Oststeinbeker SV: Gößling - Polat, Stendel, Besic, Ildir - Weiß, Langer, Ulusoy (71. Günaydin), Sa Borges Dju, Römhild – Cihan (81. Braesen) SV Lurup: Kindler - Kaladic, Czech, Ehlers , Ribeau (59. Gehr) – Geist, Wehrheim (71. Sivcak), Sander, Rohrberg, Timm - Helmel (80. Schmidt) Tore: 1:0 Sa Borges Dju (43.), 2:0 Braesen (87.) Schiedsrichter: Listner (SpVgg Eidertal Molfsee), hatte es nicht leicht aber ohne große Fehler Beste Spieler: Stendel, Besic, Cihan - Zuschauer: 237
Das beide Trainer die Partie nach Spielende auf der Pressekonferenz nur mit lobenden Worten beschrieben, wirkte schon etwas merkwürdig. Das was den Zuschauern während den vorangegangenen 90 Minuten geboten wurde, war teilweise doch eher schwach. Auch wenn man beim Aufeinandertreffen des Tabellenneunten und Sechszehnten kein Glanzstück zu erwarten war. In einem Punkt allerdings ist beiden zuzustimmen: das Spiel war leidenschaftlich. Auch wenn das offensichtlich nicht immer mit Qualität einhergeht.
Die Gastgeber waren von Beginn an die bestimmende Mannschaft, ohne sich dabei große Chancen herausarbeiten zu können. Lurup hingegen im Spiel nach vorne nur durch Standardsituation annähernd gefährlich. Meist führten diese Freistöße aber eher zu Oststeinbeker Kontern. So auch beim 1:0. Gökhan Cihan und Kazim Ulusoy schallteten schnell und überliefen die Luruper Abwehr beim Gegenstoß. Den Abstauber durfte dann der mitgeeilte Ivan Sa Borges Dju verwandeln.
Viel bemerkenswerter als das eigentliche Fussballspiel, war allerdings das Drumherum. Es wurde viel diskutiert. Auf dem Platz und neben dem Platz. Nicklichkeiten und lautstarke Annordnungen zwischen den Spielern, sowie stete verbale Einwürfe von Trainern und Zuschauern sorgten für einen konstanten Lärmpegel.
Diskussionsstoff lieferte dann OSV Spieler Ulusoy, der von seiner Auswechslung offenbar so erstaunt war, dass er prompt den Weg in die Kabine suchte, statt sich auf die Bank zu setzen. Mitjubeln durfte er am Ende dennoch.
Lurup wurde in Hälfte zwei etwas offensiver und hatte wenige Minuten vor Schluss auch die große Chance zum Ausgleich. Gehr konnte sich auf rechts endlich einmal durchsetzen und brachte den Ball in den Strafraum. Dort herrschte plötzlich völlige Verwirrung, bei der nur Anel Besic den Überblick behielt und auf der Linie klärte. Nur wenige Augenblicke später sorgten aber die eingewechselten Mustafa Günaydin und Marco Braesen für die Entscheidung. Günaydin schickte Braesen mit einem tollen Pass aus dem Halbfeld. Dieser war schneller als sein Gegenspieler, umkurvte Marcel Kindler und schob den Ball ins Tor. Der beste Spielzug des Tages kam also zum Schluss.
Mit dem Sieg gegen Lurup hat Oststeinbek erneut die eigene Heimstärke bewiesen. Nur Altona konnte dort bislang gewinnen. Auch bei Lurup zeigt der Start in die Rückrunde keine Neuerungen. Das Problem des Toreschießens bleibt bestehen. Erst 14 Mal konnten die Westhamburger jubeln. „Verboten hab ich ihnen das aber nicht“ sagt Andreas Klobedanz. Gut zu wissen.
Stimmen:
Stefan Kohfahl (Trainer Oststeinbeker SV): „Ich denke, wir haben heute ein gutes Spiel gesehen und mit dem SV Lurup einen Gegner, der selber spielerisch versucht hat, zum Erfolg zu kommen. Es ging heute für beide Mannschaften um sehr viel, umso zufriedener sind wir mit den drei Punkten. Die 27 Punkte, die wir jetzt haben sind unsere Lebensversicherung.“
Andreas Klobedanz (Trainer SV Lurup): “Oststeinbek hat verdient gewonnen, aber ich kann der Mannschaft heute keine wirklichen Vorwürfe machen. Es war heute ein schnelles und sehr intensives Spiel. Wir waren leider mal wieder nicht durchschlagskräftig genug im Spiel nach vorne.“
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