulspiel/Ball wegschlagen) – Hoeft (90., wdh. Foulspiel) Rote Karte: Carallo (84., Anfassen des Schiedsrichters) Er kam selber schon durcheinander. „Zwei gelb-rote und zwei rote Karten, das sagt doch schon alles“, winkte Lurups Trainer Andreas Klobedanz ab. Es waren jedoch drei Ampelkarten und „nur“ ein glatt roter Platzverweis. Es sei ihm verziehen, denn auf solch eine Kartenflut ist man ja nicht vorbereitet und man bekommt sie ja auch nicht alle Tage vorgesetzt. Es war ein denkwürdiger Nachmittag an der Luruper Flurstraße, die am Ende fünf gelbe, drei gelb-rote und eine rote Karte geboten bekam. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass auch ein Tor geschossen und dieses durch Barmbeks Goalgetter Markus Hasenpusch erzielt wurde. Die Karten sorgten für Diskussionsstoff, die Punkte gingen nicht unverdient nach Barmbek. BU hat sich ein wenig aus dem Keller befreien können, wenn man so etwas überhaupt zu diesem Zeitpunkt sagen darf. Lurup hingegen trifft einfach nicht mehr das gegnerische Tor, wodurch es natürlich schwierig wird, Spiele zu gewinnen und/oder Zählbares einzusammeln. „Bis Weihnachten müssen wir sehen, dass wir genügend Punkte holen. Das ist das Thema“, weiß Klobedanz, dass die Karten Mitte der Woche schon kaum noch jemanden interessieren. Die Tabelle allerdings schon. Bei Lurup lief Quasi-Neuzugang und Angreifer Eugen Helmel auf, der vor allem im ersten Durchgang für Betrieb sorgte. Die einzigen Chancen der verbesserten Luruper hatte dann auch Helmel. Ein starkes Solo schloss er mit einem strammen Schuss aus zwanzig Metern ab (39.), sein Kopfball wurde mit dem Pausenpfiff von BU-Keeper Hayko Kalaycioglu entwertet. Auf der Gegenseite präsentierte sich BU diszipliniert und ein wenig zielstrebiger. Faik Algan traf per Freistoß die Latte (36.), Hasenpusch verpasste nach einer Ecke freistehend den Ball und damit die Führung (38.). Besser machte es der Veteran nach der Pause, als BU immer mehr die Kontrolle im Mittelfeld überkam und verdient in Führung ging. Der Schuss von Jon Hoeft wurde noch abgeblockt, doch Hasenpusch ließ seine Torjägerqualitäten aufblitzen. Bis dahin war es ein völlig normales Fussballspiel, welches zwar vom Kampf geprägt, jedoch aber nie unfair war. Es gab sogar für ein so genanntes Abstiegsmatch ansehnliche Kombinationen von beiden Seiten zu beobachten. Mit einem normalen Zweikampf in der Luft änderten sich allerdings die Vorzeichen an der Flurstraße. Stefan Wehrheim hatte schon im ersten Abschnitt die gelbliche Verwarnung gesehen, obwohl er seinen Gegenspieler Jon Hoeft nicht berührte. Seinen Kontrahenten Danijel Peric sah er beim Hochsteigen in der 58. Minute nicht, es kam zum Zusammenstoß. Foul eventuell ja, Karte nein. Dies sah Krüger anders und verwies Wehrheim des Feldes. „Ich bin wohl der erste Spieler, der zwei gelbe Karten für Fouls sieht, ohne Foul gespielt zu haben“, flüchtete sich Wehrheim wütend in die Welt der Ironie. Manuel Kaladic flog eine gute Viertelstunde runter, nachdem er dachte, er hätte nach einem Zweikampf mit Ex-Luruper Tom Bober einen Freistoß zugesprochen bekommen. Er führte den ruhenden Ball aus. Er hatte aber nicht damit gerechnet, dass Krüger genau andersherum entschieden hatte. Urteil: Ball wegschlagen, gelb und damit runter. Wiederum zwölf Minuten später beging Sebastian Sander ein Foul im Mittelfeld und sah zu Recht gelb. Gian-Pierre Carallo wollte mit Krüger reden, fasste ihn an der Schulter an und wollte Konversation betreiben. Krüger stand aber nicht auf kuscheln bzw. reden und zückte den roten Karton. Die Ampelkarte von Jon Hoeft muss als Konzessionsentscheidung gewertet werden. Krüger brachte sich mit der Inflation auf dem Kartenmarkt im ersten Durchgang selber in die Bredouille und kam am Ende aus dieser nicht mehr heraus. Ein wenig mehr Gelassenheit hätte dem Schiedsrichter gut getan. Wehrheims Vergehen waren einem Platzverweis nicht würdig, das Verhalten von Kaladic muss man nicht so ahnden, genauso wie wohl das von Carallo. Es bleibt jedoch fragwürdig, ob Lurup mit elf Mann einen Punkt ergattert hätte. In Unterzahl zerrissen sich die Gastgeber und zeigten bemerkenswerte Moral. Sie besaßen sogar zwei gute Chancen. Sander brachte bei zehn gegen elf das Kunststück fertig aus drei Metern fünf Meter drüber zu schießen. Jurek Rohrberg prüfte bei acht gegen elf (!) mit einem Schuss von der Strafraumgrenze die Fähigkeiten Kalaycioglus (89.). Aber generell sind die Luruper derzeit ungefährlich. BU wurde mit wachsender Überzahl immer unsicherer. „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit der letzten halben Stunde natürlich nicht“, ärgerte sich Barmbeks Trainer Frank Pieper ein wenig. Doch was soll sein Pendant Klobedanz sagen? Seine Angreifer treffen nicht mehr, seine Mannschaft gewinnt ebenso nichtund die Verletztenliste (Schmidt, Ribeau) wächst an. „Momentan kommt alles zusammen“, so „Klobe“. Hier der Link zum Video der Pressekonferenz |
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