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SV Halstenbek-Rellingen – SV Lurup 1:3 (1:1)

SV Halstenbek-Rellingen: Schultz – Warnick, Hermanowicz, Marquardt, Diederichsen (81. Arslan) – Kebbe, Sander (66. Sahin) – Eta, Richert – Bräuer, Cetinkaya
SV Lurup: Kindler – Timm (80. Kialka), Schmidt, Ehlers, Kantekin – Czech, Ribeau – Kaladic, Carallo (90. Bohn) – Rohrberg (63. Helmel) - Geist
Tore: 1:0 Bräuer (38.), 1:1 Geist (45.), 1:2 Geist(69.), 1:3 Kialka (88.)
Schiedsrichter: Tim Becker (Segeberg): Hätte das Prädikat wertvoll erhalten, wären da nicht die unverständliche Gelbe Karte gegen Rohrberg und einige nicht geahndete Handspiele gewesen.
Beste Spieler: Geist - Bräuer
Zuschauer: Über 300

Wenn über 300 Zuschauer den Weg auf den Jacob-Thode-Platz finden, dann muss es schon eine besondere Partie sein. Es war ein vorgezogenes Endspiel um den Klassenerhalt und es wurde von Lurups Torgaranten Jan Geist entschieden, der für HR zum Abstiegsgespenst wurde.

Ohne den Rot-gesperrten Antonio Ude (kam ohne Bollerwagen zum zugucken) auf dem Platz, aber dafür mit dem mutmaßlichen Neu-Manager Detlef Kebbe Am Spielfeldrand, kamen die Gastgeber gut ins Spiel. Durch Jurek Rohrbergs Versuch mit der Pieke, den Dennis Schultz parierte (2.) wachgerüttelt, bestimmten sie das Spiel. In der vierten Minute hielt Marcel Kindler stark gegen Hermanowicz. Danach gabs lange Leerlauf, HR bestimmte aber das Spiel und kam in der 40. Minute folgerichtig zum Führungstreffer. Benni Eta leitete den Ball elegant per Hacke weiter auf Yannick Bräuer, der wunderbar aus 20 Metern in die Maschen schoss. Kindler war chancenlos.

Trainer, Experten und Playstation-Kommentatoren sprechen bei Toren kurz vor der Pause gerne von dem „psychologisch wichtigen Zeitpunkt“. Und genau den suchte sich Jan Geist raus um HR in Angst und Schrecken zu versetzen. Rohrberg spielte einen Weltklasse-Pass über 20 Meter, Geist war vor Schultz am Ball und bugsierte das Leder ins Tor (45.).

In der zweiten Hälfte war zunächst Halstenbek wieder am Zug. Kindler konnte den Ball bei Sebastian Sanders Distanzversuch in der 49. Minute nicht unter Kontrolle bringen, Bräuer passte ihn ins Gewühl vor dem Tor, wo Kindler Eta den Ball auf der Linie vom Fuß pflückte. Die vorletzte Möglichkeit für die Gastgeber, denn Lurup trumpfte nun auf. In der 68. Minute hielt Schultz noch stark gegen Eugen Helmel, nur Sekunden später ließ er den Volley-Versuch von Geist allerdings vor dessen Fuß prallen und der schnelle Stürmer traf zum 2:1. „Er hat jetzt in der Rückrunde elf Tore gemacht, 16 in der ganzen Saison. Er macht eine großartige Entwicklung und ich hoffe das wir ihn halten können“, sagte Andreas Klobedanz nach dem Abpfiff über den Spieler, der beinahe allein dafür verantwortlich ist, das der SVL noch nicht für die Landesliga planen kann.

Denn auch am dritten Luruper Streich war Geist beteiligt: Er marschierte über die rechte Seite in den Strafraum, wurde nicht ernsthaft gestört, passte vor das Tor. Dort stand Roman Kialka goldrichtig und drosch das Ding zur Entscheidung in die Maschen (88.). Eine Minute vorher wäre HR allerdings beinahe zum Ausgleich gekommen, doch Kindler hielt super bei Bräuers Schuss aus kurzer Distanz.

HR-Co-Trainer Andreas Hermeling war nach der Niederlage desillusioniert: „Nach dem Rückstand haben wir zu wenig gezeigt. Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber wir bewegen uns auf dünnem Eis und sind schon mit einem Bein eingebrochen.“ Andreas Klobedanz hingegen freute sich über drei wichtige Punkte: „Das Spiel lief in den entscheidenden Momenten glücklich für uns. Aber Glück gehört dazu, wir hatten auch schon Pech. Jetzt hat Lurup wieder alle Chancen die Klasse zu halten.“