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17.04.2010
Langeweile am Gramkowweg von

SV Curslack-Neuengamme – HSV Barmbek-Uhlenhorst 1:0




SV Curslack-Neuengamme: Schönsee – Kruse, Zöpfgen Blättermann, Papke – Sander (62. Khalili), Többen, Theetz, Mahrt – Höricke (74. Reincke), Spill (85. Gothmann)
HSV Barmbek-Uhlenhorst: Develi – Hormann, Stüve, Klitzke, Mellmann (84. Trako) – Möller-Riepe – Peric, Hoeft, Bober (67. Bikic) – Algan, Hasenpusch
Tore: 1:0 Spill (48., FE., Develi an Höricke)
Schiedsrichter: Björn Förster (Schwarz-Weiß Enzen): Eine eher durchwachsene Leistung. Pfiff über 90 Minuten sehr kleinkariert und zog sich damit den Unmut beider Mannschaften zu. Bei der Elfmeter-Entscheidung lag er allerdings richtig.
Beste Spieler: Spill - keiner
Zuschauer: 150

Wunden lecken für das verlorene Derby gegen den USC Paloma? Mitnichten. Die wenigen mitgereisten Fans von Barmbek-Uhlenhorst mussten ihre Zaunfahne nach dem Spiel mal wieder enttäuscht abhängen und ohne Punkte die Heimreise antreten. Ihr Trainer, Thomas Hoffmann, sprach ihnen auf der Pressekonferenz nach dem Spiel wohl aus der Seele: „In den ersten 30 Minuten haben wir ohne Herz, ohne Leidenschaft, ohne nichts gespielt. Anscheinend hat die Mannschaft immer noch nicht kapiert, dass sie sich im Abstiegskampf befindet.“

In der Tat zeigte Barmbek v.a. in der ersten Halbzeit eine erschreckende Leistung. Torchancen? Nicht vorhanden. Hatte jedenfalls der SVCN in den ersten Minuten des Spiels noch die Hoffnung geschürt, dass man heute ein abwechslungsreiches Spiel mit vielen Toren sehen würde – Torjäger Christian Spill vergab in der ersten und dritten Minute jeweils frei vor dem Tor beste Möglichkeiten -, sah sich der geneigte Zuschauer getäuscht. Denn mit fortwährender Spieldauer passte sich die Truppe von Trainer Torsten Henke mehr und mehr dem Niveau ihres Gegners an und so wurden auch Curslacker Torchancen zu Mangelware. Bis zur Halbzeit hatten nur noch Spill (24.) und der nach Rot-Sperre zurückgekehrte Julian Sander (44.) die Möglichkeit, Curslack noch vor dem Pausen-Tee in Führung zu bringen. Henke dazu: „Wir sind sehr gut in die Partie reingekommen, aber das 0:0 zur Halbzeit war unbefriedigend für uns, da wir die klareren Torchancen hatten.“

Doch Henke sollte sich nicht sehr lange ärgern. Denn nur drei Minuten nach Wiederanpfiff ging seine Mannschaft dann doch in Führung. Barmbeks Torhüter Mikail Develi holte Stürmer Kevin Höricke unsanft von den Beinen und Schiedsrichter Björn Förster blieb gar nichts anderes übrig, als auf Elfmeter zu entscheiden. Diesen versenkte Tormaschine Christian Spill dann mustergültig und ließ Develi nicht den Hauch einer Chance.
Doch weder versuchte Curslack nachzulegen, noch kam eine Reaktion von BU. Stürmer Markus Hasenpusch hatte zwar die erste richtig gute Möglichkeit für den Gast von der „Barmbeker Anfield“ und köpfte in der 54. Minute gut einen Meter am Kasten von Keeper Torsten Schönsee vorbei, doch richtig zwingend wurde BU auch in der Folgezeit nicht. Nur mit „optischer Überlegenheit“ (Henke) schießt man halt auch keine Tore. Beinahe wäre BU-Trainer Hoffmann aber ein Geniestreich gelungen, der das Spiel auf den Kopf gestellt hätte: In der 67. Minute wechselte er den schwachen Tom Bober aus und brachte für ihn Kristijan Peric in die Partie. Eben dieser Peric hatte nur Sekunden nach seiner Einwechslung die Riesen-Chance zum Ausgleich, scheiterte mit seinem Kopfball aus vier Metern aber am überragend reagierenden Torwart Schönsee im Curslacker Kasten. Das sollte bis zum Schlusspfiff die letzte Möglichkeit für die Gäste bleiben.
Die Heimmanschaft tat ihr übriges zu einem schwachen Oberliga-Spiel bei und versuchte erst ab der 75. Minute den Vorsprung zu erhöhen. Doch Marco Theetz (75., 81.) scheiterte an Torhüter Develi und Christian Spill vergab die größte Möglichkeit zur Entscheidung, als er in der 80. Minute aus drei Metern den Ball am Tor vorbeischob. Doch zittern, wie beim Nachholspiel gegen Niendorf unter der Woche, musste der SVCN dieses mal nicht, denn BU schaffte es in den Schlussminuten nicht ansatzweise, den Kasten von Curslack noch einmal in Gefahr zu bringen.

Trainer Hoffmann fand nach dem Schlusspfiff deutliche Worte für seine Mannschaft: „Mit 33 Punkten steigt man in der Oberliga ab. Und mit der Einstellung, die wir heute an den Tag gelegt haben, steigen wir auch ab.“ Sein Trainer-Kollege Henke war da natürlich deutlich zufriedener: „Der Sieg war wichtig, um endgültig wieder ins richtige Fahrwasser zu kommen. Ich muss meiner Mannschaft heute auch ein ganz großes Kompliment aussprechen. Wir stehen mit 45 Punkten z.Zt. hervorragend da und es ist keine Selbstverständlichkeit, dass ein Verein wie Curslack in der Oberliga Hamburg auf dem fünften Platz steht.“


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