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10.05.2010
Rückblick: Die Oberliga lässt ein ungewöhnliches Wochenende hinter sich von Peter Strahl




Der Hamburger Fußballfreund muss zurzeit auf so manch Liebgewohntes verzichten. Nichts ist es mit einer regelmäßigen Wochenplanung, zu der ein Sportplatzbesuch an jedem zweiten Wochenende gehörte, wonnemonatliche Temperaturen wollen sich nicht einstellen, und ein befriedigendes Gefühl bei der Teilnehme am Hafo-Tippspiel ist auch schon lange nicht mehr vorhanden. Statt dessen ein im höchsten Maße unübersichtlicher Spielplan, der eine nahezu tägliche Beachtung erfordert, wer wo wann gegen wen spielt, statt eines kühlen Getränks auf dem Platz besten Falls ein Heißgetränk, und am Ende Resultate, die sich vielfach jeglicher rationalen Betrachtungsweise entziehen.

Auch die Leser dieser Non-Profit-Seiten müssen in diesen Tagen Liebgewohntem entsagen, sofern sie davon ausgehen konnten, von nahezu jedem Spiel der hansestädtischen Oberliga einen zeitnahen und ausführlichen Bericht vorzufinden. Selbst der etatmäßige "Rückblicker" konnte den derzeitigen Stress nicht mühelos verarbeiten, so dass der werte Leser heute mit einer Revue ohne gewohnte phantasievolle Umhüllungen Vorlieb nehmen muss.

Nach der einzigen Freitagabend-Partie der Liga schien es noch so, als würde der 32. Spieltag der Saison 2009/2010, der allerdings erst den 31. darstellt, weil der 24. noch in dieser Woche der Nachholung harrt, einen ganz normalen Verlauf nehmen. Auf der AJK empfing der Altonaer FC 93 mit dem Niendorfer TSV die eindeutig schwächste Mannschaft der Rückrunde und lag nach 90 Minuten dann auch mit 3:1 vorne. Allerdings wurden allgemein die kämpferischen Qualitäten derer vom Sachsenweg gelobt, was zweifellos als Novum zu werten war.

Höchst Unerwartetes ereignete sich dann aber schon am Sonnabendmittag zu einer höchst gewöhnungsbedürftigen Anpfiffzeit um 12 Uhr ("High Noon") in Hinschenfelde. Nach Treffern von Christian Paulsen sowie Benjamin Bambur schickte der SC Concordia den erfolgsgewöhnten Aufsteiger Oststeinbeker SV wieder in den kalten Osten. Allein die "Marienthaler" sollten ob dieses Erfolges nicht übermütig werden. Denn ihr Vorturner, Daniel Sager, wird sich noch gut an an die vergangene Saison am Borgweg erinnern, wo er bereits einen Großteil seiner jetzigen Schutzbefohlenen, die allerdings noch als VfL 93 firmierten, anleitete. Auch da sorgten seine Spieler für eine Reihe von unvorhersehbaren Dreiern und konnten auf den Klassenerhalt hoffen, am Ende aber standen vier Klatschen zu Buch und aus war der Traum von der Oberliga. Den Concorden aber stehen noch sechs Spiele ins Haus, davon allein vier zwischen morgen und dem nachfolgenden Dienstag.

Gerade zu Sensationelles spielte sich dann aber ab 15 Uhr am Curslacker Elbdeich ab. Am Ende konnte hafo.de beim Spiel zwischen dem SV Curslack-Neuengamme und dem SC Condor über neun Treffer und ein 5:4 berichten. Nun gut, einen derartigen Ausgang hatte es bereits einmal in dieser Spielzeit zwischen den Emporkömmlingen Oststeinbek und Wedel am 5. April gegeben. Doch der Schreiber ist sich sicher, dass eine derartige Torfolge einmalig für die höchste Hamburger Spielklasse ist und darüberhinaus einen Ewigkeitswert darstellen wird. 1:0 nach drei Minuten, dann vier weitere Torerfolge innerhalb von nur vier Minuten um die Halbzeitpause herum und danach 5:1, 5:2, 5:3, 5:4. Unfassbar das Ganze, um so mehr als die "Breitmeiers" zuvor acht Spiele in Folge benötigten, um derart oft zu treffen.

Auch der Sonntag begann bereits in der Früh mit einem kaum zu erwartenden Ende. Schließlich traf die zweitbeste Elf der Rückrunde, der USC Paloma, auf den Zweitletzten des Tableaus, den VfL Lohbrügge. Doch am Ende hatten sich die Bergdorfer, die mit mehreren Nachwuchs-Akteuren aufliefen, eindeutig als die Besseren erwiesen und konnten einen hochverdienten Drei-Punkte-Erfolg von der Brucknerstraße mitnehmen.

Beim TSV Bucholz 08 durfte man vor einer Woche noch träumen. Drei Pflichtpunkte am Dienstag in Hinschendörpen, danach vor großer Kulisse in der Otto-Koch-Kampfbahn weitere drei Zähler gegen gegen den ein wenig schwächelnden Meister und Cupfavorit SC Victoria und die Heidestädter hätten die Hohelufter nicht nur absolut nach Punkten übertroffen, sondern sie auch relativ eingeholt. Allein die Tordifferenz hätte dann noch marginal für die Gelb-Blauen gesprochen. Doch am Sonntag gegen 16:50 Uhr nach zwei Remisen war der schöne Traum vorerst entschwunden, und höchst fraglich bleibt, ob sich eine solch tolle Gelegenheit noch einmal ergeben wird.

Auch die Kunde von der "Anfield" entsprach nicht der allgemeinen Erwartungshaltung. Schließlich hatte der HSV Barmbek-Uhlenhorst seine letzten sieben Begegnungen nicht mehr gewinnen können, sein Gegner FC Bergedorf 85 hingegen fünf Tage zuvor gerade den großen Bert Ehm und dessen Schützlinge demontiert. Auch die historischen Daten sprachen nicht gerade für die Barmbeker. Zwei Standards des famos aufspielenden Sebastian Möller-Riepe und nachfolgende Treffer von Marcus "Hase" Hasenpusch sowie Sebastian Klitzke kurz vor Toresschluss sorgten schließlich dafür, dass die Planung für die nächste Saison von Volker Brumm mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nicht für die Katz' gewesen sein wird. Der Manager war übrigens zum Feiern am Millerntor. Damit hatte er zweifelsohne eine weise Entscheidung getroffen, denn ohne ihn spielen die BUer zumeist erfolgreicher, wie sich schon oft erwiesen hat.

Selbst das Ergebnis von der Flurstraße, wo der SV Lurup den Wedeler TSV zu Gast hatte, dürften nur die wenigsten Tipper richtig vorhergesagt haben. Schließlich hatten die Gastgeber aus den letzten sechs Spielen mickrige fünf Punkte zusammengekratzt, deren Besucher hingegen im gleichen Zeitraum deren zwölf erspielt. Doch am Ende einer wenig begeisternden Partie obsiegten die "Klobedanzer" mit 2:1, und dürfen somit weiterhin auf dem Strich gehen. Die Wedeler aber müssen sich nochmals aufraffen, um ihren Nachfolgern zur nächsten Saison ein geordnetes Haus zu übergeben.

Allein der schleswig-holsteinische Part der Liga wusste Erwartetes zu melden, da der TSV Uetersen der Eintracht 03 Norderstedt durch Treffer von Jannik Dreyer (27.), Moritz Mandel (75.) und Kolja Tirums (81.) mit 0:3 unterlag. Für die Garstedter die Erfüllung einer unabdingbaren Pflicht, für die Rosenstädter hingegen mit drei bevorstehen Auswärtsspielen in Bergedorf, Hinschenfelde und Altona das sichere Retirement vom fünften Level.

Auch das 2:3 der SV Halstenbek-Rellingen gegen den Meiendorfer SV widersprach nicht den allgemeinen Prognosen. Allein der Spielverlauf gab Anlass zum Erstaunen. Schließlich lag der noch amtierende Vize bis zur 65. Minute mit 0:2 hinten, und es bedurfte dabei schon eines Foulelfmeters durch Cem Cetinkaya gegen Benjamin Eta - Keeper Dennis Schultz hatte zuvor Rot sehen müssen – in der Nachspielzeit, um drei Zähler mit an die B 75 zu nehmen. Doch fünf ausstehende Partien geben Anlass, auf dem künftigen Hass + Hatje-Platz noch keineswegs die Flinte ins Korn zu werfen. Möglicher Weise fällt die Entscheidung über Sein und Nichtsein der Baumschuler erst am letzten Spieltag – Freitag, dem 28. Mai -, zu dem die Palomaten, einer guten Tradition Folge leistend, den SVHR aufsuchen werden. Sicherlich werden sie dann nicht gewillt sein, dem Präsiden Jürgen Stammer & Co deren legendäre Saison-Abschlussparty zu verderben. Prophylaktisch meldet sich der Schreiber, welcher der Spielvereinigung in früheren Zeiten, wo dort bisweilen richtig guter Fußball gespielt wurde, recht eng verbunden war, schon einmal zum Jubeln an.

Anders als in der "Stadtliga" sind in der Hammonia-Staffel der Landesliga bereits vier von fünf Entscheidungen gefallen. Mit TuS Germania Schnelsen stand bereits der Meister und Aufsteiger seit einiger Zeit fest. Gegen den ETV ging es am Königskinderweg nur noch darum, die von Niederlagen unbefleckte Saisonweste sauber zu halten, was dann auch trotz zahlreicher ausgelassener Torchancen mit einem 1:0 gelang. Allein ungeklärt ist und wird auch bis zum 28. Mai offen bleiben die Frage nach der Teilnahmeberechtigung am Aufstiegsspiel, wenn der SV Rugenbergen bei der Dritten des HSV antreten muss, und der um einen Punkt gegenüber den "Palapiesern" schlechter platzierte TuS Holstein aus Quickborn den SC Egenbüttel empfangen wird. Beide Teams gewannen ihre Partien nämlich am Wochenende, wobei das 3:1 der Eulenstädter in Pinneberg zum Erstaunen Veranlassung gab. Vollkommen klar hingegen ist die Abstiegsfrage. Der SC Nienstedten, SV Eidelstedt und VfL 93 sind nicht mehr zu retten. Aus Eidelstedt kommt übrigens die für alle Kreisligisten-Zweiten erfreuliche Kunde, nach der die einstigen Eisenbahner zur neuen Saison nur ein Bezirksligateam – aus Ab- und Aufsteigern – melden werden. So wird es für die Achtligisten mindestens 13 freie Bezirksligaplätze geben.

In der Hansa-Staffel sind hingegen noch drei Fragen zu klären. Wer wird Meister und damit automatisch promovieren? Wer darf sich für das Aufstiegsspiel vorbereiten? Wer schließlich wird dritter Absteiger nach TSV Neuland und der Wilhelmsburger Eintracht, die gestern ihre letzte theoretische Möglichkeit beim 2:3 gegen den FC Türkiye vergaben? Die ersten beiden können möglicher Weise bereits am kommenden Sonntag geklärt werden, wenn der Bramfelder SV (3:0-Gewinner gegen Börnsen) an der Ellernreihe die "Geächteten" aus dem Hammer Park empfängt, und dabei mindestens einen Zähler vereinnahmt. Die danach nahezu um 50 % bessere Tordifferenz ließe für den SC Vorwärts-Wacker Billstedt, der viel Mühe beim Knappstsieg an der Friedrichshöh hatte und nach eigenen Worten "nicht wirklich zu überzeugen wusste", nur den zweiten Platz und die Teilnahmeberechtigung am Aufstiegsspiel übrig. Auf einen Direktaufstieg zu hoffen, wäre nach der sonntäglichen 0:6-Pleite des St Pauli-Nachwuchses in Plauen hingegen mehr als blauäugig. Auf einen Klassenerhalt zu spekulieren kann hingegen der TuS Hamburg (noch zu Hause gegen Türkiye und Wandsetal), darum zittern hingegen müssen hingen FC Voran Ohe (auswärts bei Einigkeit Wilhelmsburg) sowie der SC Europa, der noch zur Rotenhäuser Straße und zum Parkweg fahren muss. Möglicher Weise wird aber auch diese Frage am kommenden Freitagabend geklärt sein. Beim ESV Einigkeit Wilhelmsburg und dem TSV Neuland - wer erinnert sich nicht noch an dessen den Aufstieg ermöglichenden 15:0-Sieg gegen Fatihspor vor zwei Jahren? – ist die Rückkehr auf den sechsten Level hingegen ausgemachte Sache.


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