27.03.2010 Die Futsal-Geschädigten trennen sich unentschieden von Peter Strahl
Meiendorfer SV – Oststeinbeker SV 0:0
Meiendorfer SV: Sävke – F. Gasde, Weiss, Chau, Güven – Sara, Lund, P. Gasde, Okur (60. Kahl) – Flores (71. Dossou), Roschlaub Oststeinbeker SV: Gößling – Bernstein (46. Günaydin), Blohm, Stendel, Akyil – Polat, Weiß, Hiob (60. Braesen), Römhild – Sa Bjorges Dju (87. Schmidt), Cihan Tore: entfallen Schiedsrichter: Schult (SC Osterbek), seine Sicht aus hoher Warte ließ ihn keine erwähenswerten Fehler machen Beste Spieler: Sävke – Akyil, Braesen Zuschauer: 283 lt. Stadionsprecher
"Osterfeuer in Meiendorf" war auf dem Weg ins Stadion an der B 75 zu lesen. Allein Veranstalter sollte die dortige Freiwillige Feuerwehr sein, beim Sportverein hingegen war davon nur wenig zu sehen. Kein Wunder, denn die Platzherren hatten in den letzten mehr als drei Monaten nur wenig Gelegenheit, sich unter Freiem Himmel auf die Fortsetzung der Saison vorzubereiten und mussten überdies auf eine ihrer Stützen, Cem Cetinkaya, verzichten, der für das Team Yasar Hamburg dem Futsalleder nachjagt und an diesem Sonnabendabend gegen Croatia Berlin im Finale stehen wird. Diese Ehre wird gleichfalls einem der "Kofahllisten" zuteil, da auch Onur Ulusoy dem Team des Hamburg-Champions angehört.
Beide Trainer wollten ihren Spielern nicht verwehren, an diesem besonderen Ereignis teilzunehmen, beklagten aber unisono, dass kein Kontakt zu den Yasar-Verantwortlichen bestünde, und dass überdies die rechtliche Situation völlig ungeklärt sei, wie im Falle von Verletzungen und ähnlichen Risiken.
Die Nicht-Futsaller hingegen bieten eigentlich nicht viel. Die Oststeinbeker versuchen sich zunächst in Distanzschüssen, bei deren einem von Felix Römhild sich Tobias Sävke im einheimischen Gehäuse nach sieben Minuten mächtig strecken muss, die Meiendorfer profitieren vornehmlich von gegnerischen Fehlern. So in Minute elf, als Marcel Bernstein einen langen Ball verpasst und so Fatih Okur (Neuzugang aus der Concordia-Jugend) in eine gute, aber erfolglose, Schussposition bringt, und wenig später bei einem Roller von Carlos Flores (jetzt wieder mit dem Zusatz "da Silva"), da Keeper Frederik Gößling keine Reaktion zeigt, der Ball jedoch nur um ein Weniges am langen Pfosten vorbeitrudelt. Ein Gewaltschuss von Michael Sara nach knapp einer halben Stunde von der Strafraumgrenze, auch der daneben, das ist es dann schon alles an erwähnenswerten Szenen aus dem ersten Spielabschnitt.
Bemerkenswerter wird es aber zu Beginn der zweiten 45 Minuten. Da ist es zunächst Ivan Sa Borges Dju, der seine beiden Kontrahenten in der Innenverteidigung ganz alt aussehen lässt, dann aber an Sävke scheitert, und kurz darauf, gut angespielt und unbedrängt, aus kürzester Entfernung daneben zielt. Wiederum Sävke sieht sich gezwungen, seine superbe Leistung an diesem Frühnachmittag nach einer Stunde Spielzeit mit einer Glanzaktion bei einem Freistoß von Römhild in den Winkel und kurz darauf bei einem Kopfball von Gökhan Cihan nach einem ebenfalls ruhenden Ball von Michael Weiß zu krönen. Die gegnerischen Misserfolge lassen nach und nach die Platzherren wieder ein wenig in Erscheinung treten. Doch mehr als zwei minimale, nicht verwertete, Möglichkeiten für Nils Roschlaub – auch von ihm ist heute nur wenig zu sehen – sowie von Apenelke Dossou sind vom amtierenden dreifachen Vizemeister nicht der Erwähnung wert.
Nun, das war effektiv erst der zwanzigste Spieltag für beide Mannschaften. Die Saison ist folglich, wenn auch nicht zeitlich, noch lang, und sie werden sicherlich bald wieder mehr zeigen können und wollen, schließlich zählen sich beide zu den Spitzenteams der Liga. Allein, heute machte sich das nicht bemerkbar.
Stimmen:
Stefan Kohfahl (Trainer Ostseinbeker SV): Mir war klar, dass wir unsere Leistung vom Hinspiel heute nicht wiederholen könnten. Dennoch war meine Mannschaft in der zweiten Halbzeit zunächst die klar bessere. Sie hat aber nicht getroffen. Deshalb bin ich mit dem Ergebnis auch zufrieden, zumal sie weiterhin der beste Aufsteiger ist.
Lutz Göttling (Trainer Meiendorfer SV): Ich habe heute einen sehr schlechten Auftritt meiner Mannschaft gesehen. Deshalb müssen wir auch mit dem Ergebnis höchst zufrieden sein. Schließlich haben die Oststeinbeker in der zweiten Halbzeit drei Riesenmöglichkeiten gehabt. Normaler Weise wäre ich nach einem solchen Auftritt stinksauer. Ich muss das aber relativieren, da wir in elf Wochen Vorbereitung nur zweimal auf dem Platz trainieren konnten. Dabei kann einfach nicht mehr herauskommen.
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