27.04.2010 Gelb und Rot - die Modefarben im Topspiel. von
Meiendorfer SV – SV Curslack-Neuengamme 2:1 (2:0)
Meiendorfer SV: Sävke – Mankumbani, Schumann, Weiss, Güven – Dossou (65. Okur), F. Gasde, Sara, Cetinkaya (83. Kahl) – Flores (75. Thoele), Roschlaub SV Curslack-Neuengamme: Schönsee – Wulff (74. Gothmann), Figge, Blättermann, Sander – Papke, Khalili, Zöpfgen (25. Kruse), Theetz – Höricke (61. Spill), Reincke Tore: 1:0 F. Gasde (14.), 2:0 Sara (35.), 2:1 Kruse (68.) Rote Karte: Weiss (71., Tätlichkeit) – Gothmann (78. grobes Foulspiel) Schiedsrichter: Michael Ehrenfort (TuRa Harksheide): Hatte in der ersten Halbzeit ein leichtes Spiel. In der zweiten dann nicht mehr. Hätte im Nachhinein schon von Beginn an härter Durchgreifen müssen. An der aufkommenden Hektik war er zumindest nicht ganz unschuldig. Beste Spieler: Sara - Sander Zuschauer: 214
Schon die Auswahl der Trikotfarben war kein gutes Omen für beide Mannschaften. Meiendorf lief wie gewohnt in gelb auf, die Gäste aus Curslack in rot. Das man beide Farben nicht nur in Form der Trikots häufiger sehen sollte, davon war zu Beginn allerdings noch nichts zu spüren.
Eher verhalten gingen beide Teams dieses Spitzenspiel zwischen dem Dritten und Fünften der Tabelle an. Bis zum ersten Tor hatte es noch keinen nennenswerten Schuss gegeben. Eigentlich war auch die Situation schon fast geklärt, doch Curslacks Sven Zöpfgen verstolperte den Ball und Fabian Gasde nutze die Gelegenheit. Eiskalt zog er aus 18 Metern ab und traf zum 1:0 für die Gastgeber (14.). Danach wurde die spielerische Überlegenheit des MSV immer deutlicher. Vor allem über die linke Seite und Cem Cetinkaya kamen immer wieder gefährliche Angriffe. Eben dieser war es dann auch, der das zweite Tor vorbereitete. Seine flache Hereingabe in des Gegners Strafraum verpassen nacheinander Mathias Figge und Daniel Wulff, während der glückliche Michael Sara mit dem Fuß zur Stelle war – 2:0 (35.). Meiendorf hatte das Spiel im Griff und schien dem dritten Treffer näher, als Curslack-Neuengamme dem Anschluss.
So begann auch die zweite Halbzeit. Großchancen blieben zwar Mangelware, doch alles schien für die Gastgeber zu laufen. Nils Roschlaub war es, der nach einem Pass von Carlos Flores die Chance zum 3:0 vergab (66.). Wohlmöglich hätte er damit allen Verantwortlichen viel Aufregung erspart. Die zweite Halbzeit wurde deutlich ruppiger als noch die erste, in der Schiedsrichter Michael Ehrenfort noch einige Situation weiterlaufen ließ. Irgendwann entschloss er sich aber notgedrungen hart durchzugreifen, was insgesamt neun gelbe und zwei rote Karten zur Folge hatte. Zusätzliche Unruhe verursachte der überraschende Anschlusstreffer. Matthias Reincke brachte einen Freistoß in den Strafraum. MSV-Keeper Tobias Sävke schien den Ball schon zu haben. Doch Jan Kruse war mit dem Kopf doch noch früher dran und köpfte den Ball ins Tor. Als dann auch noch Martin Weiss nach einem Gerangel mit Marco Theetz (dem ein Foul des Curslackers voranging) vom Platz flog (71.), kippte die Stimmung in Meiendorf von rosarot in schwarz. Aber auch die Gäste wurden nervös und fanden in Überzahl nicht zu ihrem Spiel. Nur ganz kurz überhaupt dabei war der eingewechselte Dennis Gothmann. Schon knapp fünf Minuten nachdem er den Platz betrat, wurde er diesem wieder verwiesen.
So war es am Ende zwar nicht ansehnlich, aber wie Lutz Göttling zusammenfasste „interessant, rassig und spannend“. Farbenfroh hat er noch vergessen.
Stimmen:
Lutz Göttling (Trainer Meiendorfer SV): „Das war heute für uns ein wichtiger Sieg gegen einen direkten Konkurrenten. Bis zum Anschlusstreffer haben wir eigentlich ein ordentliches Spiel gemacht und hätten schon zum 3:0 treffen können. Dann kam leider unnötige Spannung auf. Für die Zuschauer war das sicher ein interessantes Spiel.“
Torsten Henke (Trainer SV Curslack-Neuengamme): „Schon aufgrund der ersten Halbzeit geht der Sieg für Meiendorf in Ordnung. Wir hatten leider nach dem letzten Spiel am Sonntag nur einen Tag Pause und sind schlecht ins Spiel gekommen. Die Schlussphase wurde dann noch mal sehr hektisch, woran der Schiedsrichter vielleicht auch etwas Mitschuld trägt.“
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