Curslacks Trainer Torsten Henke machte kein Geheimnis daraus, dass ihm ein Weiterkommen im Pokal durchaus im Interesse lag. "In der Liga stehen wir derzeit so gut, dass wir uns gezielt auf den Pokal vorbereiten konnten." Doch am Ende hat es nichts gebracht ...
"Genützt hat es nichts, dass wir besser waren. Vicky hat schlecht gespielt und gewonnen." Marco Theetz' treffende Analyse zeigte, wie frustriert die Curslacker waren. Dabei fingen die Gastgeber toll an, legten vor, und hatten (in Person u.a. von Theetz und Kevin Höricke) durchaus die Chance ein Zeichen zu setzen und mit einem 2:0 oder 3:0 in die Pause zu gehen. Doch nicht mal das 1:0 war schließlich der Pausenstand, denn Jan Lauer hatte per Kopf auf Aytac Erman verlängert, und der wendige Victoria-Stürmer kullerte förmlich den Ball an SVCN-Keeper Torsten Schönsee vorbei ins Netz. Das war durchaus glücklich, denn beim SC Victoria zeigte sich gerade beim 1:0 durch Matthias Reincke deutlich, dass es derzeit in der Abwehr hadert. "Wir sind in der Abwehr nicht gut drauf, zu unsicher", ärgerte sich Bert Ehm. Reincke hatte beim 1:0 von einem gewissen "Leo" profitiert. Dieser Leo ist auf jedem Feld dabei, doch nur Wenige bekamen ihn bisher zu Gesicht. Als Vicky-Kapitän Jasmin Bajramovic in der siebten Minute jenen "Leo" beschwörte, zog David Eybächer seinen Kopf ein und ließ den weiten Ball von Marcel Schmidt passieren. Natürlich stand Matthias Reincke goldrichtig, nahm den Ball in Empfang, umkurvte Keeper Dennis Wolf und markierte das verdiente 1:0. Und Leo? Nicht zu sehen ...
"Er ist ein junger Spieler. Ich hab ihm gesagt, dass er nicht jedes Mal hören soll wenn jemand 'Leo' ruft, sondern auch mal an den Ball geht, wenn er die Möglichkeit hat," nahm Bert Ehm seinen Spieler in Schutz.
Nach der Halbzeit explodierte ein Spieler ...
In der 53. Minute legte Jan Melich von links auf, in der Mitte stand Erman und vollstreckte unbarmherzig zum Vicky-Führungstreffer. Sollte es das gewesen sein? Curslack nahm das Herz in die Hand, hatte (wieder durch Marco Theetz) die Chance zum Ausgleich, doch Dennis Wolf parierte glänzend.
Was dann kam machte die Packung perfekt, denn erst glänzte Roger Stilz mit einem Tunnel vor dem 3:1, dann nutzte Erman einen langen Abschlag von Dennis Wolf zum 4:1. "Wir haben ein Jahr lang darauf gewartet, dass er explodiert", jubelte Bert Ehm über seinen dreifachen Torschützen, während SVCN-Trainer Torsten Henke lächelte und befand: "Es sieht schlimmer aus als es ist. Wir haben eine gute Leistung gezeigt."
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