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10.08.2010
Pokal-Vorschau: Barmbeker Derby, Regionalliga-Nostalgie in Alsterdorf, zwei Ex-Pokalsieger im direkten Duell und vieles mehr von Andreas Killat




ODDSET-Pokal, 3. Runde



Am heutigen Dienstag findet ein Großteil der dritten Pokalrunde statt, 18 der 21 Partien stehen auf dem Programm. Insgesamt 12 von 17 gestarteten Oberligisten (Pauli II war nicht startberechtigt) sind dabei noch im Rennen. Allerdings brauchen nur acht davon ins Geschehen einzugreifen, denn Glücksfee Silvana Henning bescherte Norderstedt, Niendorf, Rugenbergen und Victoria ein Freilos. Vicky kommt aber dennoch in den Genuss eines Pokalmatches, da am kommenden Sonntag bekanntlich die 1. Runde im DFB-Pokal gegen RW Oberhausen ansteht. HAFO wirft für Sie einen kurzen Blick auf die Oddset-Pokal-Begegnungen:


SV Tonndorf-Lohe (BL) vs. SC Concordia – Dienstag, 18:00 Uhr
Küperkoppel/Küperstieg 24, 22045 Hamburg

Gelb-schwarze Wochen für Cordi. Innerhalb von acht Tagen dreimal gegen die Farben von Borussia Dortmund: Erst Condor, jetzt Tonndorf-Lohe, dann Meiendorf. Nach dem mageren 1:0 bei SVNA in der letzten Pokalrunde und dem unbefriedigenden 1:1 gegen Condor (trotz doppelter Überzahl für 17 Minuten) erhofft sich Daniel Sager eine bessere Leistung seiner jungen Mannschaft. Die wird gegen den Aufsteiger aus Tonndorf auch nötig sein, der letztjährige Meister der Kreisliga 6 hat die größte Krise der Vereinsgeschichte aus den Jahren 2003-2005 mit dem Abstieg von der Landesliga bis in die Kreisliga (und 49 Niederlagen aus 60 Punktspielen) endgültig überwunden. Letztes Jahr wurde Voran Ohe in der 1. Runde mit 5:0 überrollt, danach war mit dem SC Europa der nächste Landesligist dran (3:0) – um dann allerdings gegen den Kreisklassenklub Escheburg rauszufliegen!

Schiedsrichter: Peter Kohlert (VSG Stapelfeld)


Duvenstedter SV (KL) vs. FC Bergedorf 85 – Dienstag, 18:00 Uhr
Puckaffer Weg 15, 22397 Hamburg

Was kaum einer weiß: Die Bergedorfer sind der erste Titelträger in der Hamburger Pokalgeschichte (1955). Zusammen mit Altona und St. Pauli sind die Elstern übrigens auch Rekordpokalsieger (4x), der letzte Erfolg gelang 2003 (2:1 gegen Pauli II). Nach dem mühsamen 3:1 nach Verlängerung in Barsbüttel und dem 1:4 zum Saisonauftakt im Billtalstadion gegen Curslack gelang letzten Mittwoch der große Paukenschlag: 5:1-Revanche gegen den SVCN! Duvenstedt nimmt seit 1970 am Punktspielbetrieb teil, größte Erfolge waren bisher zwei Bezirksliga-Meisterschaften (1981, 1993) und ein Dritter Platz in der Landesliga Hansa (1982), damals übrigens unter Trainer Bert Ehm (!), der dort von 1979-1982 das Zepter schwang. In der Landesliga kickte der DSV zuletzt 1995, danach nur noch unterklassig. Nach vielen Jahren in der Bezirksliga musste man dann letztes Jahr als abgeschlagener Tabellenletzter (109 Gegentore!) sogar - wie schon 1998 - den bitteren Gang in die Kreisliga antreten.

Schiedsrichter: Frank Schnehagen (SC Poppenbüttel)


Hamm United FC (LL) vs. TSV Buchholz 08*** – Dienstag, 19:00 Uhr
Quellenweg, 20535 Hamburg

Viel wurde über den "leichten" Lostopf 1 (nur ein Oberligist) und den damit vermeintlich "kampflosen" Einzug der Nordheider in die 4. Runde im Vorfeld diskutiert, doch nun erwischte man das schwerstmögliche Los. Keeper Henrik Tietze hatte übrigens genau dies im Interview mit "blog-trifft-ball.de" schon vorher prophezeit. Die alles andere als traumhaft in die Saison gestarteten "Geächteten" haben es dabei eigentlich ganz einfach: Man muss "nur" Arne Gillich ausschalten, dann stehen die Chancen auf ein Weiterkommen gut. Was der fleischgewordene Ecken- und Freistoßspezialist nämlich für des TSV wert ist, zeigte sich mal wieder am Samstag in Curslack. Beide Teams haben im Pokal noch eine blütenreine Weste: Buchholz siegte zweimal 4:0 in Wilhelmsburg, während Hamm sich mit einem 3:0 beim Kreisligisten Vorwärts Ost und dem 1:0 bei Este 06/70 (BL) deutlich schwerer tat.

Schiedsrichter: Michael Ehrenfort (TuRa Harksheide)


VfL 93 (BL) vs. HSV Barmbek-Uhlenhorst*** – Dienstag, 19:00 Uhr
Meerweinstraße 28, 22303 Hamburg

Das ewig junge Barmbeker Derby. Doch was für ein Niedergang für den Verbandsliga-Meister von 1991 und 2006. Im Mai 2007 spielte man noch in der Oberliga Nord 0:0 gegen den FC Oberneuland (dort, wo jetzt Toni Ailton gelandet ist), aber nach drei Abstiegen in Folge ist der VfL in der Bezirksliga angekommen und muss sich dort mit den Zweitvertretungen von BU, Condor, Paloma und Germania rumschlagen. Stolze viermal (!) standen die Borgwegler, die inzwischen in der Meerweinstraße spielen, im Pokalfinale (1990, 1994, 1997, 2007), gewonnen haben sie jedoch nie. Auch BU, vor 40 Jahren als Tabellenfünfter der damaligen Regionalliga (= 2. Liga) sogar mal auf dem Sprung in die Bundesliga (zwei Punkte fehlten zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde), sucht man in den Siegerlisten bisher vergebens. Aus dieser Zeit stammt auch der bislang größte „Pokalerfolg“. Im Dezember 1972 spielte man in der 1. DFB-Pokal-Hautprunde gegen Bayern München, damals noch mit Hin- und Rückspiel (1:4, 0:7).

Schiedsrichter: Thomas Sieg (SC Urania)


SC Schwarzenbek (LL) vs. Oststeinbeker SV – Dienstag, 19:00 Uhr
Schützenallee, 21493 Schwarzenbek

Ziemlich genau vor einem Jahr legte der SC Schwarzenbek einen Traumstart hin (3 Siege, 1 Remis) und stand an der Spitze der Landesliga. Doch das ist heute nach zwei Heimniederlagen nur noch Geschichte und auch im Pokal droht nun das frühe Aus (letzte Saison war man sogar schon in der 2. Runde rausgeflogen, was aber beim 1:3 gegen Curslack keine Schande war). Die Gäste aus Oststeinbek haben nach dem 5:2 gegen Norderstedt Oberwasser und sind im Pokal noch ohne Gegentor (2:0 bei ETSV und 3:0 bei FSV Geesthacht).

Schiedsrichter: Murat Yilmaz (FC Türkiye)


SC Sperber (LL) vs. Altona 93*** – Dienstag, 19:30 Uhr
Heubergredder 38, 22297 Hamburg

Altona 93 ist zwar noch immer Rekordpokalsieger, aber der letzte Titelgewinn datiert schon aus dem Jahr 1994 (4:3 n.V. gegen VfL 93). Dieses Jahr will man unbedingt die Scharte aus 2009 (1:2 im Finale gegen Concordia) wettmachen. Mit 14:0 bei Standard Alu und 3:1 (in Unterzahl) bei HEBC wurden die ersten Schritte zur 1. DFB-Pokalrunde 2011/12 gemacht. Dem Traditionsklub SC Sperber gelang zwar noch kein Pokalgewinn, dafür stehen aber schon mehrere Teilnahmen am DFB-Pokal (u.a. 1937 1:3 bei TB Berlin, oder 1969, als man im Achtelfinale erst im Wiederholungsspiel am 1. FC Nürnberg scheiterte) und die Verbandsliga-Meisterschaft 1965 in den Büchern. Ein Jahr später setzte man sich nach einer dramatischen Aufstiegsrunde im Entscheidungsspiel gegen den 1. FC Wolfsburg mit 3:2 n.V. durch und stieg sogar in die Regionalliga Nord auf (!), wo man sich immerhin drei Jahre lang halten konnte. Gegner Altona kickte 1966/67 und 67/68 ebenfalls in der RL – und hatte bei Sperber zweimal keine Chance (1:3 und 2:4)! Daran wird man sich am Heubergredder – pardon, im Sport-Duwe-Stadion – sicher gerne erinnern. Die heimischen Fans möchten vor allem eines sehen: Tore. Nach zwei Nullnummern in der Landesliga soll der von Altona 93 geholte Steffen „Habicht“ Harms endlich zustechen.

Schiedsrichter: Sebastian Born (SV Bergstedt)


Meiendorfer SV vs. USC Paloma*** – Mittwoch, 18:00 Uhr
Meiendorfer Str. 196, 22145 Hamburg

Das Toppspiel der dritten Runde steigt an der B75, wo zwei ehemalige Pokalgewinner (MSV 1988 / USC 2002) aufeinander treffen. Die Zeit der Schützenfeste dürfte wohl vorbei sein, zusammen haben die beiden Oberligisten bisher nämlich schon 32 Tore in den ersten beiden Pokalrunden erzielt, wobei der MSV (9:1, 8:0) leichte Vorteile gegenüber den "Tauben" hat (9:1, 6:0). Das erste Punktspiel zwischen den beiden gab es 1975 in der Amateurliga Hansa und die Statistik fördert dabei ganz Erstaunliches zu Tage: Paloma ist ein echter Angstgegner für die Gelb-Schwarzen! In 35 Jahren gab es nur drei Heimsiege (bei drei Remis und fünf Niederlagen), in den letzten beiden Spielzeiten gelang Lutz Göttling & Co. nicht mal ein Treffer an der B75 (0:2, 0:1). Nach der Auftaktpleite gegen Bramfeld will der Pokalsieger von 1988 nun aber Wiedergutmachung vor eigenem Publikum betreiben. Ob es gelingt, bleibt jedoch abzuwarten. Insbesondere Thiemo Kieckbusch und Marc Albrecht gehen hochmotiviert in die Partie. Beide befinden sich nicht nur im ständigen Wettstreit um die Auszeichnung "Bester Spieler", sondern lieferten sich nach dem 3:0-Erfolg gegen Wedel auch ein eigenwilliges Elfmeterduell im Adams-Kostüm. Mal sehen, wer heute der bessere "Flitzer" ist...

Schiedsrichter: Dennis Krohn (TSV Reinbek)





"***" Von diesen Partien wird HAFO voraussichtlich für Sie berichten!


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