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29.11.2009
Landesliga Hansa: Kiesewetter steht im Brennpunkt von Mirko Schneider



Rahlstedter SC – Bramfelder SV 1:1 (1:0)

Rahlstedter SC: Möller – Krauel, Taneli, Schörle – Sütcü, Weber – Niedrig, Banasiak – Berchie, Scholtan, Julardzija
Bramfelder SV: Völtzke – Thiede, Akin, Anders, Schwarck (74. Witte) – Henning, Viola – Schulz (80. Polzin), Skalnik – Vespermann, Kiesewetter
Tore: 1:0 Berchie (8., Vorarbeit Julardzija), 1:1 Witte (76., Skalnik)
Gelb-Rote Karte: Kiesewetter (90+2., Bramfeld, absichtliches Handspiel/Meckern)
Besondere Vorkommnisse: Bramfelds Co-Trainer Matthias Herzberg wird wegen Reklamierens von der Bank verwiesen (25.), Möller hält Foulelfmeter von Anders (29. – Möller an Kiesewetter)
Schiedsrichter: Hass (Germania Schnelsen) – samt seiner Assistenten eine glatte Sechs! Rahlstedts Tor war höchstwahrscheinlich Abseits. Anders stand dafür beim vermeintlichen Ausgleich im Leben nicht darin (25.). Der Elfmeter für Bramfeld war keiner (29.). Beim Ausgleich der Gäste stand dafür Passgeber Skalnik im Abseits (76.). Erkannte dem BSV dafür wiederum in der Nachspielzeit ein absolut regluäres Tor wegen Abseits ab (90+2). Zudem viele fragwürdige Abseitsentscheidungen gegen die Gäste. Leider auch eine schlechte Zweikampfbewertung. Das Gespann wäre heute besser im Bett geblieben.
Beste Spieler: Julardzija, Weber – Skalnik, Viola
Zuschauer: 120


Am Ende wurde es richtig bitter für Bramfelds Philip Kiesewetter. Der Sieg war weg, da der vermeintlich erlösende Treffer mit der letzten Aktion wegen angeblichen Abseits nicht zählte. Er war auch gleich weg. Auf dem Weg vom Feld in die Kabine nämlich, da er sich Gelb-Rot ermeckert hatte. Da bewies ein Rahlstedter Zuschauer Gespür für den in dieser Lage fiesestmöglichen Spruch: „Hättest Du davor das 2:1 gemacht, müsstest Du Dich gar nicht so aufregen“, beschied er dem Bramfelder Stürmer. In der 88. Minute hatte dieser in Rückenlage aus drei Metern an der Kiste der Gastgeber vorbei geschossen. Es war nicht das Spiel des Angreifers, den sie „Kiese“ rufen an der Ellernreihe. Und damit hatte er etwas mit Schiedsrichter Marcel Hass und seinen Assistenten gemeinsam: Deren Spiel war es nämlich auch nicht. Dabei war vor den Toren gar nicht so viel los. Aber wenn, dann wurde es verdammt hektisch. Und fragwürdig. „Das musst Du unseren Trainer fragen“, meinte Rahlstedts Team-Manager Matthias Albrecht vor dem Spiel, konfrontiert mit der Frage ob der am letzten Wochenende fast zurückgetretene Oliver Zapel sich wieder völlig beruhigt habe. Dieses Spiel wird, genau wir für den Bramfelder Coach Michael Noffz, sicher nicht dazu beigetragen haben, danach gut entspannen zu können.

Das ging schon in der vierten Minute los. Rahlstedts Michael Scholtan steuerte arg abseitsverdächtig auf Denis Hrncic zu. Der parierte. Noch fragwürdiger die nächste Chance der Gastgeber. Juro Julardzija passte auf den gefühlt vier Meter aus dem Abseits startenden Prince Berchie und dieser tat, was zuvor Scholtan machte. Er steuerte aufs Tor zu. Hrncic parierte wieder, aber der Ball blieb irgendwie nahe seinen Beinen liegen. Berchie stocherte nach, markierte die Führung und sorgte für ekstatischen Jubel auf der RSC-Bank.

Bramfeld nahm nun zwar das Zepter in die Hand, blieb jedoch ungefährlich. Bis, ja bis Christopher Skalnik einen Freistoß von halbrechts auf den langen Pfosten zog. Wunderbar lief Max Anders vom Sechzehner durch und köpfte im Tiefflug ein. Wie der Assistent auf die Idee kommen konnte, dies sei Abseits gewesen, blieb sein Geheimnis. Doch Anders sollte Wiedergutmachung erhalten, denn so ist der Fußball: einmal wird Dir genommen, dann wird Dir wieder gegeben. In diesem Fall ein Elfmeter, der schon ob der Kuriosität der Gelben Karte seine „Berechtigung“ offenbarte. Lukas Schörle begleitete Philip Kiesewetter sechs Meter vor dem Tor, schirmte ihn gut ab. Torwart Patrick Möller kam dazu und war noch nicht ganz da, als Kiesewetter plötzlich fiel. Schörle wollte protestierend erklären, nichts getan zu haben, doch Schiedsrichter Hass wandte sich an Möller und gab ihm Gelb. Kiesewetter musste durch einen bösen Blick des Keepers umgekippt sein. Aber so konnte wenigstens Anders zu seinem Recht kommen. Die Bramfelder Beziehung zwischen Elfmetern und Auswärtsspielen ist allerdings in dieser Saison ungefähr so furchteinflößend wie Rot Weiss Ahlen in der zweiten Liga für die Aufstiegskandidaten. In Billstedt vergaben sie gleich zwei Stück und nun hatte Möller wenig Mühe, den Schuss von Anders zu parieren.

In der Folgezeit tat sich nicht viel. Bramfeld war überlegen, vergab jedoch seine einzige Möglichkeit für lange Zeit durch Dustin Vespermann (41.) und Kiesewetter wollte nach einem Zusammenprall mit Möller wieder einen Elfmeter. Als er ihn nicht kriegte, nahm er aus Frust den Ball während des Spiels in die Hand und sah die Gelbe Karte (65.). Die letzte Viertelstunde sollte dann aber noch einmal für richtig Adrenalin sorgen. Nachdem der Rahlstedter Pascal Weber einen Freistoß von Skalnik an die eigene Latte (75.) verlängert hatte war eine Minute später doch ein Bramfelder erfolgreich. Paradox: Eine Menge fragwürdige Abseitsentscheidungen hatte es gegen die Gäste gegeben, aber nun blieb die Fahne unten, obwohl Skalnik beim Pass drinnen stand. Dies hätte Rahlstedt egal sein können, denn der gute linke Flügelflitzer verstolperte die Flanke. Sie hoppelte auf Möller zu. Der ließ den Ball völlig überraschend prallen und der zwei Minuten zuvor eingewechselte Witte chippte das Ding über ihn ins Netz.

Dies war die Overtüre zum großen Finale. Kieswetter vergab die schon erwähnte Riesenchance (88.), Marc Viola donnerte volley und frei vor Möller in die Wolken (90.). Und dann kam die Nachspielzeit und die letzte Aktion des Spiels. Eine Flanke an den Sechzehner spielte Viola clever auf den gegen die aufrückende Rahlstedter Mannschaft genau im richtigen Zeitpunkt startenden Anders. Doch Kumpel Kiesewetter stand im Abseits. Passiv zwar und völlig ohne Beteiligung – aber die Fahne ging hoch. Anders knallte den Ball frei vor Möller trotzdem mit aller Wut rein und schaute entgeistert zur Seitenlinie, während Bramfeld im halben Dutzend den Asssistenten bestürmte. Viola hoffte sogar auf das Einverständnis der Rahlstedter Fans, als er mit einem Blick, der zur Ehrlichkeit nahezu nötigte, zu den Zuschauern sprach: „Das habt ihr doch auch gesehen. Da stand noch ein Rahlstedter. Das war kein Abseits.“ „Du hast Recht. Es war kein Abseits“, bestätigte ihm jemand. Das machte ihn natürlich nicht glücklicher. Kiesewetter ging zu diesem Zeitpunkt schon. Entnervt und kurz vorm Platzen.

Und während Bramfelds Co-Trainer Matthias Herzberg („Natürlich müssen wir unsere Chancen machen und sind selbst schuld, aber es war eben auch wirklich eine schlechte Schiedsrichter-Leistung“) um die verlorenen zwei Punkte trauerte, wurde Rahlstedts Team-Manger Matthias Albrecht gnadenlos ehrlich: „Ein sehr glücklicher Punkt für uns. Heute war uns der Schiedsrichter mehr gesonnen.“ Respekt – sonst heißt es an dieser Stelle immer, es gleicht sich alles aus….


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