Der Favorit aus der Oberliga setzte sich in einem einseitigen Spiel souverän durch. Die Niendorfer waren über 90 Minuten das spielbestimmende Team und ließen nie einen Zweifel aufkommen, wer zuletzt als Sieger vom Platz gehen würde.
Bereits nach acht Minuten war das Spiel entschieden. Kapitale Abwehrfehler der sich noch im Tiefschlaf befindenen Gastgeber ermöglichten der Mannschaft von Carrel Segner einen beruhigenden Vorsprung. Davide Pedroso-Busso, heute als Spitze aufgestellt, eröffnete den Reigen. Dann traf Malte Griesch mit einem schönen Schuss aus neun Metern und Malte Wilhelm war nach Flanke von links von Tobias Herbert zur Stelle. Ein Debakel für die Uhlen schien sich anzubahnen, doch der Oberligist ließ es nach der schnellen Führung ein wenig ruhiger angehen und war auch sehr freizügig mit den sich weiterhin bietenden Möglichkeiten. Wilhelm scheiterte zweimal in aussichtsreicher Position am besten Mann von Uhlenhorst-Adler, dem Torwart Alex Cancino-Schoß. Ein ums andere Mal war er Retter in höchster Not. Die Offensive der Gastgeber fand kaum statt. Lediglich Alexander Stenzel vergab eine gute Möglichkeit in Minute 18. So ging es mit einer mehr als verdienten Führung des Niendorfer TSV in die Kabinen.
Im zweiten Durchgang ging der Underdog von der Beethovenstraße ein wenig engagierter ans Werk ohne aber die Gäste richtig zu fordern. Der eingewechselte Damar Dönmez markierte in Minute 59 den vierten Treffer, wobei er eine Flanke von rechts nur noch über die Linie drücken musste. Auch Joker Frank Saaba ließ sich nicht lumpen und ließ den UH-Adler Torwart mit einem satten Schuss in den oberen linken Winkel nicht die Spur einer Chance (76.). Vier Minuten vor dem Ende war es Suat Guel vorbehalten, den vielumjubelten Ehrentreffer für die nie aufsteckenden Gastgeber zu erzielen. Aber schon im Gegenzug stellte Ole Natusch nach einer gelungenen Kombination den alten Abstand wieder her.
Schiedsrichter Sieck musste im ganzen Spiel nur zwei Gelbe Karten verteilen. Das Spiel war von angenehmer Fairness geprägt, was besonders nach einem Foulspiel von Adlers Harry Nadolny an Niendorfs Timo Möbius deutlich wurde. Ohne Greuel herzten sich beide Protagonisten noch auf dem Boden liegend.
Stimmen:
Ingo Glashoff (Co-Trainer Niendorfer TSV): Wir hatten uns vorgenommen, den Gegner gleich unter Druck zu setzen um die Oberhand zu gewinnen. Das ist uns mit den drei Toren zu Beginn bestens gelungen. Dann haben wir ein wenig den Faden verloren. Im Großen und Ganzen bin ich aber zufrieden. Wir haben Überlegenheit in allen Bereichen gezeigt; lediglich die Torausbeute hätte höher ausfallen müssen. Was soll’s – wir sind in der nächsten Runde.
Peter Vernickel (Trainer UH-Adler): Mir fehlten heute neun Stammspieler. Alle verletzt oder im Urlaub. Das kann man gegen einen solchen Gegner wirklich nicht kompensieren, der uns läuferisch und spielerisch klar überlegen war. Vielleicht wäre es ein wenig spannender geworden, wenn wir nicht gleich drei Dinger kassiert hätten.
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