Die Bezirksliga-Truppe von TuS Osdorf ist der Pokalschreck in Hamburgs Westen. Nach dem Wedeler TSV in Runde eins, musste im dritten Oddset-Pokalspiel der Saison Oberliga-Absteiger SV Lurup dran glauben, und unterlag verdientermaßen mit 3:1. „So einen Pokalfight hatten wir erwartet, Osdorf weiß auf diesem Grand wie man es macht. Ein verdienter Sieg für einen guten Gegner“, ergab sich Andreas Klobedanz nach dem Spiel in sein Schicksal, ohne irgendetwas schön reden zu wollen.
In einer ereignisarmen ersten Halbzeit erwischten die Gastgeber den besseren Start. In der zwölften Minute schlug Niklas Guhlich einen Freistoß vor das Luruper Tor, wo Emmanuel Duah perfekt stehend einnicken konnte. 1:0.
Danach war der Favorit geweckt, erst hob Joja Rödiger das Leder volley über den Kasten (20.), ehe der flotte Ausgleich fiel. Einen Hammer-Freistoß von Bryan Paires konnte Daniel Ude trotz starker Parade nicht festhalten, und der lange Nico Schmidt köpfte ins leere Tor (26.). Bennet Krauses Kopfball über die Latte, war quasi im Gegenzug die letzte Torchance der ersten Halbzeit (29.).
Im zweiten Durchgang tasteten sich die Teams lange ab, ehe Osdorfs Ziyed Hassani mit seinem Schuss über das Tor in der 64. Minute die hektische Schlussphase einläutete. Fünf Minuten später wechselte Andreas Klobedanz Canpolat Satilmis für Joja Rödiger ein. Der Neue begrüßte seinen Gegenspieler wohl direkt mit einem Bodycheck und machte sein Trikot nicht schmutzig, Schiedsrichter Kulawiak schickte ihn nach kurzer Rudelbildung direkt wieder duschen. „Eine Tätlichkeit habe ich nicht gesehen, wenn man ihm etwas böses will, zieht man da Gelb“, sagte Klobedanz, und auch Osdorfs Trainer Sven Rasmus hatte die Szene nicht mitbekommen.
Es war auf jeden Fall der große Knacks im Spiel des SVL. Sechs Minuten nach dem Platzverweis pennte Ricardo Medina im direkten Zweikampf mit Jeffry Soebagio, der sich um ihn herum drehte und wunderschön in den Winkel schoss. „Das war ein katastrophaler Abwehrfehler, der Junge wirkte überspielt und war lange nicht so stark wie Sonntag“, sagte „Klobe“ zum Bock seines Linksverteidigers. Osdorf hatte danach noch zwei gute Chancen den Vorsprung auszubauen, aber Soebagio scheiterte in der 84., Torben Krause in der 86. Minute. In der Nachspielzeit machte der überragende Jeffry Soebagio schließlich doch noch seine zweite Bude, köpfte einen Freistoß von Onur Üzcan in die Maschen.
„Ich bin erst mal froh, dass die englischen Wochen ein Ende haben und wir den normalen Trainingsbetrieben aufnehmen können. Im Dezember geht es dann weiter, gerne wieder gegen einen höherklassigen Gegner“, freute sich Sven Rasmus über Osdorfs nächste Pokal-Sensation.
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