SC Condor: Heinßen - Twardawa, Pawletta, Rohbaqsh, Grudzinski - Eren, Neumann, Yasar, Abshagen (79. Sarlak) - Concilio, Gyimah (64. Raschidy) VfL Lohbrügge: Boll - Braun (87. Graf), Hamdan, Stritzke, Özcerkes - Schumann (73. Feddern), Seibert, Möller, Nüchterlein (79. Smaga) - Steffens, Bültemann Tore: 0:1 Bültemann (28.) Schiedsrichter: Vollmers (SV Börnsen), leistete sich einen kurzen aber lauten Disput mit dem SC Trainer-Team, blieb aber ohne nennenswerte Fehler Beste Spieler: keiner – Bültemann, Hamdan, Stritzke Zuschauer: ca. 120
„Wenn ich heute eine Note geben müsste, wäre das eine sechs“. „Das war heute eines der besten Spiele von uns“. Unterschiedlicher kann die Sichtweise auf ein und das selbe Spiel kaum sein. Wenig verwunderlich, dass die erste Äußerung von SC Coach Mike Breitmeier und die zweite vom Gästetrainer Sven Schneppel stammt. Tatsächlich aber war der Sieg der Mannen aus Lohbrügge nicht nur überraschend sondern auch verdient.
Von Beginn an fanden die „Raubvögel“ nicht zu ihrem Spiel. Der Tabellenletzte stand kompakt und leistete sich keine Fehler. Allerdings forderte das Spiel des SC Condor auch keine solchen heraus. Immerhin, die erste Chance gehörte den Gastgebern. Nach Pass von Marcel Abshagen schoss Marco Concilio den Ball flach am Pfosten vorbei (15.). Doch danach übernahm der VfL das Spiel und sorgte aus der guten Defensive heraus auch vorne ab und an für Gefahr. So auch beim 0:1. Wieder einmal hatte sich Condor festgelaufen und die Lohbrügger gingen zum Gegenangriff über. Kevin Schumann nutzte den ihm gebotenen Platz und sah Sven Möller auf dem linken Flügel. Der nahm den Ball an und flankte auf Felix Bültemann im Strafraum. Vom Gegenspieler bedrängt scheiterte Bültemann mit dem ersten Versuch noch an SC-Keeper Heinßen, brachte den Abpraller aber im Liegen doch noch im Tor unter, wobei er Heinßen sogar noch tunnelte (28.). Kurz schien es, als könnte der Treffer als Weckruf für Condor dienen, doch John Gyimah vergab mit einem Kopfball an die Latte (33.) die größte Chance. Immer wieder versuchte Mike Breitmeier seine Jungs anzutreiben – allein es nützte nichts.
Auch nach dem Seitenwechsel schienen die Gäste kraft- und ideenlos. Nur einmal kam noch etwas Aufregung ins Spiel. Concilio schickte Söhren Grudzinski, der auch ins Tor traf, allerdings im Abseits stehend (68.). So war der VfL am Ende mit Möglichkeiten von Rene Seibert, der an Heinßen scheiterte (69.) oder durch Patrick Steffens der über das Tor schoß (92.) dem 0:2 näher als die Gastgeber dem Ausgleich.
Der SC Condor steckt nach dieser unerwarteten Heimschlappe doch noch im Abstiegkampf, zumal die nächsten Gegner unter anderem Curslack-Neuengamme, Paloma und Victoria heißen. Dem VfL dürfte allerdings auch dieser Sieg nicht viel weitergeholfen haben, der Abstand auf die sicheren Plätze scheint (noch) zu groß. Das sieht auch der Trainer ähnlich: „Wenn wir die nächsten beiden Spiele gewinnen, kann man vielleicht noch mal über den Klassenerhalt reden. Wir gucken aber jetzt schon auf die nächste Saison und das wir den jungen Spielern so viel Spielpraxis wie möglich geben.“
Stimmen:
Mike Breitmeier (Trainer SC Condor): „Wir wussten, dass Lohbrügge gegen uns tief stehen wird aber die haben gegen uns wirklich gut gespielt. Gefährlich wurde es bei uns nur, wenn wir mal schnell gespielt haben. Es war auch heute bei uns kein Kampf zu sehen. Aber da sind wir jetzt mittendrin: im Abstiegskampf. Die nächsten Spiele werden richtig brenzlig.“
Sven Schneppel (Trainer VfL Lohbrügge): „Vor dem Spiel hatte ich eigentlich gemischte Gefühle, wegen der jungen Mannschaft mit der wir heute angetreten sind. Wir wollten hinten sicher stehen und über Konter zum Erfolg kommen. Das ist uns gut gelungen. Das Team hat sehr engagiert gespielt und verdient gewonnen.“
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