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28.03.2010 Protzek, immer wieder Protzek von Andreas Killat
 USC Paloma – Eintracht Norderstedt 3:0 (1:0) USC Paloma: Dröge – Savelsberg, Kwame, Francke, Osinski – Hamurcu, Gregori – Richter (46. Keklikci), Kieckbusch – Carrion-Gaona (46. Weidlich) – Protzek (85. Lohfeldt) Eintracht Norderstedt: Böse – D. Barlak (46. Monteiro), Gersdorf, Schmedes, M. Barlak (76. Akyere) – Koch, Siedschlag – Schröder (60. Mandel), Dreyer – Yilmaz, Leuthold Tore: 1:0, 2:0 Protzek (39./69.), 3:0 Kieckbusch (87.) Besondere Vorkommnisse: EN-Coach Marco Krausz wird von der Bank verwiesen (70.) Schiedsrichter: John David Ladiges (FC St. Pauli): Note 5; Gelb für Gersdorf (59.) war völlig überzogen, absichtliches Handspiel eines Palomaspielers nicht erkannt (67.) und das 2:0 war klar Abseits (ca. 5 Meter). Passend zur Leistung auf dem Feld auch die Performance nach dem Schlusspfiff: Laut Spielbericht will Ladiges in der 83. Minute den Norderstedter M. Barlak verwarnt haben, doch da war der schon lange ausgewechselt...(in Wirklichkeit hatte wohl Yilmaz Gelb gesehen) Beste Spieler: Dröge, Protzek, Kieckbusch –Koch Zuschauer: 150 Wohl jeder kennt die legendäre 1954er-Radioreportage von Herbert Zimmermann: „Bozsik, immer wieder Bozsik, der rechte Läufer der Ungarn am Ball. Er hat den Ball – verloren diesmal, gegen Schäfer. Schäfer nach innen geflankt. Kopfball – abgewehrt. Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen – Rahn schießt – Tooooor! Tooooor! Tooooor! Tooooor!“ Beim USC wollen Sie diese Sätze nun in leicht abgewandelter Form einrahmen lassen: “Protzek, immer wieder Protzek – Tor, Tor, Tor!” Letzte Woche die beiden Treffer in Wedel und heute wieder der entscheidende Mann für den grandiosen Rückrundenstart der Tauben (6 Punkte, 5:0 Tore) – nie war er so wertvoll, wie heute. Damit sind „Hüllmänner“ nun schon fast 5 Monate unbesiegt (4 Siege, 2 Remis). Hellwach waren allerdings zunächst nur die Norderstedter, die grandios in die Partie kamen, sich in den ersten zwanzig Minuten zahlreiche Chancen erarbeiteten (8. Dreyer, 15. Yilmaz), aber letztlich kein Kapital daraus schlagen konnten. Verschlafen hingegen hatte Kevin Weidlich (die Sommerzeit lässt grüßen) und fand sich prompt auf der Bank wieder. Sein Trainer Frank Hüllmann umschrieb dies hinterher so: „Weidlich hatte etwas Probleme gehabt heute morgen“. Keine Probleme hat dafür derzeit Martin Protzek, der nach einem Abwehrfehler von Dennis Gersdorf (vor 2 Wochen gerade 30 Jahre jung geworden) mit einem sehenswerten Seitfallschuss in den Winkel die umjubelte Führung erzielte (39.). Die zweite Hälfte begann wie die erste, Norderstedt drückte Paloma immer wieder hinten rein, doch entweder die guten Distanzschüsse von Philipp Koch blieben in der vielbeinigen Abwehr hängen, oder aber Keeper Frank Dröge war zur Stelle (61. gegen Leuthold). Gästecoach Marco Krausz haderte jedoch nicht nur mit der eigenen mangelnden Chancenverwertung, sondern auch mit dem Schiedsrichter-Gespann, das heute wahrlich keinen guten Tag hatte. Einen Schuss von Koch bekam Mahir Hamurcu an die Hand, die Pfeife blieb jedoch stumm und im Gegenzug entwickelte sich eine 1000%ige für Weidlich, der von der Mittellinie allein aufs Tor zulief, den herauseilenden Frederic Böse kurz vorm Sechzehner umkurvte und – an die Latte drosch. Ein Querpass auf den mitgelaufenen Protzek wäre das sichere 2:0 gewesen, das dann aber keine zwei Minuten später fiel, allerdings nur unter gütiger Mithilfe des Assistenten Julian Löptien, der seine Fahne trotz fünf Meter (!) Abseitsstellung unten ließ. Thiemo Kieckbusch bediente mustergültig Protzek, der eiskalt zum vorentscheidenden 2:0 verwandelte. Krausz war nun (verständlicherweise) nicht mehr zu bremsen und musste für seine „konstruktive Kritik“ die Trainerbank verlassen. Nun war die Moral der Eintracht gebrochen und Kieckbusch schloss einen Konter gar noch zum 3:0 ab (87.). Krausz: „Wir sind wie letzte Woche gegen Lohbrügge wieder in Schönheit gestorben“ und das, obwohl die „Künstler“ (Akyere, Monteiro) heute zunächst draußen Platz nahmen. Stimmen: Marco Krausz (Trainer Eintracht Norderstedt): „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und haben in der ersten Viertelstunde so viele Torchancen gehabt, wie sie sich andere Mannschaften hier im ganzen Spiel nicht erarbeiten. Da habe ich im Prinzip schon so ein bisschen Böses geahnt, denn wenn man vorne seine Dinger liegen lässt, wird man meist bestraft. Nach dem Traumtor von Protzek, der selber nicht weiß, wie er den reingemacht hat, nahm das Spiel dann seinen Lauf. Wir waren zwar immer bemüht, aber das führt eben nicht zwingend zum Erfolg. Trotz unseres hohen Aufwandes hätten wir heute wohl noch drei Stunden spielen können, ohne ein Tor zu erzielen. Ärgerlich ist das 2:0, das ganz klar Abseits war, wie alle Beteiligten zugegeben haben. Aber das muss man schlucken und das gute an den englischen Wochen ist ja, dass man schon 48 Stunden später Gelegenheit hat, das zu korrigieren.“ Frank Hüllmann (Trainer USC Paloma): „Es ist sicherlich schön, hier zu sitzen und zu gewinnen, aber der größte Erfolg war, dass am Freitag Jürgen Böttger wieder zum Präsidenten gewählt wurde und es hier ganz solide und klasse weitergeht. Über 20 Minuten lang sah es heute gar nicht gut aus, dass war in Wedel leider ganz ähnlich. Aber ab der 25. Minute sind wir richtig gut ins Spiel reingekommen und haben unsere Situationen gut nach vorne gespielt. Beeindruckt hat mich, dass wir konditionell stärker waren, so kann man den Gegner immer schön vom Sechzehner weghalten.“ |
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