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13.08.2010
"Darf ich schießen?" - "Gerne" ! von Andreas Killat


präsentiert:



SC Vier und Marschlande - VfL Lohbrügge 1:1 (0:0)

SC Vier- und Marschlande: Junker – Füllenbach, Stegmann (81. Benson), Erb, Kayser – Kosik, Marks – Tangermann (57. D. Herzberg), Cebulla – Jacobsen, von Hacht (90. Witthöft)
VfL Lohbrügge: Boll – Braun, Hamdan, Stritzke, Bernstein – Seibert, S. Sander – Schumann (85. Özcerkes), Basdar (68. Oldag) – Braesen, Khastoo (90. Achakzad)
Tore: 1:0 Cebulla (56.), 1:1 S. Sander (66.)
Schiedsrichter: Adrian Höhns (TuS Dassendorf): Häufig mit zweierlei Maß; Lohbrügge bekam auch schon mal Gelb für „nichts“ (z.B. 70., Khastoo), während die Gastgeber auch bei härteren Fouls ohne Verwarnung davon kamen. Spielentscheidend war dies aber nicht, so dass die Leistung insgesamt ordentlich war!
Beste Spieler: Kosik, Cebulla – Stritzke
Zuschauer: 230

Erst zwanzig Minuten vor dem Anpfiff kam Jan Schönteich auf die Anlage in Fünfhausen gehetzt: „Drei Stunden im Stau auf der Autobahn bei Parchim“. Doch mit Spielbeginn konnte sich der SCVM-Coach von den Reisestrapazen erholen, denn beide Teams tasteten sich lange Zeit nur ab. „Safety first“ lautete das Motto im Spitzenspiel der Landesliga Hansa und es dominierten eindeutig die Abwehrreihen.

Langweilig war die Partie dennoch nicht, trotz weniger Torchancen entwickelte sich nämlich eine spielerisch recht ordentliche Begegnung. Die Gäste kamen zwar kaum zu ihrem gefürchteten Kombinationsspiel, sondern operierten mehr mit langen Bällen, aber Leidenschaft und Wille waren vorhanden. Alexander Erb (8.) nach Ecke von Robin Tangermann, der übrigens am Dienstag seinen 19. Geburtstag feiert, auf der einen und Emin Basdar (16.) mit einem Freistoß auf der anderen Seite teilten sich die beiden einzigen Chancen gerecht auf.

Nach dem Wechsel wurde die Partie flotter und das Bemühen nach drei Punkten auf beiden Seiten erkennbar. Sascha Kayser entdeckte die Lücke als Erster, steckte den Ball durch auf Christian Cebulla und der spitzelte das Leder aus wenigen Metern über die Linie (56.). Damit hatten sich die Hausherren eine ideale Ausgangsposition verschafft, Schönteich atmete erleichtert auf: „Jawoll Kay, viel besser jetzt“ und meinte seinen Stürmer Kay Jacobsen, der nun mehr Platz hatte, weil die Gäste etwas öffneten. Lange konnte er sich aber nicht über die Führung freuen. Nach einem Foul von Tim Stegmann legte sich Sebastian Sander aus rund 25 Metern den Ball zurecht und fragte, während SCVM-Keeper Jan Junker noch die Mauer stellte, den Schiedsrichter: „Darf ich schießen?“. Dessen knappe Antwort: „Gerne“, woraufhin „Basti-Fantasti“ gekonnt und blitzschnell zum Ausgleich ins lange Eck schlenzte, als Junker noch auf der anderen Seite rumturnte. „Da haben wir natürlich gepennt“, gab Schönteich hinterher zu.

Eine Viertelstunde vor Schluss wäre dann sogar noch fast der Siegtreffer für die Lohbrügger gefallen. Aber nach toller Vorarbeit von Marc Oldag über die linke Seite semmelte Homan Khastoo, zu dessen Ehren extra CN-Coach Torsten Henke angereist war („Das habe ich ihm versprochen“), in der Mitte freistehend über den Ball. Für die „Red Devils“, heute ganz in Weiß, vergaben Cebulla und Marcel von Hacht, so dass es am Ende beim leistungsgerechten Remis blieb.

Stimmen:

Sven Schneppel (Trainer VfL Lohbrügge):
Insgesamt eine eher dürftige Leistung von uns. Wir hatten kaum gute Kombinationen, insbesondere im Vergleich zum Rahlstedt-Spiel, wo wir wirklich wie aus einem Guss gespielt haben. Vier- und Marschlande hat sehr tief hinten drin gestanden und das gut gemacht, da haben wir uns sehr schwer getan. Wir sind kaum zum Abschluss gekommen, aber ich muss meiner Mannschaft auch mal ein etwas schwächeres Spiel zugestehen. Mit sieben Punkten aus drei Spielen bin ich voll und ganz zufrieden.

Jan Schönteich (Trainer SCVM):
Wir hatten Respekt vor Lohbrügge, aber die auch vor uns, das hat man in der ersten Halbzeit beiden Teams angemerkt. Aber es hat sich trotzdem ein sehr dynamisches und engagiertes Fußballspiel entwickelt. Ich hätte heute natürlich gerne gewonnen, aber mit dem Spiel meiner Mannschaft und dem Ergebnis bin ich am Ende sehr einverstanden. Das Gegentor kann mir als Trainer nicht gefallen, diese blöde Regel, dass man sich nicht vor den Ball stellen darf, während der Torwart noch die Mauer stellt. Das ist fatal bestraft worden.


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