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02.11.2009
Rückblick: Die Power-Rankings der Oberliga von




Die NBA-Saison ist eröffnet. Wer sich ein wenig für Basketball interessiert, dürfte wissen, was damit gemeint ist. Für den Rest sei erklärt, dass die wohl immer noch mit Abstand beste Basketball-Liga ihre Tore aufgeschlossen hat. Die National Basketball Association, natürlich beheimatet in den USA, spielt seit Mitte der letzten Wochen wieder. In Amerika ist es in vielen Zeitungen oder auf vielen Internetplattformen ein guter Brauch, Power-Rankings für die jeweiligen Ligen aufzustellen. Für die NBA ist hierfür die Quelle www.cnnsi.com zu empfehlen. Diese Power-Rankings orientieren sich eher an der momentanen Form als an der aktuellen Tabelle. Und noch ein Unterschied zu dem tabellarischen Classement, welches auf Zahlen und Fakten beruht: Die Power-Rankings haben subjektiven Charakter. Alle vier Wochen soll in Zukunft der Rückblick diesen Charakter einnehmen. Fangen wir mal an.

1.: SC Victoria (Tabellenposition 1., Siege: 12, Unentschieden: 1, Niederlagen: 1, Punkte: 37)
„Der Kampf um die Meisterschaft ist wieder eröffnet“, lässt sich Trainer Bert Ehm zitieren, womit er bedingt auch Recht hat. Denn vor allem die Leistung des AFC im absoluten Spitzenspiel sollte den Victorianern verdeutlichen, dass über die noch lange Distanz der Saison doch noch Konkurrenz da ist. Diese Warnung, trotz immerhin noch sieben Punkten Vorsprungs, sollte klar vernommen worden sein. Und trotzdem bleibt der Meister (noch) das Nonplusultra in der Staffel. In Altona darf man verlieren, auch als dreifacher Champion.

2.: Altona 93 (2., 9-3-2, 30 P.)
Sie sind wahrlich die Mannschaft der Stunde und von der Form her an dem Champion mindestens sehr nahe dran, wenn nicht gleichauf. Seit neun Spielen ist die Seeliger-Truppe ungeschlagen, Cordi (!) war der letzte Stolperstein Ende August. Der AFC befindet sich derzeit in einer überragenden Form. Die Verpflichtung von Tibor Nadj während der Saison darf durchaus als Glücksgriff tituliert werden. Gegen den Spitzenreiter leistete die Verteidigung ganze und hervorragende Arbeit. Ein Umstand, der so nicht zu erwarten war, da es in den beiden Partien davor genau sechs Gegentore hinzunehmen galt. Doch gegen den besten Angriff blieb die Weste sauber. Respekt!

3.: Bergedorf 85 (8., 6-3-5, 21 P.)
Wenn es den AFC nicht geben würde, müssten die „Elstern“ den Button mit der Mannschaft der Stunde oder der letzten Wochen angeheftet bekommen. Der schwere Start ist passé, macht sich auch punktetechnisch nicht mehr allzu bemerkbar. Die Form der Bergedorfer ist jedoch beängstigend. Beängstigen gut, sollte hinzugefügt werden. Bei den schlingernden Concorden ließ die Nitschke-Truppe nichts anbrennen und gewann hoch und verdient mit 4:0. Aus den letzten acht Begegnungen gab es satte achtzehn Zähler, darunter Siege gegen Meiendorf und Buchholz, sowie ein Remis in Altona. Gerade die Abstimmung in der Offensive scheint immer besser zu klappen. Mit Gürel und Landau (zusammen vierzehn Buden) steht eines der treffsichersten Duos der Liga auf dem Platz. Dahinter wuseln etliche Freigeister.

4.: Meiendorfer SV (3., 7-4-3, 25 P.)
Nach dem Durchhänger im September mit drei Niederlagen hat sich der MSV wieder gefangen. An der Brucknerstraße gab es gegen die Palomaten einen 1:0-Erfolg, Schumann sorgte für das goldene Tor des Tages. Somit gab es den dritten Dreier in Serie zu feiern. Nächste Woche wartet auf die Göttling-Schützlinge mit Halstenbek verwertbares Material, danach kommt es zum Gipfeltreffen an der Griegstraße zu Altona.

5.: Eintracht Norderstedt (5., 6-4-4, 22 P.)
Der Kindergarten, wie Trainer Marco Krausz seine Truppe so manches Mal nennt, rockt derzeit die Staffel. Nach den Siegen in Buchholz und gegen Concordia gab es ein keineswegs unverdientes 1:0 an der Barmbeker Anfield Road. Zu beachten sei auch, dass die Norderstedter den knappen Vorsprung in Unterzahl über die Bühne brachten und das dritte Mal in Folge ohne Gegentor blieben. Wenn man bedenkt, welche Truppe von den Namen her letztes Jahr in Norderstedt zur Verfügung stand, muss der bisherige Saisonverlauf als Erfolg bezeichnet werden.

6.: Niendorfer TSV (7., 5-6-2, 21 P.)
Sie machten das, was sie am besten können: Genauso viele oder genauso wenige Tore schießen wie der Gegner. Unentschieden nennt man das in den Fachkreisen und genau diese Spielausgänge verhindern eine noch bessere Platzierung der Niendorfer in der Tabelle, wobei beachtet werden muss, dass sich der NTSV noch eine Partie in Rückstand befindet. Der Sprung auf Platz vier wäre durchaus möglich. Nur eine Mannschaft hat weniger Spiele verloren als der NTSV, nämlich Victoria. Um aber eine echte Spitzenmannschaft darzustellen, fehlt der absolute Killerinstinkt in den entscheidenden Phasen vieler Spiele. Oder anders gesagt: wohl auch ein wenig an Qualität.

7.: SV Curslack-Neuengamme (4., 7-2-5, 23 P.)
Torjäger Christian Spill war es natürlich. Wer auch sonst sollte sich für das einzige Tor beim Sieg in Lurup verantwortlich zeigen. Alleine die Treffsicherheit, oder besser gesagt, Trefferanzahl von Spill garantiert eine Saison ohne Abstiegsangst. Curslack hat wieder in die Spur gefunden, nachdem sich Trainer Torsten Henke zwischendurch wohl Sorgen machen musste, in welche Richtung die Spielzeit verlaufen würde. Der vierte Platz dürfte aber das höchste der Gefühle sein, dafür scheint die Abwehr generell zu anfällig (immerhin schon 25 Gegentore).

8.: TSV Buchholz (6., 6-3-5, 21 P.)
Die Nordheider schaffen es doch immer wieder, aus einer Mini-Krise keine große Krise werden zu lassen. Zu Anfang der Saison gab es vier Partien ohne Dreier, die Buchholzer standen wieder auf. Nun holte der TSV ebenfalls nur einen Punkt aus den letzten drei Matches und der Gegner aus Oststeinbek ging sogar kurz vor der Pause an der Otto-Koch-Kampfbahn in Führung. Doch die 08er brauchten fünf Minuten um das Spiel gegen den ehemaligen Trainer Stefan Kohfahl zu drehen. Nach dem OSV-Ausgleich war es ein Doppelschlag von Tocha und Gege, der für Klarheit sorgte. Die Verletzungssorgen werden nicht weniger. Gegen Vicky sind Grühn und Gege mehr als fraglich.

9.: Oststeinbeker SV (9., 4-6-4, 18 P.)
Die absolute Euphorie dürfte verflogen sein. Zum zweiten Mal gab es in Folge vier Gegentore, zuerst hieß Altona und jetzt Buchholz der Übeltäter. Das macht acht in zwei Spielen, vorher waren es nur zwölf in zwölf Begegnungen. Die Ergebnisse und die Spielverläufe zeigen, dass der OSV für höhere Weihen noch nicht reif ist. Gegen Concordia geht es gegen das Abgleiten in die unmittelbare Abstiegszone.

10.: Barmbek-Uhlenhorst (11., 5-2-7, 17 P.)
BU ist wieder auf den Boden der Tatsachen angekommen. Nach der Pleite in Wedel musste sich Barmbek auch Norderstedt auf heimischer Anlage geschlagen geben. Der Verlust von Torjäger Markus Hasenpusch ist für die Piepers nicht aufzufangen. Offensiv fehlt es dann an der nötigen Qualität und Durchschlagskraft. Aber dieses Problem kennt Manager Volker Brumm schon seit Jahren. Pieper eigentlich auch, schließlich spielte er mit „Hase“ ja noch selber zusammen.

11.: SC Condor (10., 5-3-6, 18 P.)
Die Aktion Sorgenkind gibt es nicht mehr. Natürlich schon, aber seit dem Jahr 2000 unter einem anderen Namen, nämlich Aktion Mensch. Und auch der SC Condor hat diese Fürsorge fürs Erste eingestellt. In Lohbrügge gab es die erhoffte Kehrtwende, ein 3:0. Die Tore waren die Konsequenz aus dem zweifachen Engagement von Griese (55., 72.) und dem abschließenden Einsatz von Twardawa (90.). Dass der Gegner sich durch zwei Platzverweise selber dezimierte dürfte wohlwollend hingenommen worden sein. Ob es nun auch mittelfristig bergauf geht, werden unter anderem die nächsten beiden Heimaufgaben gegen Curslack und Paloma zeigen.

12.: Wedeler TSV (13., 3-5-5, 14 P.)
Wer den letzten Batman-Film (The Dark Knight) vor Augen hat, wird sich neben der unglaublichen Leistung von Heath Ledger auch an die zerstörte linke Gesichtshälfte vom in Gotham City beliebten Bezirksstaatsanwalt Harvey Dent erinnern, welche von Feuer entstellt wurde. Dieser mutiert daraufhin vom Guten zum Bösen und wird zu „Two Face“. Genauso viele Gesichter besitzt der Aufsteiger aus Wedel. An guten Tagen gibt es nur wenige Mannschaften, die spielerisch mehr als Augenweide dienen als die Wedeler. An schlechten Tagen, und die kommen nicht so wenig vor, reicht diese spielerische Qualität nicht aus, um die nötigen Punkte einzufahren. Das 0:4 in Uetersen verdeutlicht die fehlende Konstanz der Nogly-Truppe.

13.: USC Paloma (12., 4-2-8, 14 P.)
Nur Uetersen hat mehr Niederlagen zu verzeichnen als die Palomaten, die nach erfolgreichem Start nicht mehr richtig auf die Beine kommen. Im Gegensatz zu den Concorden halten sich die Pleiten jedoch vom Ausmaße her in Grenzen. Gegen Meiendorf darf der USC auch mal zu Hause verlieren. Der Spielplan kam zudem den „Hüllmännern“ nicht entgegen. Schwere Heimspiele gegen Bergedorf, Victoria und Meiendorf wurden von nicht minder schweren Auswärtspartien in Norderstedt, Oststeinbek und Niendorf abgewechselt. Trotzdem ist die Ernte von einem Zähler als sehr mager einzustufen. Es fehlen derzeit auch die Geniestreiche eines Kevin Weidlichs. Wenn dazu noch weitere Leistungsträger ausfallen, wie es mit Protzek und Francke am Sonntag der Fall war, wird das Leben für den USC nicht sonderlich leichter. Ganz im Gegenteil.

14.: SV Halstenbek-Rellingen (14., 3-5-6, 14 P.)
Die Baumschuler kommen nicht so richtig in die Puschen. Gegen Niendorf gab es nur ein mageres 0:0, das zweite in Folge (davor hieß der Gegner Oststeinbek). Generell sind die Halstenbeker nicht sonderlich heimstark. Die letzten vier Partien wurden nicht gewonnen, insgesamt sieht es sogar noch schlimmer aus, da sind es acht Begegnungen. Ein Wunder, dass sich HR noch über den Strick befindet.

15.: TSV Uetersen (16., 3-2-9, 11 P.)
Der TSV besitzt immer noch die schwächste Abwehr, wenn die Anzahl der Gegentore als Hauptkriterium herangezogen wird. Und doch ist diese Defensive in der Lage, neunzig Minuten ohne Treffer der jeweiligen Konkurrenz zu überstehen. Dabei scheint vor allem das Rosenstadion zu einer Bastion zu verkommen. In den letzten vier Heimpartien musste nur ein Gegentor (Cordis Ehrentor beim 5:1) hingenommen werden, es wurden zehn Punkte aus diesen Treffen eingesammelt. Mitaufsteiger Wedel kam beim 4:0 böse unter die Räder, wobei die Ampelkarte Kaplans beim Stand von 1:0 die Dämme brechen ließ. Nur auswärts muss jetzt von Uetersen einfach mehr kommen.

16.: SV Lurup (18., 2-4-8, 10 P.)
War der Last-Minute-Barcelona-Manchester-gegen-Bayern-Gedächntnis-Erfolg beim SC Condor nur ein Strohfeuer? Die Niederlage an der Flurstraße gegen die Curslacker schmerzt sehr, da Sander auch noch in der Schlussphase einen Handelfmeter nicht verwandeln konnte. Die Sperre für Mittelfeldchef Carallo (viereinhalb Monate) schmerzt noch mehr und stößt auf großes Unverständnis nicht nur in Lurup. Da darf auch die lange Winterpause kaum als Trost herhalten. Der SVL blieb zum neunten Male in dieser Saison ohne eigenes Tor. Absoluter Höchstwert!!!

17.: VfL Lohbrügge (17., 2-5-6, 11 P.)
Beim Aufsteiger geht momentan gar nichts. Sogar gegen schwächelnde Condoraner, die eigentlich jedem etwas gönnen (außer sich selbst), langte es auf eigenem Hof nicht zu einem Unentschieden, geschweige denn einen Sieg. Das 0:3 markiert den Tiefpunkt der Flaute. Neben den drei Gegentoren im zweiten Durchgang musste die Schneppel-Truppe auch noch die Platzverweise von Braun und Kilic (immerhin nur die Ampelkarte) hinnehmen. Nun folgen die Wochen der Wahrheit mit den Matches gegen Paloma und in Halstenbek. Die Tauglichkeit für diese Staffel steht auf dem Prüfstand.

18.: SC Concordia (15., 4-2-7, 14 P.)
Sie haben endgültig Konstanz in ihre Leistungen hineingebracht. Sieben Pleiten gab es in den letzten acht Begegnungen zu betrauern. Die Pleiten haben jeweils schon fast desaströse Ausmaße. Nach den beiden 0:3-Klatschen in Curslack und Norderstedt sollte zumindest im neuen Zuhause im Sportpark Hinschenfelde anders aufgetreten werden. Aber die Erfolge gegen Meiendorf oder Altona scheinen Lichtjahre entfernt zu sein. Bergedorf zeigte den Concorden eindeutig die Grenzen auf. Cordi stürzt derzeit brutal ab und darf über zwei Umstände glücklich sein. Zum einen über den eigenen vernünftigen Start, zum anderen sind noch ganz wenige Vereine tabellerarisch schlechter dran.


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