28.04.2010 Arlioglu hält die Hoffnung am Leben von Andreas Killat
Hamm United FC – SV Börnsen 2:1 (1:1)
Hamm United FC: Koch – Buchholz, Simon, Weber, Müller – Aykurt – Aksu, Marschall (46. Yilmaz), Karimi (70. Haxhiajdini) – Arlioglu, Jusufi SV Börnsen: Scheu – Kölpien, Woronow, Stern, Bökeler – Busch (78. Greve), Strickert, Fuchs (71. Ohle), Fidanakis, Bahr – Witt (75. da Costa) Tore: 1:0 Arlioglu (5.), 1:1 Busch (10.), 2:1 Arlioglu (74.) Schiedsrichter: Paul Dühring (SC Schwarzenbek): Nahezu fehlerlos. Nur in der 24. Minute hätte er Aykurt nicht den Vorteil abpfeifen dürfen (er hatte das Leder gerade im Tor versenkt) Beste Spieler: Buchholz, Arlioglu – Scheu Zuschauer: 70
Der erste „Schock“ traf den geneigten Zuschauer heute schon beim Einlass ins Stadion: Keine Bratwurst und kein Bierwagen! Das Bezirksamt soll keine Genehmigung erteilt haben...dafür lief aber die Musikanlage wie gewohnt auf vollen Touren - und wenn der DJ während des Spiels Pause hatte, gaben die wenigen, aber sehr sangesfreudigen HUFC-Fans ihr Bestes und sorgten für gute Stimmung im weiten Rund.
Derart motiviert kamen beide Teams auf dem sandigen Platz sehr gut zu Recht und lieferten sich in der ersten halben Stunde einen offenen Schlagabtausch. Nach einem Abwehrfehler von Martin Stern im Fünfmeterraum staubte der heute überragende Bülent Arlioglu schon nach fünf Minuten zur frühen Führung ab. Doch die Gäste zeigten sich keinesfalls geschockt, Sebastian Busch (mit knallgelben Schuhen!) egalisierte mit einem Schuss ins lange Eck (10.). Das Spiel blieb weiter äußerst unterhaltsam und verlagerte sich nun zunehmend in die Hälfte der von argen Personalproblemen gebeutelten Börnsener (neben Trainer Marcel Greve, der sich später selbst einwechselte, saßen nur noch zwei Feldspieler auf der Bank).
Allein „Obi“ Karimi hätte heute einen großen Satz in der Torjägerliste machen können, doch eigenes Unvermögen und Torhüter Patrick Scheu hatten etwas dagegen. Insgesamt viermal tauchte Karimi alleine vor Scheu auf, jedes Mal behielt der kleine Mann die Oberhand (19./31./49./57.), bis Trainer Uli Schulz „OK“ zwanzig Minuten vor Schluss „erlöste“. Wesentlich treffsicherer zeigte sich Arlioglu, auch wenn er sich nach dem ersten Treffer erst wieder langsam rantasten musste: Nach feiner Vorarbeit von Daniel Buchholz scheiterte der Angreifer am Keeper (18.), köpfte dann an die Latte (20.) und verzog fast von der Außenlinie nur denkbar knapp (28.).
Für den SVB hatte Dieter Woronow noch vor der Pause die Gelegenheit zur Führung, aber sein Kopfball strich haarscharf vorbei (37.), während sich Florian Simon auf Hammer Seite in die Spieler der an Scheu Gescheiterten einreihte (Kopfball – Glanzparade, 45.). Nach dem Wechsel zeigte auch die zweite HUFC-Sturmspitze seine Klasse: Erst fabrizierte Adrian Jusufi einen technisch perfekten Seitfallzieher (64.), dann feuerte er aus 18 Metern einen hammerharten Schuss ab, den Scheu nur abklatschen konnte, wofür sich Arlioglu mit seinem zweiten Treffer bedankte (74.). Seinen dritten Treffer verpasste er nur um Millimeter, sein Freistoß von der Strafraumgrenze knallte mit einem lauten Klatschen ans Lattenkreuz (83.).
Zum Ende der Partie schlichen sich im Gefühl des sicheren Sieges einige Unaufmerksamkeiten in die HUFC-Abwehr ein, der fast beschäftigungslose Marco Koch spielte mit Simon und Weber Querpässe im eigenen Sechzehner, die fast noch bestraft wurden. Aber sowohl Cristiano da Costa (88.), als auch Arne Bökeler mit einem gefährlichen Kopfball (90.) verpassten das Remis, so dass sich die „Geächteten“ zumindest rechnerisch weiterhin Hoffnungen auf den Oberliga-Aufstieg machen können.
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