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17.05.2010
Rückblick: Wahrscheinliche Wahrscheinlichkeiten werden höchstwahrscheinlich Realität von




Es war alles zurechtgelegt! Saisonendspurt, das unvermeidliche Restprogramm und auch ein bisschen das Thema Wahrscheinlichkeitsrechnung war schon im Kopf aufbereitet. Keine Angst, das kommt alles noch, doch an diesem Montag ist dann doch nicht alles so, wie es normalerweise ist. Auch an dieser Stelle kommt der Schreiberling nicht an dem WM-Aus von Michael Ballack vorbei. Bisher war der Tipper dieser Zeilen bestimmt nicht als ultimativer Fan des Capitanos bekannt, auch als er das Trikot seines Lieblingsvereines trug war dem nicht so. Zu unnahbar, zu glatt kam einem dieser Ballack immer vor, obwohl seine fußballerischen Fähigkeiten nie zur Debatte standen. Aber Everybody’s Darling war er nicht. Nun fällt er also aus, nach diesem Foul von Kevin-Prince Boateng und man entdeckt ganz neue Seiten an sich selber. Dunkle Seiten! Innerlich möchte man diesen Boateng momentan gerne in die Hände bekommen. Wörter, die früher von den eigenen Eltern verboten wurden, gehen einem durch den Kopf. Boateng hat es geschafft, inoffiziell der Staatsfeind Nummer eins zu werden. Am 23. Juni wird man sich wieder sehen. Ob die Nationalspieler KPB die Hand geben werden? Hoffentlich nicht… Es wäre die feine, unterschwellige Rache an einem Fußballrüpel, die dieser wahrscheinlich jedoch nicht verstehen würde. Ob Ballack sich an Roy Keane orientieren sollte, darüber ließe sich trefflich streiten. Der ehemalige Kapitän von Manchester United wurde 1997 von Alf Inge Haaland böse gefoult und noch auf dem Platz verbal niedergemacht. Dies merkte sich Keane und trat Haaland vier Jahre später mit voller Absicht das Knie kaputt. Der Norweger kam nie wieder richtig im Fußball auf die Beine und musste seine Karriere beenden. Irgendwie wäre es die gerechte Strafe. Nur äußern sollte man es nicht! Die dunkle Seite darf nicht siegen.

Die eigenen düsteren Facetten werden einem noch die nächsten Tage beschäftigen, doch der Rückblick soll sich ja eigentlich um die derzeitige Oberliga-Saison kümmern. Also widmen wir uns den Vorkommnissen der letzten Woche und insbesondere des Wochenendes. Kommen wir zum ursprünglich ausgedachten Opener für den Rückblick. Nicht viele haben das Fach Mathematik als ihr Lieblingsressort in der Schulzeit angesehen. Und das Unterthema Wahrscheinlichkeitsrechnung gehörte bei ebenso vielen Schülern schon mal gar nicht dazu. Ist doch eigentlich ganz einfach. Wenn ich in einer Urne zehn Kugeln habe, die von eins bis zehn nummeriert sind, ist es ziemlich klar, dass die Wahrscheinlichkeit vier Zehntel beträgt, wenn man eine Primzahl herausfischen möchte. Sie merken, die Schulmathematik geht dann doch das eine oder andere Mal an der Wirklichkeit vorbei, denn niemand von uns war jemals auf einer Veranstaltung, auf der jemand eine Primzahl aus einer Urne ziehen musste. Warum sollte dieses auch jemand tun? Und doch ist das Thema Wahrscheinlichkeit gar nicht so unspannend, zumal ein wenig mit Zahlen herumgespielt werden kann. Nachdem letztes Jahr sich einige beschwerten (zu Recht), dass bei dem letztjährigen Wahrscheinlichkeitsrückblick die Prozentangaben zusammengerechnet locker in den vierstelligen Bereich gingen, soll dieses Jahr penibel auf die 100 als Summe geachtet werden.

Wenden wir uns dem Meisterkampf zu, der zum großen Kino mutieren hätte können. Victoria verlor in Groß Borstel, Nahe der Walachei, Bezirk JWD, oder genauer Oststeinbek mit 3:4, was vermeidbar gewesen wäre, hätten die Victorianer nur ein Drittel ihrer Großchancen genutzt, die sie angeblich hatten. Denn Trainer Bert Ehm zählte fünfzehn dieser hundertprozentigen Möglichkeiten auf, wovon aber nur 20 Prozent von Erfolg gekrönt wurden. Zu wenig, denn der OSV hatte beim Seminarschwerpunkt Effizienz besser aufgepasst und einfach fast jede Gelegenheit genutzt. Einen kleinen Seitenhieb konnte sich OSV-Trainer Stefan Kohfahl gegenüber Victorias großen Kontrahenten nicht verkneifen, mokierte er sich doch über die Spielweise der Buchholzer, die vor kurzem mit 2:1 in Groß-Steinbek gewonnen hatten. Kohfahl war früher in der Before-Titze-Zeit Trainer bei 08 gewesen. Also, Herr Kohfahl! Aber dem Fußballlehrer sei nicht widersprochen. Die Victorianer sind spielerisch nicht von dieser Liga, was man von den Buchholzern meistens nicht behaupten kann. Dafür haben die andere Qualitäten zu bieten. Zum Beispiel die Effizienz.

Buchholz hatte sich halbwegs zeitgleich gegen BU mit einem wahren Kraftakt durchsetzen können und durfte immer mehr von dem Unglaublichen, von der Mission Impossible träumen. Doch drei Tage später sieht die Welt wieder ganz anders aus. Natürlich sind die Buchholzer noch ganz oben, aber aus eigener Kraft können die Niedersachsen nicht mehr Meister werden. Die TSVer mühten sich redlich in Niendorf, doch irgendwann geht jede Serie mal zu Ende. Neunzehn Begegnungen wurden nacheinander nicht verloren. Im gesamten Jahr 2010 gab es keine einzige Pleite. Und nun, kurz vor Schluss, wenige Zentimeter vor der Ziellinie erwischte es die Buchholzer. Dass das ausgerechnet bei den Niendorfer passieren musste, mutet etwas surreal an, da die Jungs vom Sachsenweg keineswegs zu den Glanzlichtern dieser Rückrunde zu zählen sind. Das einzige halbwegs Versöhnliche für die Niedersachsen ist, dass es auch mit einem Sieg in Niendorf nur mit fremder Hilfe gegangen wäre. Aber trotzdem, ärgerlich ist es natürlich schon. Die Buchholzer haben nur noch ein Spiel auf der hohen Kante, nämlich das Heimspiel gegen die Meiendorfer. Leicht ist etwas anderes, allerdings gewannen die 08er von den letzten zehn Heimspielen acht und spielten die anderen beiden Partien unentschieden (u.a. gegen Victoria). Ein Sieg ist natürlich Pflicht für die Titzianer. Doch auch dann wird es wohl nichts mit einer ekstatischen Sektdusche werden. Victoria nahm die keineswegs leichte Hürde Concordia mit 4:2 und braucht aus den letzten drei Begegnungen nur noch fünf Zähler und der 231. Titel der letzten Jahre zu realisieren. Dabei müssen die Championiken noch zwei Mal auswärts (Condor & BU) und daheim gegen Norderstedt antreten. Dazu kommt noch das Pokalfinale, also ausgelastet sind die Schützlinge von Ehm. Für den Titel in der Meisterschaft wird es allerdings reichen. Meisterwahrscheinlichkeit Victoria: 90 Prozent – Buchholz: 10 Prozent.

Die andere Seite der Medaille heißt Abstiegskampf. Da kümmern wir uns zuerst um die praktisch geretteten Niendorfer, die nur noch theoretisch absteigen können. Neun Punkte Vorsprung, dazu eine Tordifferenz, die um 24 Tore besser ist als die von Concordia. Nee, die Niendorfer sind durch und bleiben ein Oberligist. Der Sieg über die Buchholzer war insofern überlebenswichtig, denn den Sachsenweglern bleibt nur noch ein Spiel übrig. Mit drei Punkten weniger auf der Habenseite hätte sich der NTSV durchaus einen Blick auf die anderen Partien der Konkurrenz gönnen müssen. Abstiegswahrscheinlichkeit: 0,1 %

Die Eintracht aus Norderstedt versäumte es, einen Schlussstrich unter diese komische Saison zu ziehen. Gegen Lurup reichte es daheim nur zu einem 1:1. Aber mit 39 Punkten, einer ausgeglichenen Tordifferenz dürfte eigentlich nichts mehr schief gehen. Zumal die Norderstedter drei Matches im Köcher haben und eventuell schon gegen Oststeinbek den Sack zumachen werden. Die beiden Auswärtspartien bei Victoria und Curslack könnten jedoch schwerer kaum sein. Trotzdem: Abstiegswahrscheinlichkeit: 0,9 %

Wedel ist ebenfalls mit 39 Punkten aus den bisher 32 Begegnungen gesegnet wurden. Ebenso wie die Eintracht schafften es die Schleswig-Holsteiner allerdings noch nicht, völlig ruhig schlafen zu können. Nach der Pleite in Lurup verloren die Wedeler gegen Curslack auf eigenem Grund und Boden mit 0:1. Die Tordifferenz dürfte aber kein Problem darstellen, ist sie doch um siebzehn Treffer besser als die von Concordia. Pikant: Cordi wartet auf die Jungs aus Wedel. Der TSV kann also mit einem Unentschieden im Sportpark Hinschenfelde alles klar machen: Abstiegswahrscheinlichkeit: 2 %

Im Gegensatz zum HSV oder auch zum VfL Bochum, die beide im Endspurt meinten, ihren Trainer kurz vor Ultimo rauszuschmeißen, scheint die Maßnahme des SC Condor, den einen Mike durch den anderen Meik auszutauschen, zu fruchten. Ehlert beerbte Breitmeier und führte die Raubvögel (fast) ans sichere Ufer. Die erste Halbzeit beim SC Concordia darf wohl als Turning Point gelten. In den Wochen vorher agierte Condor durchaus wie ein Absteiger und die Leistungskurve zeigte deutlich nach unten. Den Verantwortlichen merkte man trotzdem an, dass ihnen der Schritt der Trainerentlassung unangenehm war. Nun sieht alles wieder gut aus, bei Paloma gab es ein spätes 1:0. Zwei Heimspiele stehen noch aus, spätestens gegen Wedel sollte es klappen: Abstiegswahrscheinlichkeit: 2 %

Bei BU sieht das alles schon ein wenig kniffliger aus. Nicht nur die Tordifferenz könnte Probleme bereiten (nur fünf Tore besser als Cordi), auch die Punkteausbeute von 37 Punkten und das Restprogramm dürfen durchaus Sorgenfalten an der Barmbeker Anfield Road auslösen. Beim OSV gab es eine knackige 3:0-Pleite, die zwar etwas zu hoch ausfiel, jedoch die Ausgangslage verschlechterte. BU befindet sich sogar in Schlagdistanz zu Halstenbek. Und dort führt auch die Reiseroute hin. Der Auswärtspartie bei HR kommt ungemeine Wichtigkeit zu. Ein bekannter Trainer aus der Bundesliga redet gerne von „Tod oder Gladiolen“. Nach der HR-Aufgabe schaut Victoria an der Anfield vorbei. Wehe, BU verliert in Halstenbek und Vicky braucht noch einen Sieg zum Titel. Abstiegswahrscheinlichkeit: 15 %

Der SV Lurup hält sich hartnäckig über dem Strich. In Norderstedt punkteten die Klobedancer zumindest einfach und haben es daher immer noch selber in der Hand, die Klasse zu erhalten. Ein Sieg aus den beiden letzten Spielen könnte vielleicht schon reichen, vier wären besser. Altona und Bergedorf heißen jeweils die Gegner an der Flurstraße. Kontrahenten, die an guten Tagen klar und deutlich in Lurup gewinnen können. Aber auch Kontrahenten, die an schlechten Tagen gegen wirklich jeden verlieren können. Bergedorf verlor unter anderem daheim gegen Uetersen und hat momentan mit sich und seiner Zukunft mehr zu schaffen als irgendein ein doofer Abstiegskampf. Lurup ist gefährdet, hat aber alle Karten selber in der Hand. Abstiegswahrscheinlichkeit: 30 %

Die Aufgabe war schwer, am Ende zu schwer. Doch davon mussten die Marienthaler ausgehen. Beim 2:4 beim SC Victoria verkaufte sich Concordia mehr als achtbar, Zählbares wurde allerdings nicht mitgenommen. Daniel Sager nahm die Pleite auf seine Kappe, da er von einem vermeintlichen Sieg Lurups in Norderstedt sprach, um bei seinen Leuten die letzten Prozente heraus zu kitzeln. Hätte wahrscheinlich auch mit der Wahrheit an der Hoheluft nicht geklappt. Cordi darf sich bei dem Winter und den Ansetzungsleuten des HFV bedanken, dass sie von den letzten drei Spielen alle drei zu Hause austragen dürfen. Uetersen, Wedel und Niendorf heißen die Gegner und die von Sager geforderten sieben Punkte sind nicht als utopisch zu bezeichnen. Diese müssen es aber mindestens sein, sechs wären wohl zu wenig. Abstiegswahrscheinlichkeit: 70 %

In Schleswig-Holstein klammern sie sich ganz doll an einem Strohhalm. Brüchig war dieser, er drohte abzuknicken. Doch noch hält dieser Strohhalm und Halstenbek ist noch nicht abgestiegen. Die Niederlage gegen Lurup könnte im Endeffekt der Sargnagel gewesen sein, als HR mit 1:0 führte und in der Schlussphase noch mit 1:3 verlor. Hätten die Halstenbeker diese Partie gewonnen, wäre HR mit 35 Zählern Vierzehnter und Lurup müsste 33 Zählern hinterher hecheln. Ist aber nicht so. Zumindest gewann HR in Lohbrügge glatt und muss beide Heimpartien gegen BU und Paloma gewinnen. Beides nicht unmöglich, denn Paloma nimmt derzeit passiv am Spielbetrieb teil und BU muss einfach geschlagen werden. Aber warum soll das am Ende alles klappen, wenn es schon vorher nicht richtig funktionierte? Für HR wird es wohl nicht reichen. Abstiegswahrscheinlichkeit: 80 %

Ja, ja, die hundert Prozent sind schon wieder nicht eingehalten wurden. Aber es steigen auch zwei Mannschaften ab, dies sei als Entschuldigung angeführt. Bevor wieder gemeckert wird.


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