18.05.2010 Vorschau (Nachholspiele): Frohe Pfingsten für die Kellerkinder? von Andreas Killat
Neben dem Pokalfinale (am Freitag) stehen diese Woche noch vier Nachholspiele auf dem Programm, die wir hier wie immer kurz beleuchten wollen. Sagenhafte 19 Treffer gab es in den Hinspielen zu bejubeln, die jetzigen Gastgeber haben dabei zum Teil deftig Prügel bezogen und nun ordentlich etwas gutzumachen (außer Norderstedt). Ob’s gelingt?
SC Condor (12) vs. SC Victoria (2)*** – Dienstag, 19:00 Uhr (Hinspiel: 1:4)
Die beiden Auswärtssiege (bei Cordi und Paloma) unter Neu-Trainer Meik Ehlert haben die Raubvögel aus der Gefahrenzone heraus bis auf Platz 12 schweben lassen, so dass die Partie gegen den amtierenden (und kommenden?) Meister deutlich gelassener angegangen werden kann. Gänzlich ohne Druck können die Condoraner aber dennoch nicht aufspielen, denn sollte Concordia quasi zeitgleich in 5 KM Entfernung einen Dreier gegen Absteiger Uetersen einfahren, sind es nur noch drei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz (allerdings plus besseres Torverhältnis). Ehlert lobte am Sonntag insbesondere die tolle Kameradschaft in der Truppe und vielleicht lässt sich mit dieser Einstellung der Erfolg von vor zwei Jahren (3:0) wiederholen?! Bert Ehm braucht jedenfalls aus drei Spielen noch fünf Punkte, dann ist man definitiv wieder Meister und bis auf den schon erwähnten 0:3-Ausrutscher im Februar 2008 gab es in den letzten vier Jahren ausschließlich Siege gegen den SC Condor (4:1, 2:0, 2:0, 7:0, 3:1, 4:0). Der Trainerfuchs wird seine Truppe daher sicher ermahnen, das Pokalfinale am Freitag aus den Hinterköpfen zu verdrängen und sich ganz auf die (Rück-)Eroberung der Tabellenführung zu konzentrieren.
Schiedsrichter: Michael Ehrenfort (TuRa Harksheide)
Sportpark Hinschenfelde, Walddörfer Straße 247, 22047 Hamburg
Zehn Tage und drei Heimspiele liegen für Cordi zwischen Ober- und Landesliga und nur, wenn man das Hinspieldebakel dieses Mal zu seinen Gunsten umdrehen kann, ist man am SV Lurup vorbei und steht wieder über dem rettenden „Strich“. Dieser ist für die Gäste aus der Rosenstadt bereits unerreichbar und der Abstieg beschlossene Sache, dennoch lässt man sich nicht gehen und landete mit dem 2:1-Sieg im baldigen „Langnese-Happiness-Stadion“ an den Sander Tannen einen echte Coup. Zusammen mit dem höchsten Saisonsieg im Hinspiel im Rücken fährt die Ehlers-Elf daher keinesfalls in der Opfer-Rolle nach Hinschenfelde.
Auf dem Papier ist die Partie normalerweise eine klare Sache, insbesondere mit Blick auf das Hinspiel. Doch vor drei Jahren trotzte man als siegloses Schlusslicht dem haushohen Favoriten schon mal ein Remis an der Flurstraße ab (Oberliga Nord 2007/08). Außerdem macht der AFC dieses Jahr keinem mehr Angst, insbesondere die „Kellerkinder“ durften sich punktetechnisch schon reichlich bedienen. Für Altona ist nach zwei Niederlagen in Folge (Buchholz, Meiendorf) der Meisterschaftszug, auf dem man realistisch gesehen die ganze Saison lang sowieso nie draufgesessen hat, endgültig abgefahren. Ob der „Kampf“ um Platz 3 die Seeliger-Elf nochmal motivieren kann? Die Gastgeber hingegen wissen beim Anpfiff aufgrund des Ergebnisses aus Hinschenfelde vom Vortage ganz genau, worum es geht. Die spektakulären Heimsiege nacheinander gegen Vicky und Meiendorf Anfang April sind Antrieb genug, es nun auch den 93ern zu zeigen.
Das bittere Pokalaus in Oststeinbek Anfang April (2:4) läutete damals die Krausz-Entlassung ein, selbiges braucht Andreas Prohn dieses Mal nicht zu befürchten. Nach fünf Spielen ohne Niederlage (2-3-0) hat man sich ins Mittelfeld der Tabelle abgesetzt und kann wohl nur noch sehr theoretisch auf Platz 15 stürzen. Ein Punktgewinn wie im Hinspiel würde die letzten Zweifel beseitigen, denn die beiden folgenden Auswärtsspiele (Vicky, Curslack) sind nicht von Pappe. Die Gäste des OSV haben sich mit zuletzt zwei Siegen in Folge Platz 6 gesichert und nach oben oder unten keinerlei Ambitionen mehr.
Schiedsrichter: Johannes Mayer-Lindenberg (Harburger TB)
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