23.03.2010 Luruper Pokalfight war nur in der letzten Minute spannend von Henrik Diekert
SV Lurup– TSV Uetersen 2:1 (2:1)
SV Lurup: Kindler – Czech, Schmidt, Ehlers, Kayis – Carallo, Ribeau – Geist, Kaladic – Gehr (78. Sivcak), Strömer (46. Helmel) TSV Uetersen: Albarus-Lange – Förster, Rischuk, Leschly-Sörensen, Sadat-Azizi – Sommer (71. Haag), Grabke – Kustul, Schwabke – Kilb (60. Habipur), Anders (60. Kahnert) Tore: 1:0 Geist (9.), 1:1 Anders (30.), 2:1 Ribeau (33.) Schiedsrichter: Yalcin Arlioglu (TuS Hamburg): Hätte dem TSV Uetersen in der Schlussphase zwei Elfmeter geben können, worauf er verzichtete. Ansonsten gut. Beste Spieler: Ribeau, Geist – Kilb, Habipur Zuschauer: ca. 75
Lurup – Kleiberweg – 20.47 Uhr. Andreas Klobedanz steht auf Höhe der Mittellinie wild gestikulierend zwei Meter innerhalb des Feldes. Im Strafraum bereiten sich seine Luruper auf einen indirekten Freistoß des TSV Uetersen vor. Der Schuss aus zwöf Metern wird ins Tor-Aus abgefälscht, es gibt noch einmal Ecke. Mittlerweile ist die reguläre Spielzeit seit vier Minuten vorbei, es ist die letzte Szene des Spiels. Die Hereingabe findet ihren Weg durch die Abwehrreihen des SVL bis zu Christian Förster, der dem perfekt stehenden Marcel Kindler aber in die Arme schießt. Kurz darauf war Schluss im Luruper Dämmerlicht.
Selber Ort, 19.08 Uhr. Beide Clubs aus der Abstiegszone der Oberliga behakeln sich vor allem im Mittelfeld, als Pierro Carallo einen weiten Ball auf Jan Geist spielt, der das Laufduell mit Sadat-Azizi gewinnt und zur Führung einschiebt. 13 Minuten später versucht der erst 18-Jährige Len Strömer Dennis Albarus-Lange im Uetersener Tor zu überwinden, doch der TSV-Schlussmann hält stark.
Die Gäste hatten in der ersten halben Stunde des Spiels nicht den Hauch einer Torchance, als plötzlich und durch einiges Kuddelmuddel im Luruper Strafraum hindurch David Grabke den Ball auf Roland Anders (zarte 38 Lenze jung) durchsteckte. Der Uetersener Oldie traf zum Ausgleich. Der Wiederrum hatte nur drei Minuten bestand, denn kurz danach startete der gute Matthias Ribeau ein Dribbling, dass mit dem zwei zu eins in die lange Ecke des TSV-Tores abschloss.
In der Niveauarmen Partie kam lange keine echte Pokalatmosphäre auf, obwohl die Luruper Fans einige ulkige Lieder anstimmten („Ihr seid Holsteiner Schlümpfe“ – Uetersen spielte in Blau-Weißen Trikots). In der 50. Minute klärte Leschly-Sörensen einen Versuch von Manuel Kaladic auf der Linie, danach vergab Jan Geist drei mal riesen-Möglichkeiten zur Vorentscheidung (64., 71., 75.). Die mangelnde Luruper Chancenauswertung wäre in der Nachspielzeit dann, wie oben erwähnt, beinahe noch bestraft worden.
„Wir wussten nicht wo wir stehen und haben im ersten Durchgang gut gespielt. Auch auf den Ausgleich des bissigen und laufstarken Gegners wurde angemessen reagiert. Am Ende mussten wir unnötiger Weise zittern, aber haben auch gezeigt, dass wir kämpfen können“, resümierte Andreas Klobedanz nach dem Abpfiff. Zuvor hatte er sich nicht so recht über das Erreichen des Achtelfinals freuen können, sondern ärgerte sich lautstark über die schlechte Chancenverwertung.
Peter Ehlers sah Licht und Schatten beim Auftritt seiner Mannschaft: „Die erste Halbzeit haben wir verpennt und Geschenke verteilt. Mit dem zweiten Durchgang bin ich absolut zufrieden. Jetzt kann Lurup die 100.000 Euro gewinnen und wir uns auf das unglaublich wichtige Spiel gegen Concordia am Freitag konzentrieren.“
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